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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Tor­ge auf. Svet­la­na er­schrak.
    »Was ist pas­siert?«, frag­te sie und sah zu Tor­ge, der eben­falls völ­lig über­mü­det wirk­te.
    »Hier ist eine sehr um­fang­rei­che Text­da­tei, auf de­ren Ti­tel­sei­te ›Agen­da DMM­L­XI‹ steht. Svet­la­na sprang auf, setzte sich ne­ben Tor­ge und be­trach­te­te das Do­ku­ment auf dem Dis­play. In sehr großen Buch­sta­ben stand dort der Ti­tel, dar­über in ro­ter Schrift ›Top Se­cret‹ und dar­un­ter in ver­hält­nis­mäßig klei­ner Schrift ›Bil­der­ber­ger-Gre­mi­um‹.
    »Wir ha­ben es ge­fun­den«, freu­te sich Svet­la­na, während Tor­ge eher ver­hal­ten rea­gier­te.
    »Es sind meh­re­re hun­dert Sei­ten. Bis wir das al­les ge­le­sen und ver­stan­den ha­ben, ist die Kon­fe­renz in Bre­men vor­bei und mit den Leu­ten der Wei­ßen Rose ist wer weiß was pas­siert.Uns wür­de si­cher­lich hel­fen, wenn wir we­nigs­tens be­grei­fen wür­den, was die­se Buch­sta­ben­fol­ge be­deu­tet. Hast du auf Floyds Rech­ner dazu nichts ge­fun­den?«
    »Dann hät­te ich es dir wohl erzählt, oder? Floyd hat auch nie dar­über ge­spro­chen. Ich dach­te ja im­mer, er wur­de zu ir­gend­wel­chen Po­li­zei­e­in­sät­zen ge­schickt, wenn er auf Rei­sen ging. Er hat nie eine Sil­be dar­über ver­lo­ren, was er tat­säch­lich mach­te.«
    »Mir fällt aber et­was auf«, be­merk­te Tor­ge. Svet­la­na war plötz­lich wie­der hell­wach.
    »Ich habe schon in an­de­re Do­ku­men­te hin­ein­ge­schaut. Es gibt eine Sa­che, die mir da­bei auf­ge­fal­len ist. Eine ge­wis­se Über­eins­tim­mung, die uns even­tu­ell auf die Sprün­ge hilft. Es muss so et­was wie ein Code sein.«
    »Na, da erzählst du ja mal was rich­tig Neu­es«, stell­te Svet­la­na fest und gähn­te.
    »Nimmst du mich über­haupt ernst?«
    Svet­la­na stieß ihn freund­schaft­lich an die Schul­ter.
    »Quatsch­kopf, na­tür­lich tue ich das. Hät­te ich dich sonst um Hil­fe ge­be­ten? Jetzt erzähl schon, was ist dir auf­ge­fal­len?«
    »Die­ses In­halts­ver­zeich­nis ist sei­ten­lang und an­ders pa­gi­niert als die Haupt­sei­ten. Das ist in den üb­ri­gen Do­ku­men­ten ge­nau­so. Und jetzt sieh dir mal die Ka­pi­tel­num­mern an. Na, klin­gelt es?«
    Wahr­schein­lich war Svet­la­na zu müde, um zu er­ken­nen, wor­auf Tor­ge hin­aus­woll­te.

12
    Die Stim­mung im Hin­ter­zim­mer ei­ner Ha­fen­knei­pe konn­te durch­aus als ge­rei­zt be­trach­tet wer­den. Seit ih­rer Flucht aus Mos­kau tra­fen sich die vier Stu­den­ten, die zu­sam­men mit Floyd die Wei­ße Rose ge­grün­det hat­ten, zum ers­ten Mal wie­der. Was in Mos­kau ge­sche­hen war und Floyds Tod wa­ren nicht spur­los an ih­nen vor­über­ge­gan­gen.
    Bas­ti­an, der Jüngs­te un­ter ih­nen, der von sei­nen Freun­den Bas­ti ge­ru­fen wur­de, war am meis­ten be­trof­fen. Er stell­te die Idea­le der Wei­ßen Rose mitt­ler­wei­le in Fra­ge und war fest ent­schlos­sen, sich nach die­sem Tref­fen von der Grup­pe zu tren­nen. Das Er­leb­te und die dar­aus re­sul­tie­ren­de Angst wa­ren ein­fach zu viel für den eher in­tro­ver­tier­ten Bas­ti­an. Ähn­lich ging es Timo, der dicht ne­ben ihm in der Nähe ei­nes Queue-Re­gals stand. Teil­nahms­los sa­hen sie Lars und Pas­cal beim Bil­lard­spie­len zu.
    Als die Tür auf­ging und der Kell­ner mit Ge­trän­ken den Bil­lardraum be­trat, schwapp­ten lau­te Mu­sik und Stim­men­ge­wirr her­ein. Die Knei­pe war voll und die Stim­mung wie je­den Abend aus­ge­las­sen und fröh­lich. Lars und Pas­cal schie­nen es gar nicht zu be­mer­ken, so ver­tieft wa­ren sie in das Spiel. Die an­de­ren bei­den igno­rier­ten es ein­fach und wa­ren froh, als der Kell­ner wie­der ver­schwand und die ver­schlos­se­ne Tür eine gute Ge­räusch­bar­rie­re bot.
    »Wol­len wir uns jetzt den gan­zen Abend an­schwei­gen, oder wes­halb ha­ben wir uns ge­trof­fen?«, durch­brach Timo die Stil­le, die bis da­hin le­dig­lich durch das Klacken auf­ein­an­der­sto­ßen­derBil­lard­ku­geln be­herrscht wur­de.
    Lars, der sehr eng mit Floyd be­freun­det ge­we­sen war, leg­te sei­nen Queue zur Sei­te und sah Timo an.
    »Ich weiß auch, was pas­siert ist. Und ich be­dau­re es mehr als je­der von euch, dass wir

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