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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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nahm Tor­ge ihr den Kaf­fee­be­cheraus der Hand, stell­te ihn auf den Tisch und be­gann dann zu le­sen. Er nahm sich vor, nur die ers­ten Sei­ten zu über­flie­gen, denn er war ge­nau­so müde. Wür­de er das No­te­book jetzt auf die Knie stel­len und sich ge­müt­lich im Ses­sel zu­rück­leh­nen, dau­er­te es si­cher­lich nur we­ni­ge Mi­nu­ten, bis auch er ein­ge­schla­fen wäre. So ent­schied er sich, den Rech­ner auf dem Tisch ste­hen zu las­sen und sich vor­zu­beu­gen, ob­wohl dies bei dem nied­ri­gen Wohn­zim­mer­tisch kei­ne be­son­ders kom­for­ta­ble Hal­tung war.
    Svet­la­nas Kaf­fee war noch warm und so ent­schied sich Tor­ge, un­ge­ach­tet des bit­te­ren Ge­schmacks den Be­cher ein­fach aus­zu­trin­ken, um sich wach zu hal­ten. Er schüt­te­te den Kaf­fee in sich hin­ein, was in dop­pel­ter Hin­sicht Über­win­dung kos­te­te. Es war nicht al­lein die Stär­ke, son­dern viel mehr, weil Svet­la­na Kaf­fee stets schwarz trank. Tor­ge ver­zog sein Ge­sicht und stell­te den Be­cher zu­rück, ohne ihn voll­stän­dig zu lee­ren.
    Schon die ers­ten Sei­ten der Agen­da fes­sel­ten ihn so sehr, dass er über­haupt kei­ne Mühe mehr da­mit hat­te, wach zu blei­ben. Der Kaf­fee hat­te na­tür­lich dazu bei­ge­tra­gen, aber der In­halt der Agen­da war wir­kungs­vol­ler als je­des Auf­putsch­mit­tel. Nach un­ge­fähr zwei Stun­den hat­te er ge­nug ge­le­sen, um zu er­ken­nen, um wel­chen Wahn­sinn es sich han­del­te. Er war schockiert dar­über, dass sich Men­schen so et­was aus­den­ken kön­nen, nur um ihre ei­ge­ne Herr­schaft zu un­ter­mau­ern und das Macht­spiel um die letzten Res­sour­cen die­ser Welt für sich zu ent­schei­den. Die Mas­se, das klei­ne Volk, wür­de nicht den Hauch ei­ner Chan­ce ha­ben zu über­le­ben.
    Tor­ge lehn­te sich zu­rück, schloss die Au­gen und dach­te dar­an, dass wir in ei­ner or­well­schen Welt le­ben, ohnees zu mer­ken. Big Bro­t­her, es gab ihn tat­säch­lich – die Bil­der­ber­ger. Doch es war viel schlim­mer, denn sie über­wach­ten nicht nur, son­dern ar­bei­te­ten an ei­nem Pro­jekt, was al­les Bis­he­ri­ge weit in den Schat­ten stel­len soll­te. Der Ho­lo­caust wäre Pea­nuts da­ge­gen, war Tor­ges An­sicht. Jetzt konn­te er Floyd ohne Wenn und Aber verste­hen, dass er die Wei­ße Rose grün­de­te, um Wi­der­stand zu leis­ten. Die Er­folgs­aus­sich­ten wa­ren zwar gleich Null, doch das Volk wach­zu­rüt­teln wäre schon Er­folg ge­nug. Tor­ge fass­te den Ent­schluss, der Wei­ßen Rose bei­zu­tre­ten und für Floyd, für die gan­ze Mensch­heit, wei­ter­zu­kämp­fen. Über die­se Ge­dan­ken schlief auch er ein.
    Es war schon hell, als Svet­la­na Tor­ge wach­rüt­tel­te. Durch die un­be­que­me Lage, in der er die letzten Stun­den mehr oder we­ni­ger tief ge­schla­fen hat­te, fühl­te er sich un­be­weg­lich und er spür­te so man­chen Kno­chen. Nur lang­sam kam er zur Be­sin­nung. Er hat­te nicht ein­mal mit­be­kom­men, als es an der Woh­nungs­tür ge­läu­tet hat­te, wo­durch Svet­la­na ge­weckt wor­den war. Pas­cal stand ne­ben ihm im Wohn­zim­mer, der den noch ver­schla­fe­nen Tor­ge be­grüßte. Er und Svet­la­na wa­ren über sei­nen un­er­war­te­ten Be­such über­rascht.
    »Was führt dich denn zu uns?«, frag­te Tor­ge.
    »Floyd«, ant­wor­te­te er knapp und setzte sich.
    »Weißt du et­was über die Um­stän­de sei­nes To­des?«, frag­te Svet­la­na auf­ge­regt.
    »Nicht di­rekt, aber im wei­tes­ten Sin­ne habe ich et­was da­mit zu tun.«
    »Wie soll ich das denn verste­hen?«, frag­te Svet­la­na ent­rüs­tet. »Hast du ihn etwa um­ge­bracht?«
    »Na­tür­lich nicht! Ich kann euch aber hel­fen, sei­nen Todauf­zu­klären. Ihr wisst von der Wei­ßen Rose?«
    Svet­la­na und Tor­ge sa­hen sich an und be­jah­ten sei­ne Fra­ge.
    Pas­cal erzähl­te mit knap­pen Wor­ten, dass er zu­sam­men mit Floyd die Wei­ße Rose ge­grün­det hat­te und er be­rich­te­te da­von, was ih­nen in Mos­kau wi­der­fah­ren war.
    »Wir sind es Floyd schul­dig, un­se­re Plä­ne wei­ter fort­zu­set­zen und wer­den dies schon aus ei­ge­ner Über­zeu­gung her­aus tun«, schloss Pas­cal ab.
    Svet­la­na klär­te Pas­cal dar­über auf, was

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