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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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ich, was du sa­gen willst. Die­se Buch­sta­ben­fol­ge könn­te eine rö­mi­sche Zahl sein?«
    »Liegt doch nahe, oder?«
    »Kennst du dich da aus? Also ich weiß ge­ra­de mal, wie die Zah­len bis zwan­zig aus­se­hen, rö­misch, mei­ne ich.«
    »Das In­ter­net weiß es«, sag­te Tor­ge und gab in ei­ner Such­ma­schi­ne ein ge­eig­ne­tes Stich­wort ein. Die Er­geb­nis­lis­te war sei­ten­lang. Er such­te sich eine Web­sei­te aus, bei der das Wort Um­rech­nung stand.
    »Hier, der Buch­sta­be D steht für die Zahl 500, M für 1000.« Tor­ge über­leg­te kurz.
    »Was ist los? Stimmt was nicht?«
    »Wir sind auf dem Holz­weg. Der Buch­sta­be D kann nicht vor dem M ste­hen, wenn es sich um eine rö­mi­sche Zahl han­deln soll. Sieh hier, es wird im­mer mit der größtenEin­heit be­gon­nen. Also müss­te das M vor dem D ste­hen und nicht um­ge­kehrt.«
    »Dann lass uns die Buch­sta­ben doch ein­fach in die rich­ti­ge Rei­hen­fol­ge brin­gen«, schlug Svet­la­na vor. »Viel­leicht wur­den sie mit Ab­sicht ver­dreht, um eine Art Ver­schlüs­se­lung zu er­rei­chen.«
    Tor­ge griff Svet­la­nas Idee auf und ord­ne­te die Buch­sta­ben­fol­ge neu. Sie hieß nun ›MMD­L­XI‹. Er mach­te sich so­fort dar­an, die ver­meint­li­che Zahl ins ara­bi­sche Zah­len­sys­tem um­zu­rech­nen. Das M für die Zahl 1000 gab es zwei­mal, also 2000, dann D für 500, L für 50, X für 10 und I für den Wert 1. Zum Schluss ad­dier­te er die ein­zel­nen Zah­len und kam auf die Sum­me 2561.
    »Kannst du da­mit et­was an­fan­gen?«, frag­te Tor­ge ent­täuscht, »ich kann es nicht.«
    »Ich auch nicht«, ant­wor­te­te Svet­la­na und gähn­te. »Trotz­dem, ich fin­de die Idee, es kön­ne sich um eine rö­mi­sche Zahl han­deln, gar nicht so ab­we­gig. Stell doch die Buch­sta­ben wie­der in die ur­sprüng­li­che Rei­hen­fol­ge und ad­die­re dann nur die Wer­te, die nach rö­mi­scher Rech­nung rich­tig an­ge­ord­net sind. Mal se­hen, was dann her­aus­kommt.«
    »Das ist ja jetzt ein­fach. Wir müs­sen nur die 500 vor­an­s­tel­len. Also ha­ben wir die Zahl 5002061. Ist das bes­ser?«
    »Nicht wirk­lich«, muss­te Svet­la­na zu­ge­ben, »aber ist es nicht so, dass ein klei­ne­rer Wert links von dem größe­ren ab­ge­zogen wird? Die Zahl 9 zum Bei­spiel wird rö­misch durch ein X für 10 und ein vor­an­ge­s­tell­te 1 aus­ge­drückt.«
    »Das macht Sinn«, sag­te Tor­ge. »In der rich­ti­gen Rei­hen­fol­ge steht die Zahl 2061. 500 ist vor­an­ge­s­tellt. Zie­hen wir die­se ab, bleibt 1561 üb­rig. Bringt uns das wei­ter?«
    Svet­la­na ließ sich in die Kis­sen ih­rer Couch fal­len und zog sich eine Woll­decke bis zum Kinn. Sie fror, was ein­deu­tig auf die Über­mü­dung zu­rück­zu­führen war.
    »Wir kom­men so nicht wei­ter, Tor­ge. So­lan­ge wir kei­ne Idee ha­ben, was sich hin­ter die­ser Zahl ver­birgt, wer­den wir auch nicht wis­sen, wel­che die­ser Va­ri­an­ten tat­säch­lich die rich­ti­ge ist. Viel­leicht lie­gen wir auch to­tal falsch mit der An­nah­me, es kön­ne sich um eine rö­mi­sche Zahl han­deln.«
    »Wir soll­ten erst ein­mal die­se Agen­da le­sen. Das bringt uns si­cher­lich wei­ter.«
    »Gute Idee«, sag­te Svet­la­na, sprang auf und rann­te in die Kü­che. »Willst du auch einen Kaf­fee?«, rief sie, »die Nacht wird lang.«
    »Nein dan­ke«, rief Tor­ge zu­rück. Er wuss­te, Svet­la­na neig­te dazu, Kaf­fee ziem­lich stark zu ko­chen, was er nicht moch­te. We­nig später kam sie mit ei­nem Be­cher zu­rück, leg­te sich wie­der auf die Couch und roll­te sich in die Decke ein.
    »Soll­te ich ein­schla­fen, dann ent­schul­di­ge bit­te. Du weckst mich, wenn du et­was Auf­schluss­rei­ches ent­deckt hast, ja?«
    Tor­ge sah Svet­la­na ent­geis­tert an.
    »Ich soll mir jetzt die Nacht um die Oh­ren schla­gen und Ma­da­me schläft eine Run­de, oder wie soll ich das verste­hen?«, sag­te er mit ei­nem Schmun­zeln.
    »Kei­ne Sor­ge, ich bleib schon wach, ob­wohl ich ganz schön müde bin.«
    »Während ich mich mit die­ser Agen­da be­schäf­ti­ge, kannst du ja mal dar­über nach­den­ken, was es mit die­sen Schach­fi­gu­ren auf sich hat.«
    Svet­la­na be­kam dies gar nicht mehr mit. Sie war tat­säch­lich ein­ge­schla­fen. Vor­sich­tig

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