Das 500 Millionen Komplott (German Edition)
Überschuldung zerstört.«
»Dann wurde alles von langer Hand vorbereitet: Griechenland, Spanien, Portugal, überall haben die Bilderberger ihre Finger im Spiel?«, fragte Svetlana.
»Vergiss Deutschland nicht«, antwortete Pascal. Auch wir werden ausgeblutet, in dem wir Billionen, nicht Milliarden, über den sogenannten Rettungsschirm in die Welt blasen. Die Politik will uns weismachen, wir bekämen das Geld vielfach zurück. Wer glaubt noch daran?«
»Ich schon lange nicht mehr«, bemerkte Torge.
»Interessant ist auch, wo sich die Bilderberger vor diesen Überschuldungen zu einer Konferenz versammelt hatten: 2009 in Griechenland, 2010 in Spanien und dort herrschen mittlerweile bürgerkriegsähnliche Verhältnisse, und 2011 trafen sie sich in der Schweiz. Alle diese Länder werden aktuell von der Finanzmafia angegriffen und fertig gemacht.«
»Sprecht ihr eigentlich immer noch von dieser Agenda ›DMMLXI‹, oder verpasst ihr mir gerade einen Schnellkurs in Sachen Bilderberger?«, fragte Svetlana.
»Svetlana hat recht«, sagte Torge, »in dieser Agenda geht es um etwas ganz anderes, viel Schlimmeres.«
»Es hat aber alles irgendwie miteinander zu tun«, erklärte Pascal. »Was in dieser Agenda steht, ist der letzte Schritt, der sich aus einer ganzen Reihe von Maßnahmen zusammensetzt. Einige davon sind bereits Realität geworden, andere stehen uns noch bevor. Die letzte Maßnahme wird dieungeheuerlichste sein. Sie wird im Jahre 2061 auf uns zukommen, dem Jahr, das die Bilderberger für ihre Endlösung festgelegt haben.«
»Es hat wohl keinen Zweck zu bitten, mich endlich aufzuklären, oder?«, warf Svetlana ein.
Pascal und Torge sahen Svetlana an, als ob sie etwas völlig Unmögliches von ihnen erwartete.
»Ich weiß nicht, ob du es wirklich wissen möchtest«, sagte Torge. Pascal pflichtete ihm bei.
»Hey«, entrüstete sie sich vorwurfsvoll, »ich bin jetzt eine von euch. Ich gehöre der Weißen Rose an, schon vergessen? Und was bei der Bremer Konferenz geplant ist, will ich wissen. Jedes Detail, verstanden?«
Svetlana zeigte sich von ihrer energischen Seite, die sie zweifellos hatte, auch wenn es meistens nicht so aussah. Sie wusste genau, was sie wollte, und jetzt wollte sie Widerstand leisten. Widerstand gegen eine Ungeheuerlichkeit, die im Begriff war, die ganze Welt zu überrollen.
14
Seit Stunden inspizierte Adrian Grabowski das Gelände rund um das Hotel, wo in Kürze die Mächtigsten aus Politik und Wirtschaft ihre geheime Konferenz abhalten würden. Der Parkplatz, der zum Teil zum Hotel gehörte, und zum anderen Teil zu einer angrenzenden Ladenpassage, bereitete ihm genauso wenig Sorgen wie der Rest eines ehemaligen Hafenbeckens hinter dem Hotel. Er verließ sich darauf, dass am Tage der Konferenz ein fingierter Zwischenfall die Vollsperrung der Weser rechtfertigen würde, sodass kein Wasserfahrzeug dem Hotel nahekommen könnte. Gleiches wurde für den Parkplatz geplant und die weitläufigen Flächen, die ausschließlich Fußgängern vorbehalten waren, ließen sich mühelos kontrollieren, war Grabowskis Meinung.
Einzig eine vorgelagerte kleine Insel im Fluss, zu der es einen fest montierten Steg als Verbindung gab, war ihm ein Dorn im Auge. Es waren nur wenige Schritt über diese künstliche Brücke. Auf der Insel gingen zwei schmale Fußwege zu beiden Seiten ab. An einem halb verrotteten Pfahl hing ein ebenso verrostetes Schild mit dem Hinweis, dass die Insel videoüberwacht sei. Grabowski sah sich um, entdeckte aber nirgends eine Kamera. Vielleicht sind sie gut versteckt im Geäst der Bäume angebracht, dachte er sich, oder das Schild war nur eine Abschreckung. Immerhin wäre
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