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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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ta­xier­te die Ent­fer­nung und war sich si­cher, kei­ne zwan­zig Me­ter zwi­schen sich und Floyd zu ha­ben. Er hol­te ein klei­nes Käst­chen aus sei­ner Ta­sche und drück­te auf einen Knopf. Da­nach ent­fern­te er sich und tauch­te in der Men­schen­mas­se un­ter.
    Floyd griff sich ans Herz, als er für einen kur­z­en Mo­ment das Ge­fühl hat­te, je­mand wür­de ihm die Brust ein­schnüren. Er mach­te sich al­ler­dings kei­ne wei­te­ren Ge­dan­ken und sah dar­in le­dig­lich eine Stress­re­ak­ti­on sei­nes Kör­pers, zu­mal er kern­ge­sund war und die­se Ein­schnürung nach Se­kun­den wie­der nachließ.
    »Was ist mit dir?«, frag­te Svet­la­na er­schrocken, die nicht nur be­merk­te, dass Floyd Schmer­zen ha­ben muss­te, son­dern gleich­falls über sei­ne jähe Bläs­se be­un­ru­higt war. Schon we­ni­ge Au­gen­blicke später soll­te sich ihre Be­sorg­nis be­stäti­gen, als Floyd zu­sam­men­brach. Ei­ni­ge Men­schen, die di­rekt ne­ben ihm stan­den, hiel­ten ihn für be­trun­ken und schenk­ten ihm kei­ner­lei Auf­merk­sam­keit, son­dern eher Ver­ach­tung. Floyd lag zu­sam­men­ge­krümmt auf dem Bo­den, als Svet­la­na sich über ihn beug­te und in sei­ne gla­si­gen Au­gen sah. Zwar war er bei Be­wusst­sein, aber das Spre­chen fiel ihm schwer. Erst jetzt wur­de den Um­ste­hen­den klar, dass Floyd gar nicht be­trun­ken war, son­dern ein viel größe­res Pro­blem hat­te.
    »Kann viel­leicht mal je­mand die Po­li­zei ru­fen!«, schrie Svet­la­na die Men­schen an, die jetzt sen­sa­ti­ons­hung­rig auf Floyd hin­ab­starr­ten, je­doch kei­ne An­stal­ten mach­ten zu hel­fen. Zö­ger­lich nahm ei­ner von ih­nen end­lich sein Han­dy und wähl­te den Not­ruf.
    Floyd zog Svet­la­na näher zu sich und un­ter­nahm jede An­stren­gung, um ihr et­was zu sa­gen. Er be­gann zu zit­tern.
    »Schreib – Schreib­tisch«, quäl­te er sich zu sa­gen. Sein Atem wur­de flach. »DMM­L­XI«, stam­mel­te er und wie­der­hol­te noch ein­mal die­se son­der­ba­re Buch­sta­ben­fol­ge, während er mit fast leb­lo­sen Au­gen Svet­la­na an­sah. Mit letzter Kraft griff er in sei­ne Jacken­ta­sche und hol­te ein Wap­penher­vor, an dem ein klei­nes Stück fehl­te, und drück­te es Svet­la­na in die Hand.
    Eine ge­fühl­te Ewig­keit dau­er­te es, bis ein Ret­tungs­wa­gen ein­traf und sich der Not­arzt zu­sam­men mit ei­nem Sa­ni­täter zu Floyd durch­kämpf­te, während Floyds Kopf zur Sei­te fiel und sei­ne to­ten Au­gen ins Lee­re starr­ten. Svet­la­na knie­te ne­ben ihm und be­griff nicht, was ge­sche­hen war. Sie zeig­te kei­ner­lei Re­gung, als sei sie ge­lähmt. Was pas­sier­te hier? In den letzten Se­kun­den sei­nes Le­bens wirk­te Floyd so, als hät­te er sei­nen Tod er­war­tet. War er doch krank und hat­te es Svet­la­na ver­schwie­gen? Lag dar­in der Grund sei­ner plötz­li­chen In­tro­ver­tiert­heit?
    Der Arzt un­ter­nahm al­les, um Floyd wie­der­zu­be­le­ben, In­jek­ti­on, Herz­mas­sa­ge, Elek­tro­schocks. Jede Hil­fe kam zu spät. Der Not­arzt be­sah sich Floyds Kör­per, um nach Sym­pto­men zu su­chen, die einen Rück­schluss auf die To­des­ur­sa­che zulie­ßen. Nichts war zu fin­den. Sei­ner Ein­schät­zung nach war au­ßer Floyds Bläs­se al­les nor­mal. Rein äu­ßer­lich be­trach­tet, dürf­te er gar nicht tot sein. Nichts deu­te­te auf Ver­sa­gen ei­nes Or­gans hin oder ei­ner an­de­ren to­des­ur­säch­li­chen Ver­än­de­rung. Zu­letzt streif­te der Arzt bei­de Är­mel bis zu den Ober­ar­men hoch und un­ter­such­te die Arm­beu­gen.
    »Floyd war nicht dro­gen­ab­hän­gig«, blaff­te Svet­la­na ent­setzt den Arzt an. »Sie su­chen doch nach Eins­ti­chen, nicht wahr?« Sie stand un­ter Schock.
    »Ich muss al­les in Er­wä­gung zie­hen, tut mir leid«, ant­wor­te­te der Arzt in rou­ti­ne­mäßi­ger Mo­no­to­nie, ohne da­bei Svet­la­na an­zuschau­en.
    »Lächer­lich. Floyd war ab­so­lut ge­sund. Dem fehl­te nichts – gar nichts.«
    Jetzt sah der Arzt Svet­la­na an. Ihm lag auf der Zun­ge zu fra­gen, wes­halb er dann ge­stor­ben sei, ver­kniff sich je­doch die­se pie­tät­lo­se Fra­ge und wand­te sich ei­nem Po­li­zis­ten zu, der da­mit be­schäf­tigt war, den

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