Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
Vom Netzwerk:
ent­decken und Ge­räusche wa­ren auch kei­ne zu hören. Schnell has­te­ten sie hin­un­ter. Im Kel­ler rann­ten sie einen Gang ent­lang bis zu der Stel­le, wo der nach­träg­lich ein­ge­bau­te Ver­sor­gungs­schacht lag. Pas­cal blockier­te den klei­nen Auf­zug und vers­teck­te dar­in die mit­ge­brach­ten Ta­schen. Da au­ßer den Bil­der­ber­gern kei­ne wei­te­ren Gäs­te im Ho­tel an­we­send wa­ren, wür­de auch so schnell kei­nem der An­ge­s­tell­ten auf­fal­len, dass der Auf­zug au­ßer Be­trieb war.
    Nach­dem al­les vers­teckt war, rann­ten sie zu­rück, wie­der die Trep­pe hin­auf in das Erd­ge­schoss. Dort teil­ten sie sich auf, um nicht als Grup­pe auf­zu­fal­len. Svet­la­na und Tor­ge gin­gen in das ers­te Ober­ge­schoss, Pas­cal und Lars blie­ben im Par­terre und der Rest der Grup­pe be­zog im zwei­ten Ober­ge­schoss Po­si­ti­on. Je­der ach­te­te pein­lichst dar­auf, nicht vom Ho­tel­di­rek­tor oder der Haus­da­me ge­se­hen zu wer­den, be­son­ders Svet­la­na, da sie schon zwei­mal im Ho­tel war und da­mit rech­nen muss­te, er­kannt zu wer­den. Das Ri­si­ko war al­ler­dings über­schau­bar, denn so­wohl der Di­rek­tor als auch die Haus­da­me wa­ren da­mit be­schäf­tigt, dro­hen­des Cha­os an der Re­zep­ti­on zu ver­hin­dern. Im­mer mehr Kon­fe­renz­teil­neh­mer tra­fen ein. Pa­gen be­müh­ten sich, dem An­sturm ge­recht zu wer­den, was nicht ein­fach war. Für je­den von ih­nen war es eine Hor­ror­vors­tel­lung, sie könn­ten das Ge­päck ver­se­hent­lich ver­tau­schen. Nicht aus­zu­den­ken, was ge­sche­hen wür­de, fän­de der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent in sei­ner Sui­te die Kof­fer der Bun­des­kanz­le­rin vor. Es wäre ein Skan­dal. In die­ser Hin­sicht war auch das Ho­tel­per­so­nal froh, dass kei­ne Pres­se vor Ort war, für die ein sol­cher Zwi­schen­fall ein ge­fun­de­nes Fres­sen ge­we­sen wäre.
    »Sag mal, Tor­ge, du stu­dierst doch Me­di­zin. Dann ist La­tein für dich doch kein Pro­blem, oder?«, frag­te Svet­la­na.
    »Das wäre über­trie­ben. Es reicht, wenn ich die me­di­zi­ni­schen Fach­be­grif­fe drauf habe. Wes­halb fragst du?«
    Svet­la­na erzähl­te von dem Wap­pen, auf dem ›Lex Pa­ci­fe­rat‹ stand, was sie für La­tein hielt.
    »Das ist wirk­lich La­tein«, be­stätig­te Tor­ge, »und ich weiß so­gar, was es über­setzt heißt, ob­wohl es nichts mit Me­di­zin zu tun hat«, freu­te er sich.
    »Vor­sich­tig, da kommt je­mand«, un­ter­brach ihn Svet­la­na. Am an­de­ren Ende des Kor­ri­dors er­schi­en ein Zim­mer­mäd­chen und ver­schwand in ei­nem der Zim­mer, ohne sie zu be­mer­ken.
    »Was heißt es?«, frag­te Svet­la­na noch ein­mal.
    »Das Ge­setz wird Frie­den brin­gen«, über­setzte Tor­ge. »Falls du jetzt fra­gen möch­test, was es be­deu­tet: kei­ne Ah­nung.«
    »Kannst du mit dem Be­griff Eu­ro­gend­for et­was an­fan­gen? Das stand ganz oben auf dem Wap­pen, das die Po­li­zis­ten auf ih­rer Uni­form tra­gen. Es ist üb­ri­gens das Glei­che, wel­ches ich von Floyd habe.«
    Tor­ge blick­te nach­denk­lich aus dem Fens­ter und sah die vie­len Po­li­zis­ten vor dem Ho­tel, de­ren ge­gen­wär­ti­ge Haupt­auf­ga­be dar­in be­stand, das Ab­sperr­band an­zu­he­ben, wenn wie­der ein Taxi mit ei­nem Gast das Ge­län­de er­reich­te.
    »Sie kom­men aus Ita­li­en, spre­chen aber Eng­lisch un­ter­ein­an­der und ihre Uni­for­men se­hen mehr nach ei­ner mi­li­täri­schen Uni­form aus«, sag­te Tor­ge lei­se, mehr zu sich selbst als zu Svet­la­na, die sich ne­ben ihn stell­te und eben­falls hin­un­ter­sah.
    »Hast du eine Ah­nung?«, frag­te sie.
    »Könn­te schon sein. Ist das Sym­bol auf dem Wap­pen ein kreuz­för­mi­ges Schwert, um­ge­ben von ei­ner Lor­beer­kro­ne und dar­über eine auf­flam­men­de Gra­na­te?«
    »Stimmt«, sag­te Svet­la­na.
    »Dann kann ich mir den­ken, wo die­se Po­li­zis­ten her­kom­men, was mir al­ler­dings Angst macht, wenn ich ehr­lich bin.«
    »Warum? Was sind das für Po­li­zis­ten?«
    »Also, das Schwert sym­bo­li­siert, so­weit ich weiß, die Stär­ke. Die Lor­beer­kro­ne be­deu­tet Sieg und die auf­flam­men­de Gra­na­te steht für mi­li­täri­sche

Weitere Kostenlose Bücher