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Das 8. Gestaendnis

Das 8. Gestaendnis

Titel: Das 8. Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Cindy ein anderes Gefühl … dass nämlich der Mord an Rodney Booker im Zusammenhang mit etwas Größerem, etwas Organisiertem stand.
    Und das bedeutete, dass sie aussteigen musste.
    Sie wählte eine Nummer, die sie auswendig kannte. »Rich«, sagte sie. »Wir müssen etwas besprechen.«

80
    Conklin entdeckte Skip Wilkinson im MacBain’s, die eine Hand in einer Schale mit Erdnüssen, die andere um einen Krug mit frisch gezapftem Bier gelegt. Wilkinson war ein dürres Kerlchen mit ultrakurz geschorenen Haaren und hatte zusammen mit Conklin die Polizeiakademie besucht. Jetzt war er im Betäubungsmittel- und Sittendezernat, oder, wie er immer sagte, »bei Drogen und Nutten«.
    »Du willst also was über Bagman wissen?«, fragte Wilkinson.
    »Alles, was du weißt. Er ist eindeutig ermordet worden, und je länger sich die Ermittlungen hinziehen, desto schwieriger wird die Aufklärung.«
    »Tja, na gut, aber allzu viel kann ich dir nicht sagen. Wir haben ihn ein paarmal aufgegriffen. Er war mit Sicherheit bloß ein unbedeutender Drogendealer.«
    »Was für Drogen?«
    »Crack. Hier, ich hab dir seine Akte mitgebracht.«
    Wilkinson holte einen abgegriffenen Ordner aus seiner zerschlissenen Aktentasche und reichte ihn Conklin. »Wir hatten nie genug gegen ihn in der Hand, um ihn länger festzuhalten. Macht mich ganz krank, wenn man bedenkt, was er alles gemacht hat.«
    »Was denn?«, wollte Conklin wissen. Die Akte enthielt keinen Haftbefehl, kein Fahndungsfoto, nur ein paar handschriftliche Notizen, die an das Rückenteil des Aktenordners mit der Aufschrift »BAGMAN JESUS« geheftet worden waren. Sie hatten nicht einmal seinen richtigen Namen gekannt.
    »Er hat junge Mädchen zu Drogendealern gemacht. Hat ein ganzes Netzwerk davon gehabt. Hat sie zum Verkaufen auf
die Straße geschickt. Könnte außerdem gut sein, dass er auch mit allen Sex gehabt hat.
    Aber das sind alles Sachen, die wir auf der Straße aufgeschnappt haben. Wirklich zuverlässige Informationen haben wir nicht. Darum haben wir auch mal ein paar Kolleginnen auf die Straße geschickt, in der Hoffnung, dass er den Köder schluckt. Hat er aber nicht gemacht.«
    »Und dann habt ihr aufgegeben? Schau mal, das soll keine Kritik sein. Wir haben bis jetzt erst ein paar Stunden in diesen Fall investieren können …«
    »Wir haben nicht aufgegeben«, unterbrach ihn Wilkinson. »Aber, wie gesagt, Rich, er war eine kleine Nummer. Crack ist ein übles Zeug, aber mittlerweile werden wir mit Meth überschwemmt, und das ist noch viel schlimmer. Früher haben irgendwelche Jugendlichen sich den Stoff im Keller selbst zusammengerührt. Es war leicht zu kriegen und günstig. Aber seit wir so eine harte Linie gegen Ephedrin fahren, kann man mit Meth gute Geschäfte machen.
    Da geht es um riesige Summen, das gerät langsam völlig außer Kontrolle. Das organisierte Verbrechen drängt auf den Markt. Der Stoff kommt massenhaft aus Mexiko rüber. Ich will dich ja nicht mit Wiederholungen nerven, aber wir haben das nicht mehr im Griff. Und es kostet eine Menge braver Jungen und Mädchen das Leben. Ein Zug - und sie hängen am Haken, unwiderruflich.«
    Conklin sagte: »Rodney Booker war also ein Crack-Dealer. Das wussten wir noch nicht.«
    »Wir hätten Bagman bestimmt irgendwann geschnappt, aber wir hatten genug mit den größeren Fischen zu tun. Und dann hat irgendjemand anders diesen Drecksack vor uns zu fassen gekriegt, und ich sage: Super. Bin froh, dass die das Arschloch erwischt haben, und zwar endgültig.«

81
    An einem grauen Morgen um kurz vor acht stand Cindy zwischen mir und Conklin und zeigte mit dem Finger auf eine junge Frau, die die Fifth Street entlangging.
    »Das ist sie. Rotes Shirt, blonder Zopf. Das ist Sammy .«
    Sammy hörte ihren Namen, drehte sich um, sah Conklin auf sich zulaufen und raste davon, als hätte sie Düsentriebwerke in den Absätzen. Sie raste vom Gehweg auf die Straße und huschte vor einem Fischlaster vorbei, der gerade losfuhr, nachdem die Ampel grün geworden war.
    Ich dachte schon, dass der Lkw sie vielleicht erwischt hatte, doch dann schaltete der Fahrer einen Gang hoch und das Gefährt gewann an Fahrt, während Conklin das Heck umrundete. Ich rannte auch, schlüpfte von Lücke zu Lücke über die verstopfte Straße und die Bürgersteige und bellte dabei: »Platz da! Polizei!«
    Ich konnte Rich keuchen hören, so dicht war ich an ihm dran, doch dann blieb ich mit der Fußspitze an einem Riss im Asphalt hängen und stürzte.
    Taumelnd kam

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