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Das abartige Artefakt

Das abartige Artefakt

Titel: Das abartige Artefakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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vereinten Kräften durch die verschlungenen Gänge auf die Verwalterebene emporgeschafft.
    Sie waren ins Innere der Rüstungen geklettert und hatten sie mit Hilfe der Mechanik darin fortbewegt. Die Handhabung erwies sich als vergleichsweise einfach. Ihre kupfernen Arme und Beine fungierten als Verlängerungen ihrer eigenen Gliedmaßen. Ihre Bewegungen wurden auf die kupfernen Gliedmaßen übertragen und von der Mechanik im Inneren verstärkt. Wie sehr sie verstärkt wurden, hatten sie erkennen müssen, als Trümmerboldt versehentlich durch eine massive Granitsäule lief, die ihm im Weg gestanden hatte. Wände waren für die Kupferkrieger kein Hindernis, und Felsen vermochten sie unter ihren Füßen zu zermalmen. Sie waren unbesiegbar und hätten wahrscheinlich selbst noch einen Zweikampf mit einer ausgewachsenen Glimmschwinge gewonnen.
    Inzwischen hatten die Menhire und der Auftragsmörder auch die Waffen der Kupferkrieger geladen. Je fünf Gaskäfer mit Stahlkugeln, ein Stahlspinner { * } und ein Flammfackelflügler für die Stahl-, Seil- und Feuerschleudern. Die Handhabung der Waffen schien ebenso einfach wie die Steuerung der Rüstungen.
    Nun versammelten sich die vier in der Orakelhalle.
    Die schweren Kolosse hatten Spuren auf dem goldenen Boden der Halle hinterlassen, und nun standen sie in ihren schimmernden Rüstungen in der Mitte der Höhle im Kreis. Krugk Trümmerboldt, Felsigk Klammgluth, Harrm Kiesgrimm und Krummkhorn Eisengilb. Die drei Menhire und der einzige Auftragsmörder, den das Imperium je gesehen hatte.
    Um sie herum standen der Verwalter und ein gutes Dutzend Gardisten. Neben den Kupferkriegern wirkte der Verwalter allerdings alles andere als groß. Verglichen mit den gewaltigen Gestalten schien er sogar geradezu winzig.
    Hätten sie es gewollt, sie hätten ihn wie eine lästige Aschassel zertreten können. Und ebenso die Felswehrgardisten.
    Niemand hätte sich den Kupferkriegern in den Weg stellen können. Selbst der Herr aller Zwerge nicht.
    Sie waren tödliche Waffen.
    Und Klammgluth hatte längst begriffen, welchen Zweck sie hatten. Sie waren von Wutrich Pilzgrimm erschaffen worden. Dem gleichen Zwerg, der auch die Fallen des gemeinen Ganges verbessert hatte. Es war vollkommen klar. Die Kupferkrieger waren der Schlüssel zum Undenkbaren. Einzig dafür hatte Pilzgrimm sie gebaut.
    Klammgluth öffnete seine Rüstung. Mit einem leisen Klicken schoben sich die Kupferplatten auseinander. Der Menhir zog Hände und Füße aus den Lederschlaufen im Inneren der Rüstung und kletterte hinaus. Er betrachtete seine Gefährten in den funkelnden, schwer bewaffneten, metallenen Giganten, wandte sich dann dem Verwalter zu und lächelte.
    „Herr, wir werden Eurem Namen Ehre machen“, sagte er. „Glaubt mir, der abtrünnige Hohepriester ist bereits in der Hohen Höhle und an der Seite seiner Ahnen. Er weiß es bloß noch nicht.“
    Der Herr aller Zwerge frohlockte: „Gut, Menhir, gut, dann eilt los und vollbringt den Willen der Götter!“
    Für einen kurzen Moment war seine elende Erscheinung mit den blutunterlaufenen Augen, den dreckigen, wuchernden Fingernägeln und dem irren Blick von der Kraft der Zuversicht erfüllt.
    Doch Klammgluth war noch nicht fertig: „Als Erstes müssen wir hinab in das Undenkbare, um den Schicksalszwerg zu stellen. Nennt uns den Braumeister des Schraubers. Nur durch seinen Bierschacht können wir zum Undenkbaren hinuntergelangen.“
    Der Herr der Zwerge nickte.
    „Du hast recht, Menhir. Ich will euch den Namen des Braumeisters verraten. Es ist Brimmh Bitterbräu. Er lebt in den Brauhöhlen hinter den Scheibensteinen.“
    „Ich danke Euch, Herr.“ Klammgluth verneigte sich leicht und kletterte zurück in seine Rüstung.
    Der Herr aller Zwerge lächelte zufrieden.
    Aus Trümmerboldts Rüstung hallte eine metallene Stimme hervor.
    „Wie lautet dein Plan, Klammgluth?“
    „Ich weiß, was wir tun müssen. Trümmerboldt, du wirst hierbleiben und dich um den Verwalter kümmern. Kiesgrimm, Eisengilb und ich werden den Hohepriester, den vermaledeiten Eisenbart und Nattergriff suchen.“
    Damit setzten sich drei der Kupferkrieger in Bewegung, in deren Inneren sich Klammgluth, Eisengilb und Kiesgrimm befanden. Währenddessen blieb Trümmerboldt an der Seite des Verwalters und zwischen einem Dutzend Felswehrgardisten im Inneren der Orakelhöhle zurück.
     

INTERMEZZO
     
     
     
    Nachdenklich schritt der Große Verwalter über den Deutergrund.
    Er fragte sich, ob er, jetzt wo er

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