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Das abartige Artefakt

Das abartige Artefakt

Titel: Das abartige Artefakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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Die Zwerge, die der Felswehr beitreten, können kaum besser kämpfen, als ich gucken kann!“
    Der Hohepriester hob fragend eine seiner buschigen weißen Brauen.
    „Aber ich dachte, du wärst blind?“
    „Das bin ich ja auch.“ Missmutig stapfte der General näher heran und tastete sich dabei am Geländer der Brücke entlang auf den Hohepriester zu. „Meinen Führer habe ich draußen gelassen. Einen jungen Rekruten, keine dreihundert Jahre alt. Er hat mir auch geholfen, die Botschaft deines Wundersteins zu betrachten. Eine hervorragende Idee, einem Blinden bunte Bilder zu schicken. Na ja, er steht jetzt draußen. Hat alles wieder vergessen. Tun alles, was man ihnen befiehlt, die kleinkörnigen Kieselkasper. Verdammt, alles was mir geblieben ist, ist ein Rekrut, der mich durch die Gänge führt.“
    Der Wisser des Wissens schmunzelte.
    „Du scheinst nicht zufrieden zu sein mit dem Posten, den der Verwalter dir verliehen hat.“
    Flammrank spie in hohem Bogen aus.
    „Der Große Verwalter. Pah! Was kann das Oberhaupt einer Armee von Trotteln mehr sein als der größte aller Trottel? Bleib mir bloß vom Leib mit dem, Priester. Meinen ganzen Stamm hat er in die Verbannung geschickt. Meinen ganzen vermaledeiten Stamm { * } . Und mich musste er am Ende zu einem General machen, weil ich ihm sein verdammtes verwalterisches Hinterteil gerettet habe!“
    Der General schüttelte angewidert den Kopf, und sein Bart wogte in der warmen Luft. Der Höchste der Hohen schien jedoch äußerst zufrieden mit dem Unmut zu sein, den der General dem Herrn aller Zwerge entgegenbrachte. „Hervorragend, Flammrank! Die Aufgabe, die uns allen bevorsteht, wird dir demnach umso mehr Freude bereiten, als dass sie ganz und gar gegen den Willen des Verwalters und ohne sein Wissen stattfinden wird. Warte nur noch ein wenig, bis der Schicksalszwerg vollständig erschienen ist, und dann werde ich euch verraten, worum es geht!“
    Er legte dem General einen Arm um die Schulter und führte ihn zu Fazzgadt und dessen Zögling hinüber. Noch während er das tat, tauchte ein weiteres Mal sein Gedächtnis aus der Richtung des Totentors auf.
    „Herr, der Letzte von ihnen ist angekommen, der Ferkelbändiger!“
    Und tatsächlich erschien im gleichen Moment Farrnwart Blechboldt hinter dem Gedächtnis, drängte sich an ihm vorbei und eilte mit zorniger Miene auf den Hohepriester zu.
    „Nein, nein und nochmals nein, Priester! Nimm diese drei Neins und mach daraus ein großes, es bleibt, was es ist: nein! Wenn du willst, gebe ich dir auch gerne noch ein Niemals dazu.
    Und ein Nicht, wenn du es brauchst. Niemals, nicht und nein. Vergiss es einfach. Diese ganze Schicksalszwerggeschichte hat mich schon genug Nerven gekostet! Ich will mich um meine Tiere kümmern und nicht alle Nase lang ein Volk retten, von dem ich nicht einmal weiß, ob es das überhaupt wert ist!“
    Der Höchste der Hohen hob die Hände zu einer beschwichtigenden Geste.
    „Ich weiß, Blechboldt, ich weiß. Mir ist bekannt, was deine Erzferkel dir bedeuten, und glaube mir, auch ich wäre froh, wenn all das nicht vonnöten wäre. Aber die Vorsehung scheint es anders zu wollen.“
    „Mir ist egal, was du weißt und was wer wie oder warum will, Priester“, erwiderte Blechboldt wütend. „Es spielt keine Rolle für mich. Und ich bin nur gekommen, um dir das zu sagen. Ich will keine Botschaften mehr, keine Prophezeiungen, keinen verwanzten Schicksalszwerg. Ich will meine Ruhe.“
    Er beendete seinen Vortrag mit grimmigem Blick, drehte sich um und schickte sich an, die Höhle wieder zu verlassen.
    Nachdenklich fuhr sich der Hohepriester durch den Bart. Mit einer so heftigen Ablehnung hatte er nicht gerechnet. Um Blechboldt zu halten, würde er sich etwas einfallen lassen müssen. Und er würde es schnell tun müssen. Angestrengt grübelte er nach. Dann hellte sich seine Miene auf, und er rief dem Ferkelbändiger nach: „Und was, wenn es dich auserwählt hat?“
    „Wer soll mich auserwählt haben, Priester?“ Blechboldt machte sich nicht einmal die Mühe, über die Schulter zurückzublicken.
    „Das Große Erzferkel selbst, Farrnwart!“
    Nun blieb der Ferkelbändiger stehen. Langsam drehte er sich um und funkelte den Alleroberpriesterlichsten an.
    „Und woher willst du das wissen, Priester? Wenn du mich veralbern willst, dann…“
    „Ich habe mit jemandem gesprochen, der es weiß“, sagte der Hohepriester beschwichtigend. „Bitte. Setz dich zu den anderen und höre dir an, was ich zu

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