Das Abkommen
setzte den Wagen zurück und manövrierte ihn vorsichtig durch die dicht geparkten Wagen, um zur Straße zu kommen. Wir waren nicht weiter als sechs Meter gekommen, als ich hörte, wie die hintere Tür aufging und jemand einstieg. Ich trat auf die Bremse, und der Mann hinter mir wurde gegen meine Kopfstütze geschleudert.
»Au! Behandelt man so einen alten Freund?«
Ich wusste nicht so richtig, was ich tun sollte, also fuhr ich einfach weiter. Unser Passagier streckte seine Hand zwischen den Sitzen hindurch und hielt sie Anne hin. »Larry Mann – ich arbeite für die Gewerkschaft.«
»Anne Kimball … Ich bin arbeitslos.«
Mann lehnte sich zurück, während ich auf den Highway fuhr. Im Rückspiegel sah ich, dass uns ein Wagen mit einigen Männern folgte. Ich nahm an, dass sie zu Larry gehörten.
»Was ist passiert, Trevor?«
»Was meinen Sie?«
»Ich meine, zwischen Ihnen und Trainer.«
Ich zuckte mit den Achseln. »Offenbar gab es eine kurzfristige Änderung der Managementphilosophie.«
»Das habe ich mir fast gedacht.«
»Anscheinend hat der Gedanke daran, dass Sie und Ihre Leute hungern, meinen Vater nachts wach gehalten. Er konnte den Druck einfach nicht mehr ertragen.«
»Sarkasmus«, sagte Mann. »Das ist neu bei Ihnen, aber Sie machen das ganz gut. Mit Ihrem Vater habe ich schon gesprochen.«
»Wirklich? Was hat er gesagt?«
»Oh, er hat mir gesagt, wie wichtig wir für die Firma sind, wie sehr er sich um uns kümmert, wie sehr er mich respektiert … Sie wissen schon.«
»O ja, ich weiß.«
»Trevor, ich muss Ihnen sagen, dieser Mann ist der größte Arsch, den ich je getroffen habe. Ich hoffe wirklich, dass Ihre Mutter gerade fremdgegangen ist, als Sie gezeugt wurden.«
»Danke, Larry.«
»Und jetzt?«
Ich sah zu Anne hinüber. »Disneyland?«
Mann lachte. »Sie entwickeln sich immer mehr zu einem außerordentlich zähen Burschen, wissen Sie das? Was ist mit dem verwirrten kleinen Jungen passiert, den ich vor einigen Wochen kennengelernt habe? Im Ernst, Trevor. Sie sind der Einzige aus dieser gottverdammten Tabakindustrie, der das Konzept einer ehrlichen Antwort verstanden hat. Geben.«
»Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass Trainer durchgeknallt ist«, sagte ich.
»Das ist doch nichts Neues. Ich möchte wissen, warum es schiefgelaufen ist. Sie haben mit dem Präsidenten gesprochen, Sie haben es geschafft, dass die Senatoren sich Sorgen um ihre Jobs machen, die Presse und die Öffentlichkeit waren gerade dabei, sich auf unsere Seite zu stellen. Warum geben Sie jetzt einfach so auf?«
»Mein Vater will keine Nebenrolle spielen«, erwiderte ich. »Und der Vorstand hat Angst.«
»Ich verstehe … Und was ist mit uns, Trevor? Was passiert mit uns?«
»Sie haben, was Sie wollten. Sie haben wieder Arbeit.«
»Aber für wie lange? Den Prozess in Montana werden wir verlieren. Wie lange wird es dauern, bis die Tabakindustrie in den Bankrott geklagt ist? Wie lange wird es dauern, bis Terra kein Kapital mehr hat? Keine Kredite mehr bekommt? Wenn es hart auf hart kommt, werden es nicht die Manager sein, die darunter leiden, sondern meine Leute.«
Ich zuckte mit den Achseln und sah ihn im Rückspiegel an. »Ich fühle mit Ihnen, Larry, aber das ist jetzt alles nicht mehr mein Problem.«
DREIUNDVIERZIG
»Was soll das denn schon wieder?«, rief ich, während ich frustriert auf das Lenkrad schlug. Anstatt zu schrumpfen, hatte sich das Medienkontingent vor meinem Haus verdoppelt, und beim Anblick meines Wagens sprangen die Reporter aus den Übertragungswagen und rannten wie die Wilden durcheinander, als hätte jemand eine Granate geworfen.
»Anne, sieh dir den Rasen an! Wie soll ich dieses Haus jemals verkaufen, nachdem sie den verdammten Rasen kaputtgemacht haben?«
»Vielleicht könntest du ja so einen japanischen Steingarten daraus machen.«
Ich trat auf die Bremse und hielt den Wagen etwa hundert Meter vor meiner Einfahrt an. »Was, zum Teufel, ist in diese Leute gefahren? Ich bin meinen Job los, und ab morgen werden wieder Zigaretten verkauft. Ich habe ihnen nichts zu sagen.« Ich legte den Rückwärtsgang ein und wollte wie meine ehemaligen Leibwächter das Weite suchen, als Anne den Schalthebel in die Neutralposition schob.
»He!«, rief ich, um den laut protestierenden Motor zu übertönen. »Was soll das?«
»Vielleicht solltest du mit ihnen reden.«
»Über was? Ich bin nicht mehr Sprecher der Tabakindustrie. Ich bin nur Störer bei ihren Veranstaltungen. Und nicht einmal
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