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Das Aktmodell

Das Aktmodell

Titel: Das Aktmodell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jina Bacarr
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Original mir bereits gehört und immer um mich sein wird?” Sein forschender Blick kann geradewegs in mein Herz schauen und kennt meine geheimsten Gedanken. Wieso auch nicht? Er kennt bereits jede Sommersprosse auf meinem Körper.
    “Du hattest das Bild Madame Chapet versprochen.”
    “
Merde alors
, sie bekommt alle Zeichnungen, die ich heute von dir angefertigt habe. Das ist mehr als genug, um ihre Auslagen zu ersetzen.”
    “Also deshalb hast du so hart gearbeitet, und das ist auch der Grund, wieso du mich nicht anfassen wolltest.”
    “Glaubst du denn, irgendetwas anderes könnte mich davon abhalten, dich zu berühren,
ma chérie?”
Sein Blick ist voller Zärtlichkeit.
    “Komm mit mir, Autumn, weg von Paris. Lass uns an einen Ort gehen, an dem wir ungestört zusammenleben können.”
    “Liebst du mich, Paul?”
    “Liebe?” Er runzelt die Stirn wie ein Mann, der es nicht gewohnt ist, über seine Gefühle zu sprechen. “Ich …”
    Fast hätte ich das Rascheln neben mir überhört. Ein Mann hustet ungeduldig. Ich möchte mich umdrehen, aber unterdrücke den Drang.
    “Ihr hattet recht, Madame Chapet”, sagt eine männliche Stimme. “Es geht ihr gut genug, um einen Gentleman zu empfangen.”
    Jetzt ziehe ich doch meine Hand von Paul zurück und drehe mich schnell um. Mein Blick prallt an dem großen Mann im dunkelgrauen Anzug und Zylinder ab. Seine Hände stecken in grauen Lederhandschuhen und sind zu Fäusten geballt. Es ist Lord Bingham. Auf einmal bekomme ich einen sauren Geschmack im Mund und verziehe das Gesicht. Wie viel von unserer Unterhaltung hat er mitbekommen?
    “Ihr stört, Monsieur”, sagt Paul barsch. Die zusammengekniffenen Falten zwischen den Brauen sind ein deutliches Zeichen, dass er seinen Hass auf den Ausländer nicht vergessen hat.
    “Ich habe verstanden.” Lord Bingham dreht sich zu Madame Chapet um, verabschiedet sich mit einem kurzen Nicken und berührt seinen Hut mit den Fingerspitzen. Er ist nicht in der Stimmung, zu diskutieren. “
A bientôt
, Madame, ich werde mich wieder melden, wenn die Zeit günstiger ist.” Dann geht er.
    Madame Chapet rennt ihm nach, nach Luft schnappend und sich dabei fast verschluckend.
    “Das ändert doch nichts, Lord Bingham … das Mädchen gehört Euch. Denkt daran, die Eröffnung des
Moulin Rouge
ist in wenigen Tagen … Monsieur … Monsieur!”
    “Ich hätte ihn töten sollen, als ich dazu die Gelegenheit hatte”, stößt Paul schwer atmend hervor.
    “Er ist es nicht wert, Paul.”
    “
Bien sûr.
Das stimmt natürlich. Aber ich traue ihm nicht über den Weg. Gauguin hat mir erzählt, dass er Nachforschungen über mich angestellt hat in den Cafés … über meinen Vater, über meine Mutter, woher ich komme und wie lange ich schon hier bin.
Trou du cul.
Arschloch! Warum? Wieso stellt er diese Fragen?”
    “Das ist doch unwichtig, Paul. Zumindest für uns”, beharre ich. Ich schließe die Augen und versuche, nicht an den Engländer zu denken. Eigentlich will ich nur, dass Paul mich küsst.
    Süß, sündig und voller Verlangen … seine Lippen finden mich … ein Augenblick für die Ewigkeit. Die Leidenschaft ist da … und noch etwas anderes: Zwei Seelen fliegen gemeinsam durch einen Sturm, werden herumgewirbelt und in eine neue Richtung geschleudert.
    In eine neue Freiheit. Die Freiheit, zu lieben? Keine Ahnung. Wahrscheinlich ist es besser, mit meiner Geschichte noch ein wenig zu warten.
    Paul löst sich als Erster aus unserer Umarmung. Er hält mich auf Armeslänge von sich und sucht in meinem Gesicht nach Antworten.
    “Du musst unbedingt mit mir nach Tahiti kommen, Autumn. Ohne dich werde ich nicht gehen.”

“Wann brechen wir auf?”,
    frage ich ihn lächelnd.

16. KAPITEL
    I ch liege in den Armen eines Mannes. Nackt. Seine langen schwarzen Haare streifen meine Knospen. Voller Verlangen lasse ich meine Finger durch seine seidigen Haare gleiten. Wie stark sich seine Schultern anfühlen. Er züngelt über meine Brüste, beißt in meine Nippel, seine Hände gleiten über meine Hüften, verweilen verführerisch auf meiner Taille, drücken mich leicht. Sei angeschwollener Penis liegt zwischen uns und drückt gegen mich, bettelt um Einlass. Ich rieche sein Verlangen, seine Sehnsucht … an mir zu saugen … mich abzuknutschen.
    Was könnte eine Frau sich sonst noch wünschen?
    Noch mehr Vorspiel natürlich!
    Meine Lippen sind leicht geöffnet, mein Kopf fällt zurück, und seine Zunge erkundet meinen Mund … ein warmer Schauer

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