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Das Aktmodell

Das Aktmodell

Titel: Das Aktmodell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jina Bacarr
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einem kleinen Klaps auf den Po stimuliert die Libido einer Frau wie ein auf höchster Stufe laufender Vibrator.
    Aber wenn Sie denken, dass ich Ihnen verrate, was er mir ins Ohr geflüstert hat, während er an meiner Muschi spielte, dann liegen Sie falsch. Darüber kann ich jetzt nicht nachdenken. Ich muss meinen Hintern schleunigst in Bewegung setzen und abhauen, bevor mich dieser Monsieur Renard erwischt und mit mir seine private Peepshow veranstaltet. Wieso bekomme ich eigentlich immer diese korpulenten Lüstlinge ab? Wieso bekomme ich nicht den Disney-Traum mit lustigen Zwergen und kleinen süßen Elefanten?
    Du hast doch den Traumprinzen ergattert, Mädchen. Was willst du noch mehr?
    Richtig! Ich kann das Lächeln auf meinen Lippen nicht unterdrücken. Was für tolle Hände dieser Künstler hatte. Sie streichelten und rieben meine Klit im perfekten Rhythmus. Ich stelle mir vor, wie er die Innenseiten meiner Schenkel leckt, bis ich nicht mehr stehen kann. Dann kollabiere ich in seine Arme, und er fängt mich auf. Bevor ich das französische Idiom für “Nimm mich” gefunden habe, kniet er vor mir und bringt mich mit seinem Mund zum Höhepunkt,
un, deux, trois.
    Ja, ich bin bereit, zu glauben, dass ich auf einer Zeitreise in die Vergangenheit bin, wenn mir das hilft, weiterzuträumen und Paul Borquet wiederzufinden.
    Aber als Erstes muss ich fliehen.
    Ich bin ein wenig erstaunt, wie winzig das
Black Beau-
Bistro ist. Es hat noch nicht einmal Tische. Und auch keine Gäste. Es gibt hier nur eine Bar und in der Ecke einige gestapelte Stühle. Dicker Dampf quillt aus den auf dem Herd stehenden Töpfen. Ich weiche aus, um mich vor den zischenden Dämpfen in Sicherheit zu bringen, bevor sie meine Haut verbrennen. Dann höre ich draußen das wütende Stampfen von Lederstiefeln … sehr nah. Ich trete einen Schritt zurück, noch einen und stehe nun flach gegen die Wand des Bistros gedrückt.
    Das ist doch verrückt. Hier verstecke ich mich in einem verlassenen Restaurant gegenüber einer Markthalle, die es eigentlich nicht mehr gibt. Die dunklen Holzstühle, die verbeulten Töpfe … das alles sind Zeichen einer Vergangenheit, in der ich nicht existiere.
    Zumindest bis jetzt nicht.
    Mein Herz rast, und aufgeregte Röte überzieht meinen ganzen Körper.
    “Wo ist das Mädchen mit den roten Haaren?”, höre ich einen Mann schreien. Seine Peitsche knallt durch die stille Morgenluft. Ich luge durch das winzige Loch in der Tür. Es ist Monsieur Renard.
    “Sie ist ins
Black Beau
gegangen”, antwortet jemand.
    Ich schaue mich um. Wo könnte ich mich verstecken? Leider gibt es keine Hintertür und niemanden, der sich um die kochenden Töpfe auf dem Ofen kümmert. So viel zum Thema Kundenservice. Wenn ich nur wüsste, was ich als Nächstes tun soll. Aber ich habe keine Ahnung. Meine Trickkiste gibt für heute nichts mehr her. Eine Welle der Angst überschwemmt mich, als ich nach einem Besenstiel greife, um mich verteidigen zu können. Zumindest werde ich bis zum Ende kämpfen. Ich werde es diesem Verbrecher nicht erlauben, mich zu fangen, meine Brüste anzufassen, seine gelben Zähne um meine Nippel zu schließen und hart zuzubeißen.
    Ich mache mich für den Kampf bereit, indem ich den großen Topf mit meinem Besenstiel so lange attackiere, bis der Kessel zu wackeln beginnt und die kochende Suppe auf den Boden spritzt. Noch einmal schlage ich mit lautem Gebrüll zu, und diesmal kracht der Topf auf den abgewetzten Holzboden.
    “Achtung! Passt auf!”, schreit jemand von draußen, als die heiße Brühe aus dem kleinen Bistro fließt.
    Schützend halte ich die Hände vor mein Gesicht, damit mich der heiße Dampf nicht verbrennt. Ich schaue durch meine Finger, um zu sehen, was passiert. Von draußen höre ich die wütende Menge, unter anderem den schwarzbärtigen Mann und einen anderen. Sie schreien und beschimpfen sich. Eine Melodie von Gezeter und Anschuldigungen.
    “Das ist alles Eure Schuld, Monsieur!”
    “Von wegen … Ihr habt angefangen.”
    Ich muss endlich fort von hier. Ich atme tief ein, senke meinen Kopf und wickle die Enden meines roten Umhangs um mich. Plötzlich höre ich …
    “Hierher, Mademoiselle”, flüstert eine männliche Stimme. “Beeilung!”
    Wer? Was? Ich traue meinen Augen nicht, als ich die Falltür im Boden sehe, die sich langsam wie eine Auster öffnet. Eine Hand winkt mir, zu kommen.
    Was habe ich denn schon zu verlieren?
    Ohne zu zögern renne ich zu der Falltür und schaue in das Loch.

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