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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ihm einen verzweifelten Blick zu. »Nur wenn Sie mir versprechen, ihn von herumfliegenden Kugeln und Skipisten fernzuhalten.«
    »Abgemacht.«
    Nachdem sie zum Flughafen aufgebrochen waren, öffnete Esbenson eine hintere Tür des Cord – und hatte den Türgriff in der Hand.
    »Mein Gott«, murmelte er, »was für eine Scheiße.«

32
    D onnernder Applaus ertönte von den Publikumsrängen und wogte über die Delegierten im Erdgeschoß hinweg, als Hala, jeglichen Beistand ablehnend, langsam auf Krücken zum Podium hinkte. Dann stand sie ernst am Rednerpult und sprach mit starker, überzeugender Stimme, ihre Bewegungen waren sparsam und genau berechnet. In einem leidenschaftlichen Appell beschwor sie ihre Zuhörerschaft, mit dem nutzlosen Töten Unschuldiger im Namen der Religion aufzuhören. Als sie dann eine Verurteilung der Regierungen forderte, die den Terroristenorganisationen gegenüber beide Augen zudrückten, rutschten einige Delegierte unruhig auf ihren Sitzen hin und her und sahen unbeteiligt in die Luft.
    Unterdrücktes Gemurmel folgte ihrer Ankündigung von der bevorstehenden Entdeckung der Bibliothek von Alexandria, als den Delegierten die unermeßlichen Auswirkungen langsam klar wurden. Dann folgte eine scharfe Attacke gegen Achmed Yazid, den sie direkt der Anschläge auf ihr Leben beschuldigte.
    Hala endete, indem sie festentschlossen verkündete, daß keinerlei zukünftige Drohungen imstande wären, sie aus ihrer Position als Generalsekretärin zu vertreiben; sie gedenke, ihr Amt bis zu dem Zeitpunkt auszuüben, an dem die Delegierten sie um ihren Rücktritt ersuchten.
    Als Antwort erhielt sie eine stehende Ovation, die zum donnernden Orkan wurde, als sie zur Seite trat und der Verband um ihren Fußknöchel sichtbar wurde.
    »Eine phantastische Frau«, rief der Präsident bewundernd aus. »Was gäbe ich darum, die in meinem Kabinett zu haben.« Er drückte auf den ›Aus‹-Schalter der Fernbedienung, und die Bildfläche des Fernsehgeräts wurde dunkel.
    »Eine ausgezeichnete Rede«, urteilte Senator Pitt. »Sie hat Yazid in der Luft zerrissen – und äußerst geschickt das Projekt der Suche nach der Bibliothek ins Spiel gebracht.«
    Der Präsident nickte. »Ja, in beiden Punkten ist sie uns entgegengekommen.«
    »Sie wissen natürlich, daß sie nach Uruguay abreist, um mit Präsident Hasan zu konferieren.«
    »Dale Nichols hat mich über die Unterredung unterrichtet, die Sie mit ihr an Bord des Flugzeugs hatten«, erklärte der Präsident. Er saß in seinem Sessel hinter dem Schreibtisch im Oval Office. »Wie weit sind wir mit der Suche?«
    »Die gesamte Computerabteilung der NUMA ist dabei, den Ort zu lokalisieren«, antwortete der Senator.
    »Sind die Leute nahe dran?«
    Der Senator schüttelte den Kopf. »Von einem Durchbruch sind sie noch genauso weit entfernt wie vor vier Tagen.«
    »Können wir die Sache nicht beschleunigen? Leute aus den Universitäten oder andere Dienste der Regierung darauf ansetzen?«
    Senator Pitt warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Die NUMA hat, was Ozeane, Seen und Flüsse angeht, die beste Computerbibliothek der Welt. Wenn man dort das Ziel der antiken Flotte nicht ausmachen kann, ist auch sonst niemand dazu imstande.«
    »Was ist mit archäologischen und historischen Berichten?« fragte der Präsident. »Vielleicht wurde in der Vergangenheit irgend etwas entdeckt, was einen Anhaltspunkt liefern könnte.«
    »Könnte den Versuch wert sein. Ich kenne einen guten Mann von der Pennsylvania State University, einen exzellenten Forscher. Morgen um diese Zeit könnte er hier und in Europa dreißig Mann für diese Arbeit abstellen.«
    »Gut, geben Sie ihm grünes Licht.«
    »Jetzt, da die Medien und Hala die Nachricht verbreitet haben«, sagte der Senator trocken, »werden sich die Hälfte aller Regierungen und die Schatzsucher aus aller Welt auf die Jagd nach der Bibliothek machen.«
    »Diese Möglichkeit habe ich von Anfang an nicht ausgeschlossen«, gab der Präsident zu. »Aber die Unterstützung von Präsident Hasans Regierung genießt absolute Priorität. Wenn wir die Entdeckung zuerst machen und dann so tun, als gäben wir nach, wenn Hasan in dramatischer Geste verlangt, daß die Artefakte an Ägypten zurückgegeben werden, wird seine Popularität kräftig ansteigen, und in den Augen des ägyptischen Volkes ist er dann so etwas wie ein Volksheld.«
    »Gleichzeitig wird dadurch eine drohende Machtübernahme durch Yazid und seine Gefolgsleute vermieden«, fügte der

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