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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Öffnungen baumelten. Zu spät wirbelte er herum, um über die Lautsprecheranlage des Schiffes Alarm zu geben.
    Mitten in der Bewegung erstarrte er.
    In der Tür zur Brücke stand ein Mann.
    Ein Mann, vollkommen schwarz gekleidet, dessen Hände und das wenige, was durch die Skimaske von seinem Gesicht zu sehen war, ebenfalls geschwärzt waren. Um seinen Hals baumelte ein Nachtsichtgerät. Er trug eine weite kugelfeste Brustweste mit etlichen Taschen und Ösen, an denen Splitter- und Blendhandgranaten, drei mörderisch aussehende Messer und eine ganze Reihe weiterer Mordwerkzeuge hingen.
    Machado kniff die Augen zusammen. »Wer sind Sie?« wollte er wissen und ahnte, daß er dem Tod gegenüberstand.
    Noch während er sprach, riß er blitzschnell eine Neun-Millimeter-Automatik aus dem Schulterhalfter und schoß.
    Machado war schnell. Wyatt Earp, Doc Holliday und Bat Masterson wären vor Neid erblaßt. Seine Kugel traf den Eindringling voll in der Brust.
    Bei älteren Panzerwesten hätte allein die Wucht des Einschlages genügt, um eine Rippe zu brechen oder das Herz zum Stillstand zu bringen. Die Westen, die von den Männern der SOF getragen wurden, waren jedoch das Allerneueste. Sie konnten die Aufschlagenergie so verteilen, daß nicht mehr als eine Prellung zurückblieb.
    Dillinger wurde von der Kugel nur leicht ins Wanken gebracht, trat einen Schritt zurück und zog gleichzeitig den Abzug seiner Heckler & Koch durch.
    Machado trug auch eine kugelsichere Weste, allerdings das Vorgängermodell. Dillingers Feuerstoß fetzte durch die Panzerung und durchlöcherte seine Brust. Machados Rückgrat krümmte sich wie ein überspannter Bogen; er stolperte rückwärts, knallte gegen den Stuhl des Kapitäns und ging zu Boden.
    Der mexikanische Wachposten hob die Arme und schrie: »Nicht schießen! Ich bin unbewaffnet –«
    Dillingers kurzer Feuerstoß traf den Hals des Mexikaners, schnitt dessen Flehen abrupt ab und schleuderte ihn gegen das Kompaßgehäuse des Schiffes. Dort hing er wie eine weggeworfene Stoffpuppe.
    »Keine Bewegung, oder ich schieße«, warnte Dillinger verspätet.
    Sergeant Foster trat um den Major herum und sah auf den toten Terroristen hinab. »Der ist tot, Sir.«
    »Ich hab' ihn gewarnt«, gab Dillinger lässig zurück und ließ ein neues Magazin einschnappen.
    Mit der Stiefelspitze drehte Foster die Leiche auf den Bauch. Ein langes Bajonett glitt aus einer Scheide unter dem Kragen und klapperte auf den Boden. »Vorahnung, Major?« erkundigte sich Foster.
    »Ich traue niemals einem, der behauptet, er sei unbewaffnet.«
    Plötzlich blieb Dillinger stehen und lauschte. Beide Männer hörten das Geräusch zur gleichen Zeit. Sie sahen sich verblüfft an.
    »Was, zum Teufel, ist das?« fragte Foster.
    »So etwas gibt's schon seit dreißig Jahren nicht mehr, aber ich würde darauf schwören, daß das die Pfeife einer Dampflokomotive ist.«
    »Hört sich an, als käme sie von der alten Mine den Berg runter.«
    »Ich dachte, die wäre verlassen.«
    »Die Männer von der NUMA sollten da warten, bis das Schiff gesichert ist.«
    »Warum sollten die eine alte Lok unter Dampf setzen?«
    »Ich weiß es nicht.« Dillinger schwieg und starrte vor sich hin. Eine plötzliche Gewißheit wurde immer stärker. »Es sei denn, die wollen uns damit etwas mitteilen.«
    Als die Explosion auf dem Gletscher ertönte, hatten Hollis und seine Kampftruppe gerade eine wilde Schießerei hinter sich.
    Das Taucherteam hatte sich den Weg durch die Plastikplane gebahnt und zwischen den unechten Cargocontainern eine schmale Nische gefunden. Vorsichtig waren die Männer einen Gang entlanggeschlichen und in einer Bar vor dem Speisesaal gelandet. Dort schwärmten sie aus und gingen hinter Säulen und Möbelstücken in Stellung. Vier der Männer deckten die Treppen und die beiden Aufgänge. Machados mexikanische Terroristenbande wurde vollkommen überrumpelt.
    Bis auf einen Terroristen waren alle gefallen. Dieser Mann stand immer noch an der Stelle, an der ihn die Schüsse getroffen hatten. In seinen brechenden Augen lagen Haß und vages Erstaunen. Dann brach er auf dem Teppich zusammen, und sein Blut färbte den dicken Flor rot.
    Hollis und seine Männer rückten weiter vor und stiegen vorsichtig über die herumliegenden Leichen. Ein Knirschen der Gletscherwand, das einem das Blut in den Adern gefrieren ließ, erklang und ließ die wenigen nicht zersplitterten Flaschen und Gläser hinter der getäfelten Bar gegeneinanderklirren.
    Die Männer

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