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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Hospital?« erkundigte sich Schiller.
    »Unter strenger Abschirmung, versteht sich.«
    »Wer hat ihre Rolle übernommen?«
    »Teri Rooney, die Schauspielerin. Die Maskenbildnerin hat ganze Arbeit geleistet. Man kann sie von der wahren Generalsekretärin nur dann unterscheiden, wenn man ihr unmittelbar gegenübersteht. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme haben wir noch eine Pressekonferenz der Ärzte arrangiert. Ihrem Bulletin zufolge ist der Zustand ernst.«
    »Und Miß Kamil?«
    »Sie ist an Bord der Air-Force-Maschine geblieben, die sie von Grönland hergebracht hat. Nach dem Auftanken ist der Jet weiter zum Luftwaffenstützpunkt Buckley Field, in der Nähe von Denver, geflogen. Von dort aus wurde Miß Kamil in einem Hubschrauber nach Breckenridge gebracht.«
    »Dem Skiort in Colorado?«
    »Ja, sie ist dort in Senator Pitts Chalet, außerhalb der Stadt, komfortabel untergebracht. Abgesehen von ein paar Schrammen und leichten Erfrierungen hat sie keine Verletzungen davongetragen.«
    »Wie nimmt sie ihren Zwangsgenesungsurlaub auf?«
    »Bisher hat sie kein Wort dazu gesagt. Sie stand unter starken Beruhigungsmitteln, als sie vom Hospital in Thule abtransportiert wurde. Aber sie wird einverstanden sein, wenn sie von unserer Operation, ihr Erscheinen im UN-Hauptquartier und ihre Begrüßung der Generalvollversammlung sicherzustellen, erfährt. Aus einer ihr nahestehenden, verläßlichen Quelle verlautet, daß sie plant, Yazid mit einer vernichtenden Anklage zu konfrontieren, die ihn als religiösen Scharlatan demaskiert, und Beweise für seine terroristischen Aktivitäten im Untergrund zu bieten.«
    »Ich habe einen Bericht derselben Quelle gelesen«, gab Schiller zu.
    »Fünf Tage noch bis zur Eröffnungszeremonie«, sagte Nichols. »Yazid wird Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sie auszuschalten.«
    »Sie muß aus dem Verkehr gezogen bleiben, bis sie aufs Podium steigt«, befand Schiller todernst.
    »Miß Kamil ist sicher untergebracht«, versicherte Nichols. »Haben Sie was von der ägyptischen Regierung gehört?«
    »Präsident Hasan hat uns, was Miß Kamil angeht, seine volle Unterstützung zugesagt. Er ringt verbissen um jede Stunde, um seine Wirtschaftsreform in Gang zu bringen und die höheren Ränge des Militärs mit Männern seines Vertrauens zu ersetzen. Hala Kamil verkörpert gegenwärtig das einzige Hindernis, das Yazid vom Versuch, die ägyptische Regierung im Handstreich zu stürzen, abhält. Wenn Yazids Attentäter sie ausschalten, bevor ihre Rede über die Netze der Nachrichtensatelliten verbreitet wird, besteht die ganz konkrete Gefahr, daß noch vor Ende des Monats in Ägypten iranische Verhältnisse herrschen.«
    »Beruhigen Sie sich. Yazid wird von dem Plan nichts erfahren, bis es zu spät ist«, erklärte Nichols zuversichtlich.
    »Ich gehe davon aus, daß sie unter starker Bewachung steht?«
    »Sie wird von einem erstklassigen Team des Secret Service beschützt. Der Präsident zeigt an dieser Sache starkes persönliches Interesse.«
    Schillers Frau klopfte an die Tür und rief ihm von draußen zu: »Die Steaks sind fertig, Julius.«
    »Komme gleich«, antwortete er.
    Nichols hatte die Unterhaltung mitbekommen. »Das wäre im Augenblick alles. Jetzt können Sie sich über die Steaks hermachen.«
    »Mir wäre es lieber, wenn auch das FBI herangezogen würde«, erklärte Schiller.
    »Der Sicherheitsstab des Weißen Hauses hat jede Möglichkeit in Betracht gezogen. Der Präsident vertritt die Auffassung, es sei am besten, die Geheimoperation möglichst nur einem kleinen Kreis zu offenbaren.«
    Schiller dachte einen Moment darüber nach. Dann sagte er: »Vermasseln Sie es bloß nicht, Dale.«
    »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, das verspreche ich. Hala Kamil wird in erstklassiger Form, sprühend vor Temperament im UN-Gebäude in New York erscheinen.«
    »Das sollte sie wirklich.«
    »Ist so sicher wie das Amen in der Kirche.«
    Schiller legte den Hörer auf. Er hatte ein ungutes Gefühl und hoffte, daß das Weiße Haus wußte, was es da tat.
    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite hockten drei Männer im Laderaum eines Ford-Lieferwagens, auf dessen Seiten der Schriftzug ›Capitol Installation – Notservice rund um die Uhr‹ gemalt war. Der enge Raum war mit elektronischen Abhöreinrichtungen vollgestopft.
    Vor fünf Stunden bereits war Langeweile aufgekommen. Überwachung ist eine entschieden nervtötende Beschäftigung. Ärger hing in der Luft. Einer der drei rauchte, und die

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