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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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den Tjoster, doch Spider setzte ihm einen Nam-Soldaten entgegen und bezwang ihn. Justin schlug mit dem durch den Tsunami gefangenen Eingeborenenstamm zurück. Spider ließ die Löwen los.
    Justins Finger zuckten wild hin und her, um im Spiel zu bleiben. Bald waren beide Armeen und ein Großteil der Waffen aufgebraucht. Justin hatte nur noch seinen König und zwei Lebenselixiere, Spider den Brainiac , seinen König und ein Lebenselixier. Justin bewegte seinen König sicher und geschickt über das Schlachtfeld, als der Brainiac auf ihn schoss. Justin startete einen Gegenangriff, doch der Brainiac war klug genug, um seine Spielzüge zu erahnen. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis er Justins König treffen würde. Es gab keinen Ausweg.
    Der violette König sprang in die Luft und versetzte dem Arm des Brainiac einen Karatetritt, dann schoss er auf ihn. Der Brainiac feuerte zurück und traf den König, doch da der Tritt ihn verwundet hatte, ließ er die Waffe danach sofort fallen. Justin eilte zu seinen Lebenselixieren Er konnte seinen König heilen und den Brainiac erledigen, wenn es ihm gelänge, die Waffe vor dem Brainiac zu erreichen.
    Justin war übel. Der Bildschirm begann zu verschwimmen. Er hatte das Gefühl, gleich das Bewusstsein zu verlieren. Während er gegen den Drang ankämpfte, sich zu übergeben, kroch der mittlerweile vertraute, weiße Schleier vor seine Augen und dämpfte seine Sinne. Er konnte sich nicht bewegen. Nicht einmal seine Atmung spürte er noch. Sein Verstand befand sich in den Klauen völliger Panik. Gewiss würde Spider ihn gleich erschießen – oder vielleicht hatte er das bereits getan.
    Lebenselixier erforderlich, Lebenselixier erforderlich , blinkte auf beiden Bildschirmen.
    Justin wollte gerade auf den Knopf drücken, um seinem König das Heilmittel zu verabreichen. Er schloss die Augen, hielt den Atem an – und verharrte. Spider gab dem Brainiac sein Lebenselixier nicht. Er hob es sich für den roten König auf!
    Justin hörte die Stimme seiner Mutter: Anscheinend wird einem vorgegaukelt, man soll dies tun, obwohl eigentlich jenes richtig wäre.
    Justin hatte noch zwei Elixiere. Abermals folgte er einer Eingebung. Sein violetter König gab das Erste dem Brainiac und nahm das zweite Mittel selbst. Alle im Zimmer sogen scharf die Luft ein. Als sich der Brainiac bückte, um seine Waffe aufzuheben, verschwand er kurz und tauchte mit der Pistole in der Hand in Justins Armee wieder auf. Er hatte die Seiten gewechselt! Unglaublich! Sofort wies Justin den Brainiac an zu feuern. Bevor Spider reagieren konnte, war der rote König tot.
    »Neiiin!«, schrie Spider auf. »Das ist nicht möglich!«
    Justin spürte eine Hitzewoge, bedingt durch Adrenalin, das durch seinen Körper gepumpt wurde. Ihm war klar, dass sie so schnell wie möglich verschwinden mussten. Er sprang auf die Beine. Seine Freunde auf der Couch taten es ihm gleich. Alle standen zur Flucht bereit, doch der riesige Kerl hatte sich wieder vor die Tür gestellt und blockierte den einzigen Ausgang.
    »Spider, was soll das?«, fragte Sean. »Wir sind doch Kumpel.«
    »Halt’s Maul, Punk«, fauchte Spider, ohne die Augen von Justin abzuwenden. »Habe ich vergessen, dir zu sagen, dass du verlierst, wenn du gewinnst?« Abermals richtete er die Pistole auf Justins Gesicht.
    »Hör mal, Mann, ich wollte doch nicht einmal spielen. Ich hatte Glück, das ist alles. Komm schon, wir hatten eine Abmachung.«
    »Ihr haltet euch wohl für so cool, was? Für besser als alle anderen. Ihr denkt, ihr könnt einfach in die Bronx marschieren und uns blöd kommen, wie? Tja, falsch gedacht. Das hier ist unser Viertel. Mein Viertel. Und ich bestimme, wann ihr gehen könnt.«
    »Schon gut, Spider, aber nimm die Waffe runter«, ergriff Madeline das Wort. »Beruhigen wir uns erst mal. Das war wirklich unhöflich von uns, einfach so verschwinden zu wollen.«
    »Ja«, sagte Justin. »Sag uns, was du willst, und wir finden bestimmt eine Lösung. Geht es um den Einsatz? Ich meine, wenn es das ist, du brauchst nicht zu bezahlen. Wir betrachten es als Freundschaftsspiel und treten ein andermal wieder gegeneinander an.«
    Spider stimmte ein diabolisches Gelächter an, ohne die Waffe zu senken.
    »Willst du Geld?«, fragte Justin.
    »Ja«, wimmerte Sean. »Ich gebe dir alles, was ich habe. Hier.« Er kramte ein kleines Bündel Banknoten aus der Hosentasche hervor. »Nimm es. Was immer du willst, Mann, nur lass uns gehen.«
    »Weißt du, Bull«, sagte Spider zu dem

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