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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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Hünen, »das ist das Problem mit diesen Jungs. Sie denken, mit Geld können sie sich alles kaufen. Ist bloß leider nicht so.« Er wandte sich wieder Justin zu. »Ich will dein Blut«, knurrte er.

125
    »Gut, dass Sie so schnell angerufen haben, Claire«, sagte Dr. Viviee als er mit seinem Aktenkoffer in der Hand in ihr Schlafzimmer kam.
    Claire hatte sich indes wieder ins Bett gelegt.
    »Ich fühle mich nicht gut, Doktor. Bin ich in Ordnung?«
    »Lassen Sie mich mal sehen.« Er knöpfte die Vorderseite ihres Nachthemdes auf, legte ihr die rechte Hand auf die Brust und ersuchte sie, zu husten. Mit der linken Hand ergriff er ihre Rechte und überprüfte das Mal. Der Kreis war intakt, und zwei Spitzen zeichneten sich klar definiert ab. Er legte ihre Hand zurück aufs Bett.
    »Ich will ehrlich mit Ihnen sein, Claire. Mittlerweile sollte sich die dritte Spitze gebildet haben, was jedoch nicht der Fall ist. Sie kämpfen gegen den Nanochip an. Ich habe Ihnen das mehrmals gesagt – wenn Sie das tun, funktioniert er nicht.«
    »Aber das tue ich nicht, Dr. Viviee. Ich bin so glücklich, diese Chance zu erhalten. Ich kämpfe nicht gegen den Chip an.« Claire schien den Tränen nahe.
    »Na schön, Claire, beruhigen Sie sich.«
    »Vielleicht bin ich bloß wegen all dieser Auftritte erschöpft.«
    »Vielleicht«, räumte er ein. »Erzählen Sie mir, seit wann Sie sich so fühlen wie jetzt.«
    »Unlängst gab es einen Unfall mit unserem Hund. Er ist aus dem Fenster gefallen. Meinem Fenster. Mein Enkel ist immer noch sehr aufgebracht darüber. Er denkt, ich hätte es getan. Sie glauben das doch nicht, oder, Dr. Viviee?«
    »Selbstverständlich nicht, Claire. Was ist noch passiert?«
    »Na ja, als ich nach unten ging, war dort jemand, der mich besuchen wollte. Ich wollte ihn nicht sehen und habe ihn aufgefordert, zu verschwinden. Es war alles sehr chaotisch. Es ging mir schon gestern nicht so gut, und als ich heute aufgewacht bin, war es noch schlimmer. Erbie ... wo ist Erbie?«
    »Erbie ist heute nicht zur Arbeit gekommen. Wer war das, der Sie besuchen wollte?«
    »Ein alter Freund. Jemand, den ich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ich habe nicht einmal mit ihm geredet.«
    »Warum war er hier?«
    »Er ist Priester und hatte mich im Fernsehen gesehen.«
    »Ich verstehe. Und Sie haben ihn aufgefordert, zu gehen?«
    »Ja, sofort. Wie gesagt, ich habe nicht einmal mit ihm geredet. Später bin ich dann hustend aufgewacht.«
    »In Ordnung«, sagte der Arzt. »Jetzt weiß ich, was zu tun ist. Es wird alles wieder gut.« Er öffnete seinen Aktenkoffer und holte den Laptop daraus hervor, dann schloss er einen kleinen, runden Metallgegenstand an Claires rechter Hand an. Dieser war mit einem dünnen, weißen Kabel verbunden, dessen anderes Ende er am Laptop ansteckte.
    »Sie müssen sich ein paar Tage ausruhen«, sagte er. »Und zwar intensiver als bisher. Ich nehme Sie mit zu mir, damit ich Sie ständig überwachen kann. In dieser Phase müssen wir unbedingt die Wirksamkeit des Nanochips sicherstellen. Bis Sie vollständig geheilt sind, besteht immer die Möglichkeit eines Rückfalls. Akzeptieren Sie den Chip, Claire, lassen Sie ihn seine Arbeit tun.«

126
    »Bitte nicht!«, kreischte Madeline ... aber Spider drückte ab.
    Die Teenager sogen im Einklang die Luft ein. Madeline krümmte sich, wandte den Kopf ab und stieß ein lautes, lang gezogenes »Neiiin!« aus, aber statt eines Knalls vernahmen sie nur ein Klicken. Dann ein weiteres. Insgesamt drückte Spider dreimal ab, doch nichts geschah.
    »Scheiße!«, brüllte er und schleuderte die Pistole zu Boden. Die Waffe entlud sich – und die Kugel traf Bull mitten in die Brust. Ungläubig beobachteten sie, wie sein gewaltiger Körper in Zeitlupe entlang der Tür zu Boden rutschte und eine Blutspur hinter sich herzog. Schließlich kippte er zur Seite.
    Madeline rannte zu ihm. »Ruft die Rettung!«, schrie sie gellend. Dann erkannte sie, dass sie durch Bulls Position die Tür ein wenig öffnen konnte. »Kommt!«, rief sie den anderen zu und hetzte auf den Flur hinaus, dicht gefolgt von den Jungen. Madeline raste den schwach erhellten Gang entlang voraus zur Feuertreppe und hielt erst an, als sie unten ankam. Als sie den Notausgang öffnen wollte, hörte sie Justin rufen.
    »Warte! Nicht aufmachen.« Sean rannte in Madeline hinein und stieß sie beinah gegen die Tür, aber Justin riss ihn zurück. »Spider ist nicht hinter uns. Vielleicht wartet er dort draußen.«
    Langsam

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