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Das Alphabethaus - Adler-Olsen, J: Alphabethaus

Das Alphabethaus - Adler-Olsen, J: Alphabethaus

Titel: Das Alphabethaus - Adler-Olsen, J: Alphabethaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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Augen. Der trotzige Ausdruck in Gerharts Blick war Lankau neu. »Komm, Gerhart! Gib mir die Pistole, sonst werde ich böse!« Lankau ging direkt auf ihn zu. »Gib sie mir!«, forderte er mit ausgestreckter Hand. Der Trotzin Gerharts Augen wurde immer stärker. Er sicherte die Kenju, gab sie Lankau aber nicht.
    Der zog sich daraufhin wieder in die Mitte des Zimmers zurück und sah Gerhart Peuckert an wie einen ungezogenen Schuljungen. »Gerhart!«, versuchte er es noch einmal. »Was glaubst du wohl, was Stich und Kröner sagen würden, wenn sie dich jetzt so sehen könnten? Nun gib mir schon die Pistole!«
    »Sie können mich aber nicht sehen. Sie sind tot.«
    Lankau klappte buchstäblich der Unterkiefer herunter. Er war fassungslos. Es war das erste Mal, dass er Gerhart Peuckert einen ganzen, zusammenhängenden Satz hatte sagen hören. Und dann ausgerechnet das! Hatte der Verrückte womöglich Recht? Lankau ging zum Telefon und wählte Stichs Nummer. Keine Antwort. Er versuchte es bei Kröner. Auch da keine Antwort. Lankau legte auf und nickte schweigend, ohne Gerhart anzusehen. »Niemand zu Hause.« Er runzelte die Stirn. »Vielleicht stimmt das, was du sagst«, fuhr Lankau fort und richtete sich auf. Gerhart sah ihn an, als sei er beim Nachdenken gestört worden. Die vielen neuen Eindrücke verwirrten ihn wieder.
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll«, sagte Lankau dann, den Kopf zur Seite geneigt. »Wie bist du hierher gekommen, Gerhart?«
    »Zu Fuß«, antwortete er prompt. Dann presste er die Lippen aufeinander.
    Wachsam sah Lankau ihn an. »Gut gemacht, Gerhart«, sagte er schließlich breit lächelnd. »Sehr gut! Aber warum bist du nicht bei Peter und Andrea? Was ist passiert?« Dieses ewige Schulterzucken und die nach oben verdrehten Augen des Schwachsinnigen gingen ihm auf die Nerven. »Hast du etwas gesehen?«, bohrte Lankau weiter. Als er Gerharts Reaktion sah, schüttelte er selbst den Kopf. »Was ist mit Petra? Wieso bist du nicht zu Petra gegangen? Sie wohnt doch ganz in Stichs Nähe.«
    »Petra war mit der da zusammen«, sagte Gerhart und zeigtevorwurfsvoll auf Laureen, die mit geschlossenen Augen dasaß.
    »Glaubst du, Petra und die beiden hier gehören zusammen?«
    Kaum tat Lankau einen Schritt nach vorn, wurde der Lauf der Waffe auf ihn gerichtet. »Wir können uns doch vertrauen, oder, Gerhart? Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich dir die Pistole abnehme. Wieso solltest du mir etwas antun wollen? Schließlich bin ich der einzige Mensch, dem du vertrauen kannst.«
    Gerharts Augenbrauen wanderten langsam in Richtung Haaransatz.
    »Du kannst die Pistole ruhig weglegen, Gerhart. Leg sie auf den Tisch, komm her und hilf mir mit von der Leyen.« Zufrieden stellte Lankau fest, dass Gerhart ihm gehorchte. »Lass uns zusammen sein letztes Kapitel schreiben.«
     
    Der Blick der Frau war unendlich verzweifelt, doch Arno von der Leyen versuchte nicht einmal, sich zur Wehr zu setzen, als Lankau ihn bei den Füßen und Peuckert ihn unter den Achseln packte.
    Die Terrasse war grau-weiß. Das Schwimmbecken fügte sich ganz natürlich in das architektonische Ganze. Der Sommer hatte so lange angehalten, dass man das Wasser noch nicht abgelassen hatte. Das Becken war randvoll, und auf dem Wasser trieb erstes Laub.
    Lankau keuchte ein wenig und steuerte direkt auf den Beckenrand zu. Als sie von der Leyen ablegten, schlug er mit dem Nacken auf der Fliesenkante auf. Peuckert beugte sich über ihn und blickte ihm direkt in die Augen. Von der Leyen sah ihn traurig an, dann verlor er das Bewusstsein.
    »Jetzt liegt er, wie er sich gebettet hat!«, höhnte Lankau, indem er sich aufrichtete. »Wir müssen es nur einigermaßen echt aussehen lassen«, sagte er zu sich selbst. »Vielleicht wird man ihn hier suchen. Und dann findet man garantiert irgendetwas,was man nicht finden soll. Fingerabdrücke oder so einen Mist.« Er brummte vergnügt. »Darum ist es am besten, wenn man nur ihn findet.« Respektlos stieß Lankau dem Bewusstlosen mit der Schuhspitze in die Seite. »Und was genau wird man dann finden?« Er brummte schon wieder. »Einen im Vollsuff ertrunkenen Ausländer!«
    Die Augen der Frau waren so zugeschwollen, dass sie Lankau kaum erkennen konnte, als er ins Zimmer trat. »Hallo!«, sagte er. »Wie wär’s mit einem kleinen Schluck?« Er hielt eine riesige Flasche mit klarer Flüssigkeit hoch, damit sie sie sehen konnte, dann ging er damit wieder hinaus in die Nacht.
    »Was sagst du, Gerhart?«, sprach er

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