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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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bewusstlos?
    »Keira!?«
    Ich hatte Angst sie zu bewegen, schließlich wusste ich nicht wo und wie sehr sie verletzt war. Sie antwortete nicht. Ich wechselte fast zeitgleich in die Seelensicht und stellte erleichtert fest, dass sie noch da war. Auch wenn mir nicht entging, dass sie bei weitem nicht so farbintensiv war wie sonst. Ein Zeichen dafür, wie schlecht es ihr ging. Aber meine Aufmerksamkeit wurde schnell auf etwas anderes gelenkt. Unsere Seelenenergie war nicht mehr die einzige unterhalb der Erdoberfläche. Ich glaubte mein Herz müsse stehen bleiben, als ich vier rot glühende Punkte in unsere Richtung kommen sah. Ich konnte nicht genau abschätzen, wie weit sie noch weg waren. Aber es waren sicherlich nicht mehr als fünf Minuten, die sie noch von uns trennten.
    »Keira. Sie kommen.«
    Ich flüsterte so eindringlich wie möglich. Ich hoffte sie würde aufwachen. Ich wusste nicht, was jetzt geschehen würde. Mein Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb und drohte jede Sekunde daraus hervorzubrechen. In meiner Kehle schnürte sich alles zu. Das könnte durchaus unser Ende sein.
    »Keira? Bitte wach auf?«
    Sie regte sich kaum merklich. Es erschreckte mich, wie viel schwächer sie sich anhörte.
    »Janlan… Alles gut«, nuschelte sie unverständlich. Ich umklammerte ihre Hand und hoffte sie damit irgendwie bei Bewusstsein halten zu können. Ich fürchtete viel zu sehr, dass sie nicht wieder aufwachen würde, wenn sie erneut einschlief. Nun konnte ich schon Schritte hören, die von kalten Wänden widerhallten.
    »Keira. Du musst wach bleiben. Hörst du? Bleib bei mir. Nicht wieder einschlafen.«
    Ich flehte meine Freundin an. Anders wusste ich mir nicht zu helfen.
    »Alles… gut. Bin… wach.«
    Das klang nicht überzeugend, war aber besser, als überhaupt keine Antwort. Ich bezweifelte, dass sie noch etwas mitbekommen würde, von dem was auch immer gleich passierte. Die Jäger waren nun so Nahe, dass ich den Fluss ihrer Seelenenergie sehen konnte. Es waren zwei Frauen und zwei Männer. Die Schritte verstummten und wurden durch ein metallenes Klirren ersetzt. Ein Schlüsselbund. Das schwere Schloss klickte und wurde von einem widerlichen Scharren gefolgt. Eine zusätzliche Verriegelung musste beiseite geschoben worden sein. Ich klammerte mich an Keiras Hand. Ihr Gewicht war immer noch auf mich gestützt. Alleine würde ich die Vier nicht überwältigen können. Erstrecht nicht, wenn Keira sich so auf mich stützte. Ohnehin hatte ich ja noch nicht einmal eine Waffe. Sie hatten mir meine Dolche abgenommen und Keiras Schwerter mussten sie ebenfalls an sich genommen haben. Wir waren völlig schutzlos. Gefangene, die ihren Peinigern hilflos gegenüberstanden.
    Ich blinzelte gegen das plötzliche grell einfallende Licht, als die Tür nach innen aufschwang. Die vier Seelenjäger bildeten eine undurchdringliche Mauer. Ich bezweifelte, dass wir uns selbst mit Waffen einen winzigen Schlupfwinkel hätten erkämpfen können. Der kleine Trupp schien von dem bulligsten der Männer angeführt zu werden. Er hatte unmenschlich breite Schultern und ein grobschlächtiges Gesicht, das aus einem miserablen Comic stammen könnte. Seine Augen strahlten pure Brutalität aus. Dieser Mensch - wenn man das noch sagen konnte - fand Gefallen daran, andere zu quälen, dessen war ich mir sicher. Säßen wir nicht schon in der hintersten Ecke und würde Keira nicht so auf mir lasten, hätte ich mich beim Anblick seiner Augen weiter zurückgezogen. Als er meine Furcht erkannte, lächelte er böswillig.
    »Es ist uns eine Ehre, euch bei uns begrüßen zu dürfen Janlan Alverra, Oberhaupt des Ordens von Alverra. Ich hoffe die Räumlichkeiten sagen euch zu.«
    Der Hohn in seiner kratzigen, tiefschwarzen Stimme war nicht zu überhören. Die anderen drei Jäger lachten zufrieden, über meine Demütigung. Ich spürte, dass Keira neben mir einen anderen Kampf focht. Sie versuchte, mit allen Mitteln, wach zu bleiben. Sicherlich mehr aus dem Verlangen heraus mich zu beschützen, als sich selbst. Ich drückte erneut ihre Hand und hoffte ihr so den Weg zurück in ihr Bewusstsein zeigen zu können.
    »Janlan«, hörte ich ihr Wispern. Mehr war es nicht mehr. Ein leiser kaum hörbarer Hauch. Der muskulöse Jäger grinste noch breiter als er sah, in welch schlechter Verfassung Keira war. Dann deutete er mit seinem gezückten Kurzschwert auf sie. Diese Geste ließ mein Herz für einen Moment aussetzen. Fieberhaft versuchte ich mir etwas zu überlegen. Einen

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