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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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Großvaters. Ich schüttelte den Kopf.
    »Ist ein ganz normaler Brief.«
    Ich wartete, bis sie die wenigen Zeilen gelesen hatte. Wie ich schien Keira sie Mindesten dreimal zu lesen.
    »Und? Werden wir hingehen?«
    Ich lachte.
    »Wir sind schon im Café Capo. Leider nur fast zwei Stunden zu früh.«
    Keira hatte wohl nicht auf dem Schriftzug über der Tür geachtet, als wir durch den Regen rannten. Sie lachte ebenfalls, als auch sie den Namen über der Theke entdeckte. Ihre Wangen wurden rot, als ihr Lachen ungewollt Ryans Aufmerksamkeit erregte. Er dachte wohl sie lache ihm zu, denn er sah sie mit einem breiten Grinsen an. Jetzt musste Keira sich wirklich anstrengen, nicht in ein unaufhaltsames Kichern auszubrechen.
    »Dann warten wir?«
    Ihr schien der Gedanken zwei Stunden in diesem Café zu verbringen nicht zu missfallen. Über den Grund musste ich nicht nachdenken. Ryan. Keira fiel der Umgang mit Jungs so viel leichter als mir. Manchmal war ich davon wirklich genervt. Aber nur weil ich wahrscheinlich ein wenig neidisch war.
    »Denkst du, das sollten wir?«, fragte ich sie über meine Gedanken hinweg. Sie runzelte die Stirn und überlegte. Wenn Keira über etwas ernsthaft nachdachte, verschwamm ihr Blick und verweilte auf keiner bestimmten Stelle. Als sie antwortet, klang ihre Stimme vorsichtig, aber überzeugt.
    »Du kannst immer noch die Seelenjäger sehen?«
    Sie sprach leise. Es waren zwar keine neuen Gäste ins Café gekommen, aber die, die da waren mussten ja nicht unbedingt wissen, dass ich nicht gerade normal war. Ich nickte.
    »Dann würdest du mitbekommen, wenn sich uns gegen zehn Uhr ein Seelenjäger nähert?«
    »Sicher, ich müsste nur in die Seelensicht wechseln«, sagte ich. Keira musterte mich.
    »Kannst du das ohne Probleme…« Sie schluckte. »…ohne einen Anfall zu bekommen, meine ich?«
    Deshalb war ihre Antwort so zögerlich und vorsichtig gekommen.
    »Das wird nicht passieren. Nur wenn ich völlig entspannt bin oder einschlafe. Mach dir deshalb keine Sorgen.«
    Es war ja auch so. Während des ganzen gestrigen Tages hatte ich keinen Anfall gehabt. Erst als ich im Bett einschlief. Im Mustang war das was anderes gewesen. Da hatte ich mich nicht bewegt und war auch nicht so beschäftigt. Außerdem waren für jemanden, der so übermüdet gewesen war wie ich, Autorücksitze etwas unheimlich Bequemes.
    »Mach ich mir aber.«
    Sie klang trotzig. Sie hatte mich falsch verstanden.
    »Weiß ich doch. Ich meinte Sorgen darum machen, dass ich einen Anfall bekommen könnte, wenn ich in die Seelensicht wechsele. Das passiert nicht. Mehr wollte ich nicht sagen. Trotzdem würde es dich nicht umbringen, dir etwas weniger Sorgen zu machen.«
    Ihre Augen wurden schmal und sie funkelte mich über den Tisch hinweg böse an. Ich musste dagegen ankämpfen mich in meinen Stuhl so klein wie möglich zu machen.
    »Das meinst du nach heute Morgen sicher nicht ernst?!« Mist! Das hatte ich fast schon wieder vergessen. Ich war so mit meiner Tollpatschigkeit vertraut, dass ich schnell vergaß, wenn etwas passiert war. Schuldbewusst sah ich auf meine verbundene Hand. Ich wollte das Thema wechseln. Wir drehten uns diesbezüglich ohnehin immer nur im Kreis.
    »Wollen wir vielleicht dann doch etwas frühstücken, wenn wir die nächsten zwei Stunden schon hier sind?«
    Damit gab ich ihr zu verstehen, dass wir auf den wissenden Fremden warten würden. Ich fand es amüsant, wie viel ich zu bestimmen hatte. Vor unserer Abreise aus Amalen hatte ich meistens Keira entscheiden lassen. Ich folgte lieber, als dass ich führte. Auch das schien sich geändert zu haben, wie so vieles Andere. Der Tag, den Keira und ich noch in unserem Tal verbracht hatten, kam mir so unheimlich lange her vor. Dabei waren es höchstens zwölf Tage, die seitdem vergangen waren. Keira nahm die Karte und sah wortlos über das Angebot. Als sie sich entschieden hatte, reichte sie sie mir. Mit einem breiten Lächeln rief sie Ryan stumm zu uns. Er folgte prompt, als hätte er die ganze Zeit begierig darauf gewartet. Wahrscheinlich hatte er das auch.
    »Kann ich euch noch etwas bringen?«
    Wieder sah er eigentlich nur Keira an. Fast kam ich mir vor, als würde ich ein Date stören.
    »Wir würden jetzt doch gerne etwas frühstücken.«
    Ryan lächelte freudig. Klar, er war offensichtlich von ihr angetan, aber warum eine Frühstücksbestellung ihn so freute, verstand ich trotzdem nicht.
    »Ich hätte gerne das Französische Frühstück und Janlan, du willst

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