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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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sich mir selbst durch meine geschlossenen Augen aufzwang. In meinem wirren, vernebelten Zustand waren meine Sinne überdurchschnittlich geschärft. Nichts, was in diesem Moment sonderlich hilfreich war. Es ließ mich die Schmerzen nur noch intensiver empfinden. Allerdings bemerkte ich ganz weit hinten am Rande meines Bewusstseins einen Schimmer von etwas Beruhigendem. Ich hatte keine Ahnung, was es war und jetzt war sicher nicht der Moment, indem ich mich dafür interessierte. Ich wollte nur diese Schmerzen loswerden. Ich wollte den roten Schleier vor meinen Augen nicht mehr sehen. Ich fühlte mich zerrissen. Ich gehörte nicht mehr in die Welt der Lebenden, aber in die Welt der Seelen gehörte ich auch nicht. Ich war innerlich zerrissen. Nicht Mensch, nicht Seelengeist. Ein Mischwesen, das seinen Platz in der Welt nicht kannte.
    Ich stöhnte und schrie immer wieder von den Schmerzen der heißen eingebildeten Flammen, die über meinen Körper tanzten. Zumindest war ich davon überzeugt. Es mussten Flammen sein. Was sonst konnte solche Schmerzen verursachen. Ich konnte nicht mehr beurteilen, wie lange ich unter Schmerzen gekrümmt auf der Rückbank lag. Es hätten nur wenige Sekunden sein können oder ein ganzes Jahr. Ich hätte es nicht sagen können. Als allmählich die Krämpfe verebbten und das Feuer nicht mehr ganz so in mir loderte, merkte ich, dass Keira meinen Kopf wieder in ihrem Schoß hatte und meine Arme vorsichtshalber festhielt.
    »Tschuldige…«, nuschelte ich und fühlte mich noch elender als vor meinem Schlaf. Ich richtete mich langsam und behutsam auf. Meine Muskeln protestierten. Keira hatte mein Auto nicht an den Straßenrand gefahren. Sie war mitten auf der Straße stehen geblieben und zu mir auf den Rücksitz geklettert. Selbst die Fahrertür stand noch offen.
    »Geht es?«, fragte Keira besorgt über mir. Ich sah in ihren Augen, dass es sie fast umbrachte, nichts tun zu können, um mich vor diesen Schmerzen zu bewahren oder sie auch nur ein wenig zu lindern. Meine Kehle war trocken und als ich antwortete, stach mir jedes Wort im Hals.
    »Ja, langsam. Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe.«
    Verstohlen sah ich in der Seelensicht an mir herunter und musste entsetzt feststellen, dass meine Seelenenergie noch weiter verstreut war und kaum noch ein Zentrum erkennen ließ. Kein Wunder, dass ich mich zerrissen gefühlt hatte. Ich war kurz davor, es wirklich zu sein.
    »Janlan, hör auf dich zu entschuldigen und versuch ja nicht, mich im Unklaren zu halten, wie es dir wirklich geht.«
    »Mach ich nicht«, murmelte ich zurück. Ich hatte nicht die Energie, einen ohnehin aussichtslosen Versuch zu unternehmen, Keira falsche Tatsachen vorzuspielen.
    »Kannst du noch eine Weile fahren? Ich denke nicht, dass ich dazu in der Lage bin.«
    »Natürlich, ich hätte dich eh nicht ans Steuer gelassen. Aber bist du sicher, dass es vorbei ist?«
    Sie klang besorgt. Wahrscheinlich vermutete sie, dass ich jede Sekunde wieder anfangen würde zu schreien.
    »Danke.«
    Sie drückte meine Hand, bevor sie sich wieder nach vorne setzte und den Motor anließ. Ich versuchte nicht noch einmal einzuschlafen. Nach ein paar Minuten kramte ich in meiner Tasche und zog das Buch heraus, genauso wie den Gealen. Keiras besorgte Blicke in den Rückspiegel entgingen mir nicht. Ich konnte sie ihr nicht übel nehmen. Ich würde mich genauso verhalten, wenn sie diejenige wäre, die von einer Sekunde auf die nächste fürchterliche Schmerzen erleiden konnte.
    Vorsichtig legte ich den Gealen in meinen Schoß und schlug das Buch auf. Ich musste wissen, wie ich den Gealen einsetzen musste. Ich hatte definitiv nicht mehr viel Zeit. Das Kapitel über die Anwendung war nicht lange und ich suchte nur ganz bestimmte Informationen. Das meiste waren jedoch Zeichnungen. Sie zeigten jedes einzelne Symbol im Detail. Hätte ich das Geschriebene zusammengefasst, wären es höchstens eineinhalb Seiten geworden.
    Die letzte Zeichnung nahm eine ganze Seite ein. Sie zeigte den aufgeklappten Gealen. Die Kugel schien blau zu schimmern, wie wenn ich ihn in der Hand hielt. Zwei Hände waren zu sehen. Die Linke hielt den Gealen fest, die Rechte berührte mit dem Zeigefinger die Kugel und der Daumen lag auf einem der Symbole. Ebenso wie der Ringfinger. Ich blätterte zurück zur Anweisung und fing an jedes einzelne Wort zu lesen. Ich las es so oft, bis ich mir sicher war, alles verstanden zu haben.
    Die Digitaluhr zeigte neun Uhr, als ich den Gealen in die

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