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Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Titel: Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Coughlin
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Eid, sie niemals wieder auf diese Art zu berühren, und wünschte sich, die Dinge könnten anders sein.
    »Freund von Eve?«
    Diese Frage unterbrach seine Gedanken, und er sah auf, sofort wachsam und bereit, den Mann böse anzuschauen, der neben ihm erschienen war.
    Unbeeindruckt streckte der Mann seine Hand aus und lächelte. Er hatte kurze dunkelblonde Haare und trug ein Poloshirt mit dem Emblem der Feuerwehr von Providence auf der Hemdtasche.
    »Jack Porter«, sagte er. »Ich habe Sie mit Eve reinkommen sehen und dachte, ich komme mal rüber und sage hallo. In dieser Menge verliert man schnell den Überblick.«
    Hazard merkte, dass er versuchte, freundlich zu sein. Er hatte ihn hier allein sitzen sehen und hatte sich erbarmt und war hergekommen, um Kontakt aufzunehmen. Es war die Art von grundlegender Zwischenmenschlichkeit, an die er sich vage von vor langer Zeit erinnerte. Er meinte sich zu entsinnen, dass es sogar einmal eine Zeit gegeben hatte, in der er sich mit solchen Aktionen und den Gefühlen, die sie auslösten, wohl gefühlt hatte. Aber heute nicht mehr.
    Er stand auf und schüttelte mechanisch die Hand des anderen. »Gabriel Hazard. Ich fühle mich am Rande eigentlich wohler.«
    »Gegensätze ziehen sich an, was?«, scherzte Jack Porter. Er bemerkte Hazards verwirrten Blick und deutete durch den Raum auf Eve, die gerade lachend von Feuerwehrmännern umringt war. »Sie und Eve. Sie ist wirklich toll, oder? Ich meine, man sieht jemanden wie sie auf dem Bildschirm, und was denkt man als Erstes? Eingebildet. Aber das ist sie nicht. Sie ist ganz normal, macht überhaupt keine Schau. Und unglaublich großherzig. Sie hat in den ersten Tagen mehr Stunden an Allisons Bett verbracht als irgendwer sonst außerhalb der Familie. Und sie ist sich auch nicht zu fein, sich die Hände schmutzig zu machen. Wir haben mal ein großes Autowaschen veranstaltet, um Spenden zu sammeln, und sie war die Erste, die sich einen Eimer mit Schwamm gepackt hat. Aber wahrscheinlich wissen Sie das alles schon.«
    Er hielt inne und grinste, und Hazard überlegte, was er an diesem Punkt sagen sollte. Porter ersparte ihm die Mühe.
    »Sie haben Schwein, dass ich ein glücklich verheirateter Mann bin«, erklärte er Hazard, »oder Sie bekämen echte Konkurrenz. Also. Was machst du, Gabe? Ich darf dich doch Gabe nennen?«
    »Warum nicht?«, entgegnete Hazard und dachte darüber nach, dass die Freundlichkeit des Mannes zum Teil wohl von dem Wunsch ausgelöst war, herauszufinden, ob er gut genug für Eve war. »Ich bin im Bankgeschäft.«
    Porter nickte. »Investitionen, so’n Zeug?«
    Hazard nickte. Es war wahr genug. Er war gut darin, sich um Geldanlagen zu kümmern. Mit genug Zeit konnte man fast in allem gut werden.
    Porter verzog das Gesicht und pfiff leise. »Das muss in diesen Tagen ein hartes Geschäft sein, mit der Finanzkrise und allem.«
    »Nicht immer rosig. Ich bin mir sicher, bei deiner Arbeit ist es genauso.«
    »O ja«, stimmte Porter gutgelaunt zu. »Lange Arbeitszeiten, die Stadt versucht immer, unsere Überstunden nicht zu bezahlen, und als ich das letzte Mal den Schlauch geschleppt habe, habe ich mir den Rücken verrenkt. Tut ziemlich weh.« Er stemmte die Hände in die Hüften und beugte sich von einer Seite auf die andere. »Trotzdem könnte ich mir nichts anderes vorstellen. Es liegt mir im Blut. Mein Großvater war Feuerwehrmann, ich habe Onkel und Cousins im Dienst, und mein Dad ist auch auf die Leiter geklettert, bis er zum Brandermittler aufgestiegen ist.«
    Hazard musterte ihn mit neu erwachtem Interesse. »Dein Vater ist der zuständige Brandermittler für Providence?«
    »War. Er ist vor ein paar Jahren in Rente gegangen, aber er war über zwanzig Jahre der oberste Ermittler. Er hat sich mit allen großen Feuern in der Stadt befasst. Und, Mann, der hat Geschichten zu erzählen.«
    »Da bin ich mir sicher.« Hazard legte sich ein Lächeln aufs Gesicht und zeigte auf den leeren Stuhl neben sich. »Setz dich doch, Jack. Ich würde mich sehr freuen, ein paar davon zu hören.«

Siebzehn
    E ve hatte so gut wie jeden begrüßt, bevor sie Allies Freund Matt entdeckte. Er saß allein in der Nähe der Glastüren, die den Warteraum von der Station für Verbrennungsopfer trennten. Die Empfangsdame hatte ihr gesagt, dass Allie und ihre Mutter gerade mit dem Arzt sprachen, um ein paar letzte Details zu klären, und dass sie Eve holen würde, wenn es Zeit war, hineinzugehen. Sie setzte sich auf den Stuhl neben Matt, um zu

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