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Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Titel: Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Coughlin
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Menge, und wenn er sich ärgerte, dass er verloren hatte, war es ihm zumindest nicht anzusehen. Wenn man bedachte, wie er verloren hatte, wirkte er auf Eve sogar ein wenig zu gefasst. Sie traute ihm nicht, und sie wurde nicht gerne beobachtet, also atmete sie erst wieder auf, als sie allein im Aufzug stand und die Türen sich hinter ihr geschlossen hatten.
    Sobald sie allein war, hielt sie die Ungeduld nicht mehr aus und zog die Schmuckschatulle wieder aus der Tasche. Sie konnte es einfach nicht erwarten, den ersten richtigen Blick auf ihren Fang zu werfen. Oder vielleicht war Beute ein besseres Wort, nachdem es von einem gesunkenen Schiff stammte. Ihre Finger zitterten ein wenig, als sie das Band lösten und sie sich bereitmachte, eine Fünfzehntausend-Dollar-Ladung von Gewissensbissen zu verspüren.
    Aber die Reue kam nicht. Kein einziger Cent tat ihr leid. Tatsächlich konnte sie sich nicht erinnern, dass irgendwas in ihrem Leben sich jemals so richtig angefühlt hatte, wie diesen Anhänger zu kaufen. Sie hatte noch nie ein so schönes Schmuckstück gesehen und noch viel weniger hatte sie eines besessen. Das Gold glänzte gleichzeitig sanfter und heller, als sie es jemals gesehen hatte. Und Ben hatte unrecht gehabt in Bezug auf die winzigen Kristalle in der Sanduhr: Sie glitzerten viel heller als Sterne oder Diamanten.
    Allein durch seinen Anblick fühlte sie sich glücklich, gut und warm. Sie berührte es, strich mit dem Finger über die elegante Kurve der Sanduhr, und das Gefühl wurde stärker. Aufgeregt hob sie die Kette aus der Schatulle, legte sie sich um den Hals und schob die Sanduhr in den Ausschnitt ihres Kleids, wo ihr Gewicht sie sofort beruhigte.
    Ein melodisches Ping erklang, als sich die Aufzugtüren direkt zu dem überdachten Gang zum Parkhaus öffneten. Schnell schob Eve die leere Schachtel in ihre Tasche und sah sich in beide Richtungen um. Sie stellte erleichtert fest, dass niemand zu sehen war, und trat aus dem Aufzug. Aber sie konnte eine gewisse Unruhe nicht abschütteln, und auf der Hälfte der Strecke sah sie über die Schulter, ob jemand ihr folgte. Niemand.
    Sie atmete auf, bog nach links in die erste Parkstraße ein und konnte ihren treuen Volvo auf dem letzten Parkplatz sehen. Es war, als würde ihr ein alter Freund entgegenlächeln, und sie entspannte sich so weit, dass sie nicht mehr das Gefühl hatte, ihre Wirbelsäule sei aus Stein.
    Und dann sah sie ihn.
    Er lehnte an ihrem Auto, rauchte eine Zigarette und beobachtete sie mit derselben mysteriösen Coolness, mit der er sie gerade auf dem Weg aus dem Saal beobachtet hatte. Was eine interessante Frage aufwarf: Wie konnte das sein? Sie ging davon aus, dass es vielleicht möglich war, wenn er sofort die Treppen hinuntergerannt war, als er sie nicht mehr sehen konnte. Und wenn er dann schneller als der Aufzug neun Stockwerke zurückgelegt hätte, ohne ins Schwitzen zu geraten, und wenn er es dann zu ihrem Auto geschafft hatte, ohne auch nur ansatzweise außer Atem zu sein und ohne dass sie ihn auch nur im Mindesten bemerkt hätte.
    Das war eine Menge Wenns. Ihr logisches Denkvermögen erklärte ihr lautstark, dass es unmöglich für ihn gewesen sein musste, vor ihr hier zu sein. Und dass es für einen Menschen ebenfalls unmöglich war, sich gleichzeitig an zwei Orten zu befinden. Also hatte er entweder einen eineiigen Zwilling oder … sie war noch nicht bereit, die andere Möglichkeit zu erwägen. Sie war überzeugt, dass er keinen Zwillingsbruder hatte, das musste erst mal reichen.
    Hätte es die Möglichkeit gegeben, ins Auto zu steigen, ohne an ihm vorbeizumüssen, hätte sie das getan. Aber es ging nicht. Zweite Möglichkeit: die Initiative ergreifen.
    »Was wollen Sie?«, verlangte sie.
    Er stieß sich vom Auto ab und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Er war größer, als sie geschätzt hatte, einen guten Kopf größer als sie selbst.
    »Was glauben Sie?« Er hatte einen leichten britischen Akzent, und seine Stimme war weich und tief.
    »Ich finde es wirklich interessant, dass ich vor Ihnen gegangen bin und Sie vor mir hier sind. Wie erklären Sie das?«
    »Tue ich nicht.« Er warf die Zigarette auf den Boden und trat sie mit seinem schwarzen Lederstiefel aus.
    Tue ich nicht. Nicht kann ich nicht. Nicht einmal will ich nicht. Tue ich nicht.
    »Was sind Sie?«, fragte sie, sah ihm dabei direkt in die Augen und versuchte nicht einmal, ihr Misstrauen zu verbergen.
    »Mein Name ist Hazard.«
    »Ich habe nicht gefragt, wer

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