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Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Titel: Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Coughlin
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packen. Sofort war Hazard hinter ihr, schlang einen Arm fest um ihre Mitte und hielt sie sicher fest.
    »Ich habe Sie«, sagte er.
    Eve lehnte sich weiter über den Zaun, als sie es allein gewagt hätte, und so gelang es ihr, ihre Fingerspitzen unter den Gurt zu schieben und daran zu ziehen.
    Rory brauchte eine Sekunde, um ihr Gleichgewicht wiederzufinden.
    Hazard senkte den Kopf.
    »Gut gemacht«, sagte er, seine Stimme tief und sehr nah.
    Eve zitterte und erklärte sich selbst, dass es nur die Erleichterung war. Oder die kühle Nachtluft. Es hatte überhaupt nichts damit zu tun, dass Hazard ihr ins Ohr flüsterte, oder damit, wie stark und warm sein Körper sich an ihrem anfühlte.
    Langsam löste er seinen Arm von ihr und streckte ihn stattdessen Rory entgegen.
    »Soll ich dir helfen?«, fragte er.
    Rory legte den Kopf schief und starrte ihn an, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Und Eve konnte sich ziemlich genau ausmalen, was sie gerade dachte.
    »Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Hazard.«
    »Hazard irgendwas oder irgendwas Hazard?«
    »Einfach Hazard reicht. Soll ich dir helfen?«
    Sie grinste. »Sicher.«
    Sie stellte einen Fuß auf die unterste Querstange des Zauns, packte seine Hand und schwang sich mit seiner Hilfe elegant über den Eisenzaun.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte Eve und gab dem Drang nach, ihre Nichte kurz zu umarmen.
    »Natürlich«, antwortete Rory und erwiderte die Umarmung. Als Eve sie losließ, nahm sie ihre Tasche und zog ihren Kamm heraus.
    Hazard suchte Eves Blick. »Und Sie?«
    »Jetzt geht es mir besser«, gab sie zu. »Aber ich hätte nichts dagegen, mich hinzusetzen.«
    Er nickte und ging zurück Richtung Auto.
    Rory packte Eves Arm, um sie ein wenig zurückzuhalten und warf ihr unter hochgezogenen Augenbrauen einen vielsagenden Blick zu.
    Wer ist er?
    Niemand, erklärte Eve ihr mit einem kurzen, entschlossenen Kopfschütteln.
    Der schweigsame Austausch von Blicken ging hinter seinem Rücken weiter.
    Ich bin beeindruckt.
    Du hast die falschen Schlüsse gezogen.
    O ja? Also irgendwas sagt mir, dass er dieselben falschen Schlüsse gezogen hat.
    Hat er nicht. Zumindest glaube ich das nicht. Nein, hat er auf keinen Fall.
    Soll ich versuchen, es rauszufinden?
    Willst du bis in alle Ewigkeit Hausarrest?
    Rory grinste nur.
    »Nettes Auto«, sagte sie vom Rücksitz, als Hazard hinter das Lenkrad glitt.
    »Danke.«
    »Satellitenradio?«
    »Ich glaube«, sagte er. »Ich weiß, dass es vier Wettersender gibt.«
    »Das ist schön«, sagte Rory höflich und machte eine kurze Pause. »Also. Kennt ihr euch aus der Arbeit oder …«
    »Oder«, sagte Eve, ohne auf die zweite Wahlmöglichkeit zu warten.
    Sie wagte einen Seitenblick und stellte fest, dass Hazard sie ebenfalls ansah.
    »Sind Sie auch Reporter, Hazard?«, fragte Rory.
    Verdammt, dachte Eve. Sie hätte ahnen müssen, dass Rory mehr wissen wollte. Sie war sich nicht sicher, wie sie ihr alles erklären sollte, und wollte ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken. Und sie war sich absolut sicher, dass sie nicht wollte, dass er sich selbst dazu äußerte.
    »Nein«, antwortete er.
    »Ein Fotograf? Producer? Regisseur? Metzger … Bäcker … Würde mir vielleicht jemand helfen? Mir fallen keine Berufe mehr ein.«
    »Hazard ist Berater«, erklärte Eve.
    »Das klingt interessant.«
    »Oh, das ist es. Absolut faszinierend«, sagte Hazard. Er schenkte Eve einen trockenen Blick und fügte hinzu: »Manchmal. Unglücklicherweise ist es manchmal auch einfach nur mühsam und eintönig.«
    »Das liegt wahrscheinlich daran, dass Sie zu lange bei einem Projekt bleiben«, hielt Eve dagegen. »Man muss einfach wissen, wann es Zeit ist, das Handtuch zu werfen und weiterzuziehen.«
    »Ich ziehe niemals weiter, solange der Job nicht erledigt ist.«
    Als er in seine Einfahrt fuhr, atmete Eve erleichtert auf und stieg aus dem Auto. Sie fing an, ihm zu danken, weil sie davon ausging, dass er sich verabschieden und ins Haus gehen würde. Aber stattdessen begleitete Hazard sie über die Straße zu ihrem Auto und öffnete der überraschten und entzückten Rory die Beifahrertür. Er schüttelte ihr sogar die Hand und erklärte, es sei ein Vergnügen gewesen, sie kennenzulernen. Eve war sich nicht sicher, aber sie glaubte, sogar das Wort »bezaubernd« gehört zu haben. Er schloss die Tür.
    Als hätte er nicht schon genug Eindruck auf sie gemacht, dachte Eve, indem er einfach nur dastand.
    »Ihnen ist klar, dass sie jetzt völlig hingerissen ist, oder?«, sagte

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