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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Pausenräume abgetrennt, irgendwas in der Art. Falls Digger dort wohnte, so sah man es nicht. An der gegenüberliegenden Seite befanden sich ein breites Rolltor und eine in den Betonboden eingelassene, mit Metallschrott zugestellte Rampe.
    Diggers Stimme hallte hohl in dem leeren Fabrikraum wider. Er hatte den müden, leeren Blick eines Bluthunds. »A lso, was wollt ihr, und was bietet ihr mir dafür?«
    »V or drei Wochen ist eine Gruppe von Leuten von der Nadel aus in das Tunnelsystem eingedrungen. Ich will sehen, wo sie gelandet sind, von dort ihren Weg zur Nadel zurückverfolgen und einen Blick in die umliegenden Gänge werfen.«
    »E in Teil des Gebiets ist überflutet.«
    »A ls sie reingegangen sind, war es trocken, und seitdem hat es nicht geregnet. Was willst du als Gegenleistung haben?«
    Digger kaute auf der Unterlippe. »G efährlich. Ob überflutet oder nicht, der ganze Bereich kann jederzeit einstürzen. Du bist nicht von hier.«
    »S timmt.«
    »M ag keine Fremden.«
    Turner zuckte mit den Schultern.
    »C ash«, sagte Digger schließlich. »W enn du nicht in Naturalien zahlen kannst, will ich Bares sehen. Einen Riesen. Die Hälfte im Voraus. Sonst lohnt es das Risiko nicht.«
    »D as ist eine Menge Geld.«
    »W enn ihr jemand anderen kennt, der euch führen kann, nur zu.«
    »Z weihundertfünfzig im Voraus, den Rest, wenn wir wieder draußen sind.«
    Digger überlegte einen Moment, dann nickte er. Turner reichte ihm das Geld, Digger zählte mit seinen Schmutzfingern nach. Er steckte die Scheine ein, zog eine Taschenlampe hervor und schlug ein paarmal mit der flachen Hand dagegen. »U nten hab ich noch mehr. Wir nehmen unterwegs welche mit.«
    »I st ja bisher nicht schlecht gelaufen«, flüsterte Turner Ghost zu, als Digger sich zur Rampe wandte. »H attest du schon mal mit ihm zu tun?«
    Sie schüttelte wortlos den Kopf. Sein Unbehagen wuchs. Sie lehnte sich an ihn, als sie hinter Digger durch den Metallschrott kletterten, der den Eingang zu den Tunneln verdeckte, aber nicht ganz blockierte.
    Das Tor fiel dröhnend hinter ihnen zu, und nur der Strahl der Taschenlampe durchbrach die tiefe Dunkelheit. Mit widerhallender Stimme sagte Digger: »S eid vorsichtig hier unten. Weicht nicht vom Weg ab.«
    Dann lachte er, heiser und hohl.
    Der Gang war nur knapp zwei Meter hoch und ebenso schmal, an der Decke führten verrostete Rohre entlang. Die Rampe mündete in eine Art Zugdepot. Die Schienen hatte man längst abmontiert, doch hier und da waren verrostete Luftpumpen, Generatoren und andere mechanische Gerätschaften zurückgeblieben, die zu schwer oder zu wertlos waren, als dass man sie bei der Stilllegung der Tunnel demontiert hätte. Die Luft war feucht und stickig und fühlte sich an Turners Gaumen an wie Rauch. Der Boden war mit einer Schlammschicht aus Erdreich und Müll bedeckt, Überreste von Wasserpfützen. In einem Nebenraum lagen hinter einem Stapel verschimmelter Kartons eine gepackte Reisetasche und eine Schlafmatte. Verrußte Bereiche am Boden, Spuren von Feuerstellen. Diggers momentanes Zuhause. Er zog zwei dicke, gummierte Taschenlampen aus einem Seitenfach der Reisetasche. Reichte sie ihnen brummend. Turner drückte auf den schmierigen Einschaltknopf und testete den Strahl.
    »A uf geht’s«, sagte Digger.
    Ein langer Gang, rissiger Beton und schlechte Luft, dann auf einmal abgehende Tunnel, die in der Dunkelheit verschwanden. Vereinzelte Spuren früherer Tunnelbesucher. Das widerhallende Geräusch ihrer Schritte und das leise Scharren von Rattenfüßen, Wassergetröpfel und andere, schwer zu bestimmende Laute. Nach drei Kreuzungen wusste Turner nicht mehr, woher sie gekommen waren, wo sie sich befanden oder in welche Richtung sie gingen. Digger hingegen folgte unbeirrt der Karte in seinem Kopf.
    »W ohin führen die Tunnel?«, fragte Turner.
    »B is nach Thrail Green in nördlicher und Becker’s Landing in östlicher Richtung. Etwa sechs Meilen weit. Das gesamte Streckennetz ist natürlich sehr viel länger. Auch als der Tower abgesackt ist und die Hälfte überflutet wurde, sind bestimmt noch um die dreißig Meilen übrig geblieben.«
    »K ommt man noch zum anderen Flussufer?«
    »W enn der Wasserstand niedrig ist, vermutlich schon. Der Ort, zu dem ihr wollt, liegt am anderen Ufer des Murdoch, also könnt ihr’s selber rausfinden.«
    »T ummeln sich hier unten viele Leute?«
    »I st das ein gottverdammtes Quiz oder was?«
    »P ure Neugier.«
    »J a, klar. Neugier. Du bezahlst mich

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