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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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wollte. Er war mit dem ansteckenden Virusstamm infiziert, wusste anscheinend über seine Infektion und den Tod der Kinder Bescheid und hielt sich irgendwo im Areal auf. Thornes Team hatte Mühe, ihn aufzuspüren, und je länger er frei herumlief, desto größer wurde die Gefahr, dass das Geheimnis oder das Virus an die Öffentlichkeit gelangte. Als Bayle mich gefangen genommen hatte, war das vermutlich der letzte Versuch des Teams, ihn zu fassen. Zu gefährlich, und außerdem hatten sie jetzt genug Blut, um das Heilmittel herzustellen, deshalb hat er lebend keinen Wert mehr für sie.«
    »U nd er ist immer noch da draußen«, sagte Turner. »I rgendwo.«
    »W enn er nicht inzwischen seinen Verletzungen erlegen ist.«
    »W eder das Virus noch der Tower konnten ihn umbringen. Ich wette, er lebt noch.«
    Der Türke blickte zu ihnen herüber und stieß einen leisen Pfiff aus. »S ie kommt zu sich, Mann. Sie wacht auf.«

50
    D ie Templegate Pools waren ursprünglich als Wasseraufbereitungsanlage für das Areal erbaut worden und sollten die Haushalte tausender glücklicher, geschäftiger Bewohner mit Trinkwasser aus dem Murdoch River versorgen, ohne die vorhandene städtische Infrastruktur zu belasten. Wie so viele örtliche Bauvorhaben war die Anlage nie fertiggestellt worden. Ghost hatte erzählt, ein Mann namens Eliza Templegate habe einige Jahre später versucht, ein paar Becken zu fluten und sie in Schwimmbecken zu verwandeln. Am Tag der großen Eröffnung fand man ihn tot auf, ertrunken. Mit ihm war auch sein Plan gestorben. Seitdem rottete die ganze Anlage mehr oder weniger vor sich hin. Auf dem Gelände an der Westseite hausten Menschen; hinter den baufälligen Baracken und Hütten, die sie aus Schrottteilen zusammengebastelt hatten, sah Kate trüben Feuerschein. Am äußersten Rand des Areals lebten die Ausgestoßenen, die Ärmsten der Armen. Ghost hatte gemeint, dass niemand je die Pools aufsuche.
    Die Wasseraufbereitungsanlage funkelte tückisch in der nächtlichen Dunkelheit, und vereinzelte Halogenscheinwerfer und flackernde rote und orangefarbene Lichter spiegelten sich in den großen Becken und Schleusenkanälen auf der niedrigen Erhebung wider. Kate beobachtete, wie ein großer schwarzer SUV mit ausgeschalteten Scheinwerfern losfuhr und im Areal verschwand. Neben der Anlage parkte ein Truck. Mit dem gleichen Wagentyp war Thorne zum Hafen gefahren. Schatten wanderten durch den unheiligen Lichthof der Anlage; anscheinend war dort einiges los.
    Zu dritt beobachteten sie die Pools jetzt seit einer halben Stunde und versuchten, sich ein Bild von der Anzahl der Sirius-Beschäftigten und den Sicherheitsvorkehrungen zu machen. Aufgrund der Anlage des Komplexes war das nicht leicht: Um die Anhöhe zog sich eine niedrige Umgrenzungsmauer, und an der einen Seite stand ein baufälliges Gebäude ohne Dach, in dem die großen Wasserpumpen und die Aufbereitungsanlagen untergebracht waren, ein Gewirr halb verrosteter Laufgänge, betonierter Kanäle und Rinnen, die sich durch das Labyrinth zogen und darüber hinwegführten.
    »B ereit?«, fragte Turner. Er blickte Ghost an. Sie war blass, und ihre Bewegungen wirkten fahriger als vor dem Zusammenbruch. Kate hätte Ghost am liebsten zu Hause gelassen, doch das Mädchen hatte unbedingt mitkommen wollen. Sie war jetzt seit knapp drei Stunden wach, seit einer Stunde konnte sie wieder laufen. Kate, die selbst noch nicht wieder richtig fit war, hatte keine Ahnung, was das Mädchen antrieb und auf den Beinen hielt.
    »D er Zugang zu den Tunneln befindet sich im Kellergeschoss des Maschinenhauses in der Nordwestecke«, sagte Ghost. »W enn die Bomben nicht hier sind, hat man sie vermutlich dorthin gebracht.«
    »W ir halten uns so lange wie möglich bedeckt, dann nehmen wir es, wie es kommt. Bist du sicher, dass du dir das zumuten kannst?«
    Das Mädchen nickte, und Kate fröstelte, obwohl es warm war.
    Sie verließen die Deckung des Gestrüpps am Fluss und durchquerten das Ödland zwischen dem Ufer und der Umgrenzungsmauer der Pools. Bis auf das Säuseln des Nachtwinds und den Herzschlag in ihren Ohren war es ruhig; alle Geräusche der Anlage wurden von den künstlichen Canyons geschluckt oder kanalisiert und direkt zu den Sternen hochgeleitet.
    Ein einzelner Mann bewachte diesen Teil der Mauer. Er kauerte im Schutt und zeichnete sich vor dem schimmernden Hintergrund als Silhouette ab. Die rötliche Glut einer Zigarette. Anscheinend hatte er sie nicht bemerkt.
    Turner kauerte sich

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