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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Moment landete sie mit einem lauten Krachen rücklings in der Betonrinne. Orangegelbe Blitze zuckten vor ihren Augen. Unter lautem Geschepper rutschten Metallteile die Schräge hinunter, und sie hatte Angst, sie könnte vom herabfallenden Laufgang erschlagen werden.
    Dann richtete sie sich schwankend auf. Turner stöhnte ein paar Meter von ihr entfernt, während Ghost, die sich vor dem Aufprall zusammengerollt hatte, ihre Gliedmaßen wieder entwirrte. Die Reste des Laufgangs hingen an der gegenüberliegenden Seite des Kanals senkrecht herab, das Metall knarrte und knackte unter der Belastung. Kate fasste Turner bei der Hand und zog ihn auf die Beine, dann stapften sie alle drei über den sanft geneigten Boden auf die Absetzbecken zu. Bis sie eine Leiter fanden, würden sie in den verrotteten Betonkanälen gefangen sein.
    Sie krochen durch die Absetzbecken und durch einen zweiten, schmaleren Graben, dann durchquerten sie einen weiteren, der rechtwinklig dazu verlief. Der Weg war mit Akkulampen markiert, vermutlich damit die Leute von Sirius in den Pools nicht die Orientierung verloren. Kampfgeräusche waren keine mehr zu hören, und eine bedrohliche Stille hatte sich über die Anlage gelegt. Der metallische Geruch verdunsteten Flusswassers lag in der Luft.
    Kate hörte sie als Erste. White und Myra Lee, die sich gedämpft unterhielten. Ihre leisen Stimmen hallten von den Wänden des Absetzbeckens wider und wurden in den Kanal weitergeleitet. Sie bedeutete Turner und Ghost, still zu sein, dann kroch sie bis zur Ecke vor und versuchte, die beiden zu belauschen. Sie wollte wissen, ob sie allein waren oder ob ihnen noch weitere Teammitglieder Gesellschaft leisteten.
    »… werden am Tunneleingang aufgehalten«, sagte White gerade. »… Verzögerung, aber … kommen durch.«
    Lees Antwort fiel so leise aus, dass Kate zunächst nichts verstand. Dann sagte sie: »… froh sein, wenn wir die Dinger weggebracht haben … mich sicher fühlen …«
    »E s dauert nur einen Moment. Sie sind fast schon da.«
    Kate blickte sich zu ihren Begleitern um. Turner nickte ihr zu, zeigte nach vorn und formte lautlos mit den Lippen: »D u bist dran.«
    Ghost tippte ihm auf die Schulter, verschränkte die Hände vor dem Bauch und zeigte zum oberen Rand des Kanals. Es dauerte einen Moment, bis er begriff, was sie meinte. Sie gingen ein paar Meter zurück, dann half er ihr hoch. Sie krabbelte fast lautlos über die Kante und verschwand. Kate sah noch, wie sie schwach lächelte.
    Turner blickte sie an, worauf Kate nickte. Sie packte beidhändig die Pistole, holte tief Luft und bog dann um die Ecke herum in das Wasserbecken, als wäre sie Herrin der Lage, als stünde der Ausgang bereits fest, und nichts und niemand könnte etwas daran ändern. Nicht ohne eine gewisse Genugtuung registrierte sie die Bestürzung und die Verärgerung in Whites Gesicht. Lee fiel die Kinnlade herunter. Hinter ihnen standen die Holzkisten mit der georgischen Beschriftung, alle drei offen; nach langkettigen Monomeren stinkende Holzwolle quoll hervor und hing bis auf den Boden. In zwei der Kisten lag jeweils ein dicker Metallzylinder.
    Die dritte war leer. Eine Bombe hatte man bereits weggebracht.

52
    K ate spürte, wie Turner hinter sie trat, ruhig und gelassen. Leise sagte sie: »I ch muss euch wohl nicht extra darauf hinweisen, dass ihr keine Dummheiten machen sollt, oder?«
    »W as zum Teufel machen Sie hier?« White schüttelte den Kopf. »H aben Sie eine Ahnung, was die mit Ihnen anstellen werden? Sie hätten mit Ihrem CIA -Freund einfach verschwinden sollen. Und wir hätten Sie vor dem Lokal liegen lassen sollen, als wir Sie gefunden haben. Ist Ihnen eigentlich klar, worauf Sie sich da einlassen?«
    Kate ignorierte seine Worte. »Z iehen Sie die Waffen raus und werfen Sie sie in die Ecke dort drüben. Dann nehmen Sie die Hände hoch und lassen sie auch da.« Als die beiden widerwillig gehorchten, fragte sie: »W as geht da am Tunneleingang vor? Sind Leute vom Tower aufgetaucht, um euch den Abend zu verderben?«
    »L iebers Männer befassen sich mit denen. Wenn sie da eindringen wollen, werden sie vernichtet. Blöde Arschlöcher, genau wie der Rest des Areals. Hier sind wir sicher.«
    »D a würde ich nicht drauf wetten. An der Mauer liegen ein paar tote Wachposten.«
    Whites Blick flackerte einen Moment, und Kate dachte an das Gesicht des zweiten Toten und die Gestalt, die sie gesehen hatte. Bayle. Sie hatten versucht, ihn so lange in den Tunneln festzuhalten,

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