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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Ihr Name bekannt vor? Sie sind kein Stammgast.«
    »J emand, der für mich arbeitet, hat sich vor ein paar Tagen nach ihm erkundigt und ihm eine Nachricht von mir hinterlassen. Ich habe bis jetzt noch nicht von ihm gehört, und es wird allmählich dringend, deshalb kümmere ich mich selbst darum.«
    »D as sind seltsame Zeiten, um nach jemandem zu suchen, mein Freund. Sehr seltsame Zeiten. Vielleicht möchte Mr Rybeck im Moment nicht gefunden werden.« Wheeze neigte sich vor und senkte die Stimme. »I ch erinnere mich an Ihre Nachricht.«
    »C harlie ist ein Freund. Wirklich.«
    Wheeze verdrehte die Augen. »I ch weiß. Ich führe die Bar seit zwanzig Jahren. Wenn man so lange dabei ist, kann man Menschen beurteilen. Ich weiß nicht, wo Charlie steckt, aber ich hoffe um seinetwillen, dass er möglichst weit weg ist.«
    »W arum das?«
    »S eltsame Zeiten, mein Freund. Als Junge hab ich noch die Stasi erlebt, bevor ich geflohen bin. Ich kenne das Gefühl, beobachtet zu werden, und die Angst. Hier habe ich dergleichen nie gespürt. Es gibt hier natürlich viele Gefahren, aber das ist was anderes. Das gehört zur Umgebung.« Er schrieb etwas auf die Rückseite einer alten Quittung und schob sie über die Theke. »D as ist Charlies Adresse. Aber dort werden Sie ihn nicht antreffen.«
    »D anke.«
    Er wollte gerade gehen, als Wheeze ihm die Hand auf den Arm legte und flüsterte: »I ch erinnere mich auch deshalb an Sie, weil man nach Ihnen sucht.«
    Turner sträubten sich die Nackenhaare. »W er? Wann?«
    »D er Erste hat sich bei mir nach Ihnen erkundigt, gleich nachdem Ihr Bekannter Ihre Nachricht hinterlegt hat. Ich kannte den Mann nicht, aber er hat gemeint, Sie würden nach Rybeck suchen. Der Zweite tauchte ein, zwei Tage später auf. Kam mir vor wie ein Einheimischer, hab ihn aber nicht gekannt. Er sagte, ein Freund von ihm habe mitbekommen, dass Sie sich nach Rybeck erkundigt hätten, und bot seine Hilfe an. Anschließend hat er sich nicht mehr blicken lassen. Wenn ich’s recht bedenke, sah er Ihnen ein bisschen ähnlich. Ein Bruder oder Cousin vielleicht?«
    »H ab ich beides nicht. Wussten sie beide, dass ich hier nachgefragt habe?«
    Wheezes Blick richtete sich über Turners Schulter hinweg ins ansteigende Auditorium. »L inks von Ihnen sitzt ein Typ an der Wand, der vor zwei Wochen zum ersten Mal hier aufgetaucht ist. Seitdem war er jeden zweiten Tag hier.«
    Zwei Wochen; da hatte Turner noch nichts mit dem Areal zu schaffen gehabt. Vielleicht waren die Männer draußen doch nicht hinter ihm her. »J eden zweiten Tag?«, fragte er.
    »A n den übrigen Tagen sitzt jemand anders auf seinem Platz. Bestellt sich einen Whisky, trinkt aber nicht. Niemand redet mit ihm, es sei denn, jemand ist stockbesoffen. Das gilt für beide Männer.«
    Turner versuchte, das Spiegelbild des Mannes, den Wheeze erwähnt hatte, in den Flaschen der Bar zu erkennen, aber die waren zu schmierig, die Beleuchtung zu schummrig. »S ie glauben, die beobachten die Kundschaft.«
    »G enau wie bei der Stasi. Aber entweder sind sie nicht besonders gut, oder es ist ihnen egal, ob ich was mitkriege. Die Stasi wäre unauffälliger vorgegangen. Die hätte Informanten aus dem näheren Umfeld eingesetzt.«
    »W eshalb sollten sie die Bar beobachten?«
    Wheeze zuckte mit den Schultern. »S eltsame Zeiten. Nehmen Sie sich in Acht, mein Freund.«
    Turner wandte sich Ghost zu und nutzte die Gelegenheit, um einen Blick auf den Fremden zu werfen. Er saß mit verschränkten Armen da, vor sich auf dem Tisch ein volles und ein leeres Whiskyglas. Schmuddelige Baseballkappe und Weste über offenem Jeanshemd. Auf dem Tisch lagen eine Packung Zigaretten und ein Zippo, doch er rauchte nicht. Turner erwog, den Fremden anzusprechen. Überlegte, ob der Mann wohl bewaffnet war. Verwarf die Idee als zu gefährlich.
    »W as ist los?«, fragte Ghost und steckte sich das Haar hinters Ohr.
    »N ichts.« Er schob sie in Richtung Toiletten. »W ir verlassen die Bar durch den Hinterausgang, ich habe eine Adresse. Was hat Wheeze eigentlich damit gemeint, dass er dir nichts verkaufen könne?«
    »I ch bin unter einundzwanzig. Ich darf noch keinen Alkohol trinken. Wohin gehen wir?«
    »Z ur Wohnung von meinem Freund Charlie.«
    Sie schlüpften wieder in Wheezes Lagerraum, und Ghost versetzte das Schloss in den Zustand, in dem sie es vorgefunden hatte. Turner hatte schon Einbrechern bei der Arbeit zugesehen und auch selbst ein paar Brüche durchgeführt. Ghost war nicht unbedingt

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