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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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hob er die Waffe, und Turner zog sich rasch zurück. Warf die Tür zu und verbarrikadierte sie mit Bücherregalen. Brüllte: »G host! Wir müssen verschwinden! Bewaffnete Männer!«
    Turner ging außer Schussweite nahe der Badezimmertür in die Hocke und zog die Pistole. Den Blick auf den schwarzen Stahllauf gerichtet dachte er an Ghosts Bemerkung über die Kugeln, die in ihrer Kindheit die billigen Rigipswände durchschlagen hatten. Er fragte sich, wie weit die Geschosse fliegen würden und wie viele Leute im Weg wären, dann steckte er die Waffe weg.
    Im Bad regte sich noch immer nichts. Es hörte sich an, als ob Ghost einen Schluchzer unterdrückte und mühsam schluckte. Er könnte zum Küchenfenster sprinten, sich ans Fensterbrett hängen und springen. Wahrscheinlich hätte es geklappt. Aber dann hätte er dem Feind, wer immer das sein mochte, ein sechzehnjähriges Mädchen ausgeliefert.
    Scheiße. Er hämmerte zweimal gegen die Tür und fragte sich, was zum Teufel Ghost da machte, dann hielt er im Zimmer Ausschau nach einer Waffe mit mittlerer Reichweite. Das Einzige, was ihm geeignet schien, war ein Beistelltisch, eine laminierte Spanplatte mit Alurahmen. Er packte sie beidhändig und wartete neben der Tür.
    Die Männer auf dem Gang verzichteten auf eine Warnung. Mit einem ohrenbetäubenden Knall platzten zwei schartige Löcher aus der provisorischen Barrikade. Turner hatte keine Ahnung, ob man ihn hatte ausschalten oder lediglich die Barrikade schwächen wollen, auf jeden Fall war es eine Scheißtaktik. Dies war kein Einsatz gegen schlafende Verdächtige, bei dem man die Tür aufbrach und brüllend in die Wohnung stürmte, um deren Bewohner einzuschüchtern. Hier ging es darum, zu einer hellwachen und möglicherweise bewaffneten Person vorzudringen, wobei man davon ausgehen musste, dass ein schneller Frontalangriff für wenigstens einen der draußen befindlichen Männer übel ausgehen würde. Und deshalb, überlegte er und packte den Tisch fester, mochten sie zwar über eine gewisse Ausbildung verfügen, doch viel mehr hatten sie vermutlich nicht zu bieten …
    Splitter flogen durch den Raum, als ein Stiefel gegen die Tür prallte und sie mitsamt dem Regal gegen die hintere Wand beförderte. Der erste Mann bog mit angelegtem Gewehr um die Ecke. Turner sah, wie sich seine Augen hinter der Skimaske weiteten, als die stahlharte Kante des Beistelltischs wie ein olympischer Hammer herumschwang und auf seinen Nasenrücken traf. Das Übelkeit erregende Knirschen von zerschmettertem Knorpel und das Knacken des eingedrückten Knochens, während Blut aus der Maske schoss. Der Mann kippte schreiend auf den Rücken und trat hilflos um sich. Der Lauf einer zweiten Waffe tauchte auf, und Turner duckte sich, als sie blindlings in die Wohnung hineinfeuerte. Vom Knall klingelten ihm die Ohren, dann tauchten in der Staub- und Rauchwolke drei Männer auf.
    Er schleuderte ihnen den Tisch entgegen und setzte nach. Trat einem Mann die Beine weg, rammte dem nächsten den Ellbogen ins Gesicht. Auf engem Raum konnten sie die Gewehre nicht einsetzen, ohne ihre Kameraden zu gefährden, und das machte Turner sich zunutze. Er glaubte sich bereits auf der Siegerstraße, da packte der am Boden liegende Typ seinen Fuß, als er auf dessen Luftröhre treten wollte. Turner verlor das Gleichgewicht, dann krachte ein Gewehrkolben gegen seine Schläfe. Er versuchte sich abzurollen, in Bewegung zu bleiben, dem bevorstehenden tödlichen Schuss oder den Tritten auszuweichen, doch er hatte die Orientierung verloren, und ihm war speiübel.
    Warme Feuchtigkeit im Gesicht, Salzgeschmack im Mund. Seine Augen funktionierten wieder. Verschwommen sah er einen Toten vor sich, die Skimaske von oben bis unten aufgeschlitzt, desgleichen das darunter befindliche Gesicht. Ghost huschte zwischen den beiden überlebenden Männern hin und her, ihr Schnappmesser ein silbriger Schemen. Er konnte nicht genau erkennen, was sie machte, aber sie war schnell, sehr schnell, und ihren Bewegungen war eine effektive, geschmeidige Zielstrebigkeit eigen. Sie kämpfte, um zu töten. Hinterstraßen-Kung-Fu mit einem Messer anstatt der Faust, das Überleben der Preis. Ihr Gesicht, ihre Augen waren leer und leblos. Sie bewegte sich ruckartig, duckte sich unter den Hieben und Waffen hinweg. Mit einer Eins-Zwei-Kombination schlitzte die Messerklinge die Kehle eines Mannes auf, der zurücktaumelte. Sie ließ sich fallen, wirbelte herum, riss den Arm hoch und trieb dem letzten Gegner

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