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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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einem Fall gerade gut genug.«
    »E in bisschen Koks für medizinische Zwecke.« Wundern tat es ihn nicht, jetzt, wo er wieder klar denken konnte. Was blieb einem an einem solchen Ort schon anderes übrig? Es störte ihn auch nicht, und das erstaunte ihn nun doch. In Südamerika hatte er eine Menge Leute gekannt, die sich mit Koks zugrunde gerichtet hatten. Er hätte nie gedacht, dass er den Stoff selbst mal verwenden würde.
    »W as ist?«
    »E gal. Und das andere Zeug? Das du mir beim ersten Mal gespritzt hast, als ich weggetreten war?«
    Ihr Lächeln verflüchtigte sich. »H eroin. Medizinisch rein. Du hast ein Schmerzmittel gebraucht, damit du schlafen konntest«, sagte sie schnell, »u nd was Besseres hatte ich nicht. Wenn die Dosis nicht zu hoch ist, wird man nicht gleich abhängig, okay?«
    »M ach dir keinen Kopf«, sagte er. Spürte, wie seine Nerven zu flattern begannen, beherrschte sich aber. Er wusste, das war nichts weiter als ein dummer Reflex.
    Eine Pause. »I m Ernst?«
    »B esser ein Schuss Heroin, als zwei Tage lang durchzuhängen.« Er zuckte mit den Schultern und spürte einen leichten Schwindel, als ihm das Koks zu Kopf stieg. Sein Verstand arbeitete scharf genug, um damit Stahl zu schneiden.
    »I ch hatte gehofft, dass du das auch so sehen würdest.«
    »W ir sollten allmählich aufbrechen«, sagte er. »W ie weit ist es noch bis zur Hurst Avenue?«
    Ghost hatte die Füße angehoben und schaukelte immer höher und höher, das Haar wehte ihr nach wie ein dunkler Kometenschweif. »D as da drüben ist es«, sagte sie und wies mit dem Kinn zu einem Wohnhaus auf der anderen Straßenseite. »H ab die Nummer und seinen Namen auf dem Klingelschild gesehen, als wir vorbeigekommen sind.«
    »D ann lass uns hingehen.«
    Sie löste den Zeigefinger von der Kette und deutete auf ihn. »A lso, deine Verletzungen haben wir versorgt, schätze ich. Aber erst ist noch was anderes angesagt.«
    »W as denn?«
    »S chaukeln. Na los, sei kein Langweiler.« Alle paar Worte sauste sie an ihm vorbei. Er hob die Füße an und begann zu schaukeln, wegen der Wundnähte allerdings nur ganz sacht. Ghost hatte den Kopf in den Nacken gelegt, und ihre Augen blitzten. Sie lachte laut und unbeschwert. In diesem Moment war sie wieder ein Kind.
    Bayles Name war der einzige am Klingelschild; eine Parterrewohnung in einem ansonsten unbewohnt wirkenden Gebäude. Soweit Turner das erkennen konnte, wiesen alle elektrischen Anschlüsse Brandspuren auf. Bayles Wohnungstür war verschlossen und verriegelt. Niemand meldete sich auf ihr Klopfen.
    Ghost musterte abschätzend das Schloss, dann holte sie ein paar Nadeln aus der Tasche und machte sich an die Arbeit. Ihre Hände zitterten leicht, und sie machte sich murmelnd Mut. Nach gerade mal zwanzig Sekunden hatte sie die Tür geöffnet.
    In der Wohnung sah es aus, als wäre seit Tagen niemand mehr da gewesen. Der Tee in einem halb vollen Becher hatte sich in zähen Schaum verwandelt, auf dem Tisch im Wohnzimmer stand ein Teller mit Essensresten. Die persönlichen Utensilien waren nur einfach vorhanden; Bayle hatte anscheinend allein gelebt. Ghost zeigte auf zwei Umrisse, die sich im Staub abzeichneten – dort war in letzter Zeit offenbar etwas entfernt worden. Kein Tagebuch, kein Adressbuch, keine Fotos, nichts. Sie ging ins Schlafzimmer weiter, während Turner sich die Regale vornahm. Unter dem altmodischen Röhrenfernseher lag ein aufgeschlagenes Telefonbuch. Eine Seite war herausgerissen – »T « wie »T urner«. Das konnte ein Zufall sein, doch unwillkürlich fragte er sich, ob Bayle der Mann war, den man vor seiner Wohnung niedergeschossen hatte. Ganz unten im Regal lagen ein Busfahrplan und ein Branchenverzeichnis. Er blätterte beide durch, fand aber keinen Hinweis auf Bayles Verbleib.
    Er hatte seine Suche fast beendet, als in der Hintergasse Geschrei ertönte. Eine Frauenstimme, die Worte unverständlich. Flehend. Wütend. Turner rief Ghost zu sich und trat durch das Tor in der Mauer des Hinterhofs.
    Eine Frau taumelte von der rostzerfressenen Kellertür eines Hauses an der Zugangsstraße weg. Ihr Rücken war mit geronnenem Blut verschmiert, ihre schmutzige Haut erinnerte an polierte Knochen, und sie trug eine Art SWAT -Uniform. Sie brabbelte und weinte in unterschiedlicher Lautstärke und Tonhöhe vor sich hin. Er meinte, etwas über Tunnel und ein Gefängnis herauszuhören, der Rest war unverständlich.
    Turner rief sie an, näherte sich ihr, um zu helfen. Sie sank auf die Knie

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