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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Geräusch seiner Schritte verhallte in der Ferne. Sie wartete, bis er sich genügend weit von der Zelle entfernt hatte. Dann fixierte sie die verrosteten Metallstäbe des Tors, die in dem trüben elektrischen Zwielicht nackt und hässlich aussahen. Der Moment war gekommen. Sie musste es hinter sich bringen, bevor er zurückkehrte. Bevor er sie im unterirdischen Dunkel abschlachtete.

30
    T urner, alter Junge! Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Soll ich die Suchtrupps zurückpfeifen? Die Huskys wieder in den Zwinger sperren?«
    »J a, die werden wohl nicht mehr gebraucht.« Das Telefon stand hinten in einem Diner, drei Straßenblocks von der Wohnung entfernt. Während Turner telefonierte, wartete Ghost am Rand seines Gesichtsfelds und gab ihm Rückendeckung. Er war seit einer Stunde wach, sie seit zwei, und er hatte Schmerzen in der Seite; bei jeder Bewegung rieb sich rohes Fleisch an rohem Fleisch, was ein dumpfes Ziehen zur Folge hatte. »I ch hatte Probleme mit den Einheimischen. Aber jetzt bin ich wieder voll da.«
    »G eht es Ihnen besser?«
    »I ch muss eine Zeitlang auf jede Art von Gymnastik verzichten, aber ich habe mich schon mal schlechter gefühlt, danke der Nachfrage. Was haben Sie rausbekommen?«
    »I ch hoffe, Sie haben diesmal genug Münzen dabei.«
    »H ab unterwegs einen Blinden ausgeraubt, Harry. Jede Menge Wechselgeld.«
    »S ehr schön. Guter Mann«, sagte er. »A lso, was den Wagen betrifft. Das Kennzeichen gehört zu einem Wagenpool, der auf die Mordkommission des Newport City Police Departments zugelassen ist. Auf die Einsatzprotokolle habe ich leider keinen Zugriff, deshalb kann ich Ihnen nicht sagen, wer den Wagen angefordert hat.«
    »M ordkommission?«
    »I st wohl kaum anzunehmen, dass der Mann einen Mord im Areal untersucht, oder? Der einzige aktuelle, offene Fall, der meines Wissens mit dem Areal in Verbindung steht, ist Ihrer, alter Junge. Erscheint Ihnen das einleuchtend?«
    »A llerdings. Ich hab mir Gedanken über die Identifizierung meines Leichnams gemacht. Das kann nicht über das Gesicht gelaufen sein wegen der großen Austrittswunde, und in der Zeitung stand, der Täter habe die Brieftasche mitgenommen. Also müssen sie seine Fingerabdrücke benutzt haben. Meine sind gespeichert. Eine Verwechslung ist ausgeschlossen, es sei denn, ein Insider wollte sie verwechseln. Nimmt man noch die Typen dazu, die mich verfolgt haben und mein Polizeifoto dabeihatten, würde ich sagen, die Polizei mischt da ordentlich mit. Wer bearbeitet meinen Fall?«
    »D etective Lieutenant Robert Mulgrew. Ein alter Hase. Keine vermerkten Dienstvergehen, aber wenn mich mein Urteil nicht trügt, ist da etwas faul. Kleinere Merkwürdigkeiten in bestimmten Fällen, die zur Einstellung führten, dann wieder erstaunlich leichte Erfolge. Entweder Ihr Mann hat einen heißen Draht zur Politik, und jemand zieht für ihn die Strippen, oder er ist korrupt. Möglich ist beides.«
    »U nd er könnte das im Wagen gewesen sein.«
    »D a spricht einiges dafür, alter Junge. Ich kenne zwar nicht die Protokolle, aber ein Freund hat mir gesteckt, der brave Lieutenant wäre um die Zeit, als Sie den Cop gesehen haben, nicht im Büro gewesen. Und zu dem Zeitpunkt waren sonst nur sehr wenige Leute draußen. Ich würde sagen, damit ist die Sache klar. Nun stellt sich die Frage, was genau die Polizei mit Ihrem tragischen Tod zu schaffen hat. Übrigens ist die Beerdigung am Donnerstag. Soll ich einen Kranz schicken?«
    Turner schnaubte. »B esser nicht. Was ist mit Barnard Security?«
    »S chade. Ich werde ein Blumengebinde besorgen. Ich glaube, das hätte Ihnen gefallen. Barnard ist eine private Sicherheitsfirma, die in der Vergangenheit eher in Bagdad als in Boston tätig war. Nach der Invasion waren sie eine Zeitlang im Irak beschäftigt, beendeten den letzten Einsatz aber vor einem Jahr und kehrten nach Hause zurück. Rund zweihundert charmante Exmilitärs mit einer Ausrüstung, die teilweise legal ist und teilweise nicht, und einem proppenvollen Bankkonto. Im Moment erfüllen sie einen langfristigen Vertrag mit einer Firma namens Markham Legal Services. Anwälte, die bei Deals wie diesem als Mittelsmänner fungieren, und aus meiner Sicht ermittlungstechnisch eine Sackgasse. Es sei denn natürlich, Sie möchten, dass ich mich besonders ins Zeug lege, alter Junge. Barnard ist weder klein noch billig; um die anzuheuern, braucht es Firmen- oder Regierungsgeld.«
    »D as Geld von Sirius Bio-Life?«
    »D ie Firma als Auftraggeber?«,

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