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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Ein kurzer Blick über die Schulter, dann verschwand er im Strom der Passanten.
    »W ir sollten besser gehen«, sagte Ghost. Ihre Stimme klang leise und gepresst. »W enn er glaubt, dass jemand nach uns sucht, wird er die Information vermutlich zu verkaufen versuchen. An Sirius oder an den Tower … Wir sollten verschwinden.«
    »S cheint mir ein richtiger Arsch zu sein.«
    »F rüher war er mal cool. Aber die Leute verändern sich.«
    »O der unsere Sichtweise.«
    Ghost nickte, den Blick auf die Tischplatte gesenkt. Strich sich das Haar aus dem Gesicht und fragte: »W ieso haben die die Nadel nicht sofort verrammelt?«
    Turner wusste darauf keine Antwort. Noch nicht.
    Die Walton Alley Clinic lag in einem wenig einnehmenden Gebäude, dessen obere Etagen von einer Süßwarenfabrik in Beschlag genommen waren. Die Klinik befand sich im Erdgeschoss. Die Fenster waren verrammelt, die Flügeltür war gepanzert und sah aus, als hätte es sich ursprünglich um eine Feuerschutztür gehandelt. Auf einem Plastikschild stand in verblassten roten Buchstaben WALTON ALLEY FREE CLINIC , darunter in kleineren Buchstaben GEÖFFNET 7 TAGE DIE WOCHE . Die Straße war voller Schlaglöcher und von Abflussrinnen durchzogen, in denen vom letzten Regen verkrusteter brauner Müll zurückgeblieben war. Auch Spritzen gehörten dazu, inklusive Nadeln.
    »I n der Marsh Road gibt es einen Hintereingang«, sagte Ghost. »A ber der lässt sich nicht von außen öffnen.«
    »H ast du’s schon probiert?«
    Sie gab keine Antwort und drückte die Tür auf. Eine schmuddelige Diele diente als Wartezimmer, und zwei nicht minder heruntergekommene Besucher und ein Empfangstresen befanden sich vor einer weiteren Doppeltür an der Hinterseite. Eine Frau in weißem Kittel notierte den Namen, den Turner ihr nannte, und erkundigte sich nach dem Anlass ihres Besuchs, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
    »I ch glaube, ich habe mir den Arm gebrochen. Hatte gestern einen Unfall, und jetzt ist er geschwollen.«
    »N ehmen Sie Platz, Mr Kingston. Es wird sich gleich ein Arzt um Sie kümmern.«
    Ghost stupste ihn an, als sie zu den Stühlen gingen, und wies mit dem Kinn auf ein Schild an der Wand. FREIWILLIGE FÜR MEDIZINISCHES TESTPROGRAMM GESUCHT . 25 $ FÜR EINE STUNDE ARBEIT ! Auf kleineren Plakaten wurde um Blutspenden und andere Unterstützung gebeten.
    Nach einer Weile streckte ein müde wirkender Arzt seinen Kopf aus der Tür und sagte: »K ingston.« Als Ghost mitkam, fügte er hinzu: »W en von Ihnen beiden soll ich behandeln?«
    »I ch lasse meine Tochter ungern allein. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, und hier in der Gegend gibt es Leute …«
    Der Arzt musterte erst Turner, dann Ghost, und zuckte mit den Schultern. »W ie Sie wollen. Folgen Sie mir.«
    Er geleitete sie zu einer Flurkreuzung, von der kurze Gänge mit Krankenzimmern abgingen. Der Geruch von medizinischem Alkohol und das leise Stöhnen der bettlägerigen Patienten. An einer geschlossenen Tür in einem der abgehenden Korridore war ein weiteres Werbeplakat für Tests mit Freiwilligen aufgehängt. Der Arzt führte sie in einen kleinen Untersuchungsraum, dessen Ausstattung vermutlich aus den Achtzigerjahren stammte, und bat ihn, sich auf die Liege zu setzen. Turner legte die Jacke ab und zeigte ihm seinen Arm, der nach den Auseinandersetzungen der letzten Tage mit blauen Flecken und Abschürfungen übersät war.
    »W ie ist es dazu gekommen?«
    »I ch habe eine Lampe repariert. Bin von der Leiter gefallen und die Treppe hinuntergestürzt«, antwortete Turner.
    Ghost fragte: »D ürfte ich mal die Toilette benutzen?«
    Der Arzt zeigte in die Richtung, aus der sie gekommen waren. »D ritte Tür rechts.« Beim Hinausgehen zwinkerte sie Turner zu. »S agen Sie mir Bescheid, wenn es wehtut«, meinte der Arzt.
    Turner ließ ihn eine Weile mit seinem Arm hantieren, dann kam das Handgelenk an die Reihe. Turner zuckte zusammen und stöhnte: »J a, da.«
    »H mm.« Drücken, biegen. »U nd jetzt?«
    »J a, ein bisschen. Nicht so schlimm wie gerade eben.«
    Weiteres Herumtasten, weitere Fragen. Dann: »A lso, ich glaube nicht, dass da was gebrochen ist. Wahrscheinlich haben Sie sich nur eine Prellung zugezogen. Sie sollten Ihren Arm schonen, bis er sich erholt hat. Sonst noch etwas?«
    »N ein.«
    Der Arzt betrachtete Turners Pupillen, sagte: »S ind Sie sicher? Ich habe den Eindruck, Sie sind high.«
    »J emand hat mir gestern was in den Drink getan. Keine Ahnung, was das war.«
    »A lso, ohne

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