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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Halbkreis vor der Klinik Aufstellung genommen hatten, dann registrierte er in seinem Rücken eine Bewegung. Jemand stülpte ihm einen muffigen Sack über den Kopf. Er hörte Ghost rufen, überrascht und verängstigt, wie er meinte, konnte aber nicht sagen, ob sie selbst angegriffen wurde.
    Der Angreifer zog Turner den Kopf nach hinten und legte ihm den anderen Arm – mager, aber so kräftig, als wäre er aus Eichenholz geschnitzt – um den Hals und schnürte ihm die Luft ab. Ghost rief erneut, und ein Mann schrie auf, als das dumpfe Geräusch eines Schlages ertönte. Turner grub die Absätze in den Boden und warf sich nach hinten, wobei er nur hoffen konnte, dass er noch nicht vollständig die Orientierung verloren hatte. Drückte seinen Gegner gegen die Wand und rammte ihm die Ellbogen in die Rippen. Der Mann schnaufte und lockerte seinen Würgegriff. Turner riss sich los, wirbelte in steifer Haltung herum, um seine Seite zu schonen, und spürte, wie er mit dem Ellbogen einen zweiten Angreifer im Gesicht traf, worauf der zu Boden ging. Erst jetzt riss Turner sich den Sack vom Kopf und erblickte eine Frau in der Kluft des Towers. Einen Moment lang fragte er sich, ob das eine Furie war, die den Auftrag hatte, Ghost zurückzuholen. Aber diese stöhnende, benommene Frau konnte es mit Ghost offenbar nicht aufnehmen und war bei weitem nicht so gefährlich.
    Hinter ihm neuerliches Geschrei. Als er sich umdrehte, sah er zwei Männer am Boden liegen. Beide hielten sich das Gesicht, und der eine blutete aus den Augen. Die anderen Angreifer hatten Ghost umzingelt. Es war, als schaue man einer Gruppe von Ringern zu, die einer Akrobatin habhaft werden wollten. Auch ohne Lace bewegte sich Ghost mit einer Behändigkeit und Anmut, die es ihr erlaubten, sich den unbeholfenen Attacken zu entziehen. Einer der Männer hatte einen Holzknüppel, ein anderer versuchte es mit den Fäusten, und die übrigen beiden gaben sich Mühe, Ghost zu packen. Der Tower wollte sie zurückhaben, wenn möglich lebend.
    Einer der Männer bekam Ghosts Jackenärmel zu fassen. Sie wirbelte zu ihm herum, wich dem Knüppel und den anderen Armpaaren aus, rammte ihm die gestreckten Finger wie eine Schwertspitze in den entblößten Hals. Der Mann ließ hustend und würgend los. Der Knüppel fuhr nieder, doch Ghost blockte den Hieb mit dem Unterarm, rollte sich ab und lenkte den Knüppel weg von ihrem Körper. Nutzte den Schwung und versetzte dem Mann einen Tritt in den Unterleib; dann stach sie ihm die Finger in die Augen, sodass er zurücktaumelte. Brüllend brach er zusammen und fasste sich ans Gesicht.
    Dann gelang es einem der beiden noch einsatzfähigen Kämpfer, sie von hinten zu packen, als sie gerade wieder Kampfposition einnahm. Er krallte die Hände um ihre Ellbogen, entschlossen, sie nicht mehr loszulassen.
    Turner zögerte nicht und schoss ihm ins Bein. Der Treffer würde ihn vermutlich nicht umbringen, aber doch für eine Weile aus dem Verkehr ziehen. Der Mann brach schreiend zusammen, und Ghost wandte sich dem letzten verbliebenen Angreifer zu, boxte ihm mit dem Handballen gegen die Nase, die mit einem unangenehmen Knirschen brach, packte seinen Arm, als er zurückwich, und schlug ihm mit der freien Hand in den Solarplexus. Er kippte nach hinten und renkte sich aufgrund seines Gewichts und Schwungs die Schulter aus.
    Es war vorbei. Ghost atmete keuchend und schwitzte stark. Zu Turners Verwunderung schien sie immer noch Angst vor den Leuten aus dem Tower zu haben. Ihre Augen waren geweitet, und die Lippen hatte sie so fest zusammengepresst, dass sie fast blutleer wirkten.
    »L ass uns verschwinden«, sagte er. »N icht dass noch mehr von denen auftauchen.«

39
    A m späten Nachmittag wurde Kate verlegt, ohne dass man ihr zuvor Bescheid gegeben hätte. Sie hatte Fieber, war fast gelähmt von Krämpfen und so benommen, dass sie sich zusammenreißen musste, um sich zu erkundigen, wohin man sie brachte. Bevor es losging, simste sie Turner von der Toilette aus die Adresse.
    »W o liegt eigentlich diese Reinhardt Hall?«, fragte sie Knightly. Sie lag in Decken eingehüllt in einem der Wagen aus dem Fahrzeugpool, während Knightly fuhr. Sie bekam von der Umgebung nichts mit, und die erhellten Fenster der Gebäude, an denen sie vorbeifuhren, taten ihr in den Augen weh.
    »D ie gehört zum Carr’s-Landing-Laborkomplex außerhalb der Stadt. Ein ganzes Stück von der Firmenzentrale entfernt, gut versteckt in einem Parkgelände. Schön ruhig und

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