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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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abgelegen.«
    »U nd unter Quarantäne.«
    Er zuckte mit den Schultern. »D as mag schon sein. Das Ganze ist wie ein Krankenhaus organisiert. Wenn wir dort ankommen, wird man Sie in ein Bett legen, das ausgestattet ist wie auf einer Intensivstation. Dann kriegen Sie Ihre Spritzen verpasst, und man kann Sie von überall aus überwachen. Und ich kann endlich nach Hause fahren und in Ruhe scheißen.«
    »I st schon eine ganze Weile, dass mir danach war«, sagte sie mit schwachem Lächeln. Die Lichter wurden immer gleißender. Sie verlor sich in der Erinnerung an das unterirdische Dunkel und murmelte: »I ch nahm ihr Geld, und sie haben mich vergiftet. Sie haben mir Versprechungen gemacht, haben gesagt, mir könnte nichts passieren und was ich täte, werde anderen Menschen nützen …«
    Knightly fuhr schweigend weiter.
    Die Hecktür ging auf. Sie wurde aus dem Wagen gezogen und in einen Rollstuhl gesetzt. Als man sie über den Asphalt schob, ließ sie kraftlos den Kopf hängen. Sie sah Baumwipfel aufblitzen, eine hässliche Gliederkette und Stacheldraht, Halogenscheinwerfer auf hohen Stahlmasten. Sie wurde von drei Personen in formlosen Overalls eskortiert, wie sie von Tatortspezialisten verwendet werden. Unwillkürlich fragte sie sich, ob man sie hier heilen oder obduzieren würde. Knightly war verschwunden.
    »M iss Friedman?« Eine weitere Gestalt mit Atemschutz erwartete sie in der mit weißem Plastik ausgekleideten Eingangshalle. »I ch bin Dr. Rubin. Wir haben bereits ein Zimmer für Sie vorbereitet. Wir glauben, wir haben den Stoff, den wir für die Behandlung Ihrer Virusinfektion benötigen, identifiziert und isoliert und werden Ihnen das Heilmittel unverzüglich verabreichen. Danach werden wir Ihren Zustand überwachen und Sie einer Reihe von gründlichen Untersuchungen und Tests unterziehen; wir müssen in Erfahrung bringen, welche Schäden das Virus in Ihrem Körper angerichtet hat und welche medizinischen Maßnahmen wir folglich ergreifen müssen. Machen Sie sich keine Sorgen; wir sind auch für Notoperationen und Nachbehandlung gerüstet. Dann müssen wir nur noch abwarten, ob das Heilmittel anschlägt.«
    »U nd wenn nicht?«
    »D ann werden wir versuchen, Ihren Zustand zu stabilisieren und Alternativen auszuarbeiten.« Wegen dem Atemschutz konnte er sie nicht mit einem Lächeln aufmuntern.
    Schmerz und Erschöpfung überschwemmten Kate wie ein Fluss aus heißem Teer. Hin und wieder tauchte sie benommen daraus auf und sah oder fühlte etwas, das sich getrennt von ihrem Körper abzuspielen schien. Der Stich einer Nadel, die Berührung von Baumwolle, eine Stimme, die sagte: »… schlägt gut an, aber wir probieren trotzdem beide Seren aus …«
    Sie hatte Schläuche im Hals. Weitere Schläuche wurden ihr in die Nase geschoben. Sie konnte sich nicht bewegen, doch das Atmen fiel ihr leichter als zuvor. Die Schmerzen waren noch da, aber irgendwie gedämpft. Sie spürte das Summen der Geräte, und irgendwann bewegte sich etwas Schweres über sie hinweg. Sie fragte sich, ob dies der Todesengel war.
    Kate träumte.
    Nasser Sand zwischen den Zehen, feine, kalte Gischt auf ihrer Haut. Der Strand war ein menschenleerer grauer Sandstreifen, der zu den mit hartem Gras bestandenen Dünen hin anstieg. Die Wellen rollten unter dem stahlgrauen Himmel aus, ohne zu brechen, der Wind wehte weißen Schaum von den Wellenbergen mit sich fort. Küstenwetter, die Vorboten eines Hurrikans. Sie stand barfuß am Rand des Wassers und blickte zum kaltgrauen Horizont, bis Turner sie weckte, ihr die Hände auf die Schultern legte und sagte: »Z eit zu verschwinden, Friedman.«
    Er hatte kleine Blutspritzer im Gesicht, und sein Gesichtsausdruck war grimmig. Ein Plastikzelt wölbte sich über Kates Bett und den Geräten, die sie überwachen und ihre Körperfunktionen stabilisieren sollten. Sie hatte immer noch Schläuche in der Nase, und eine Atemmaske bedeckte ihr Gesicht. Infusionsbeutel, Schlauchanschlüsse mit Ventilen in den Armbeugen und an den Handgelenken. Der Schmerz hatte anscheinend nachgelassen, aber ihre Muskeln waren wie Watte.
    »G lauben Sie, Sie können selbstständig gehen?«, fragte Turner.
    Sie langte nach oben, riss sich das ganze Zeug aus dem Gesicht, atmete Luft mit Chlorgeruch. Ihre Finger fühlten sich taub an, unbeholfen. »I ch weiß nicht«, krächzte sie. Räusperte sich, versuchte es noch einmal. »S ie werden mich stützen müssen.«
    Er nickte, zog ein Messer und durchtrennte die Infusionsschläuche und

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