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Das Arrangement

Das Arrangement

Titel: Das Arrangement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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stand auch darüber sehr viel in den Blättern. Doch Alison hatte die Ausgaben in einem Müllsack gefunden, der in einem Kniekissen steckte, das auch als Stauraum diente, so als hätte er sie vor ihr verbergen wollen. Das erst hatte ihr zu denken gegeben. Jeder wusste, dass es nicht die Tat selbst war, die einem zum Verhängnis wurde, sondern der Versuch, sie zu vertuschen. Doch was hatte er zu verheimlichen?
    Sie war die Zeitungen sorgfältig durchgegangen, bevor sie sie wieder ins Versteck zurückgelegt hatte. Danach hatte sie diese Frage zu der immer länger werdenden Liste von Rätseln um Andrew hinzugefügt und erst mal auf sich beruhen lassen. Sie hatte nie ein Wort darüber verloren.
    “Ich habe davon gehört”, entgegnete sie. “Es tut mir leid wegen deines Bruders.” Doch es fehlte das aufrichtige Bedauern in ihrer Stimme. “Wolltest du Bret sprechen? Oder Julia?”
    “Ich bin hier, um mit dir zu reden, Alison.”
    “Mit mir? Warum?”
    “Weißt du das nicht? In den Lokalzeitungen herrscht helle Aufregung darüber, dass du und dein Mann hier in Mirage Bay zu Besuch seid. Ich dachte, es sollte jemand mal bei dir vorbeikommen und dich begrüßen.”
    Alison konnte sich nicht vorstellen, woher die Presse von ihrem Aufenthalt hier wusste, wenn Julia sie nicht davon unterrichtet hatte. Offensichtlich brauchte diese Frau immer viel Tamtam, und so oder so würde sie aus dem Besuch ihrer Tochter ein großes gesellschaftliches Ereignis machen. Alison hoffte, der Schuss würde nicht nach hinten losgehen.
    Sie blickte auf das Foto in Tonys Hand, konnte aber nichts erkennen. Sicher handelte es sich nicht um ein Bild von ihr und Andrew.
    Er reichte ihr das Foto. Als Alison einen Blick darauf warf, drehte sich ihr der Magen um. Sie schob seine Hand weg, die er nach ihr ausstreckte, als wolle er sie stützen. “Was ist das?”, fragte sie, aber sie wusste es bereits. Es war die übel zugerichtete Leiche von Butch Bogart, ein Foto vom Tatort.
    “Es gibt eine neue Spur in Butchs Fall”, sagte Tony. “Ich dachte, das könnte dich vielleicht interessieren.”
    Sie kämpfte gegen den Brechreiz an und hielt ihm das Foto entgegen, damit er es wieder an sich nahm. “Warum sollte mich Butchs Fall interessieren?” Sie verstand wirklich nicht, was er im Sinn hatte. “In der Zeitung stand, dass es eine Hauptverdächtige gibt. Marnie Hazelton soll angeblich deinen Bruder umgebracht haben und dann verschwunden sein. Habt ihr sie gefunden?”
    “Nein, Marnie wurde nicht gefunden – und ich habe ja auch nicht gesagt, dass sie nicht verdächtigt wurde. Aber da du sie nun mal ins Spiel bringst, unser Mörder könnte auch jemand anderes sein – nur mal der Beweisführung zuliebe: Wo warst du am zweiten Februar, als man Butch mit einer Heugabel den Bauch aufgeschlitzt hat?”
    “Ich bin bei einem Sturm von einem Boot gestürzt, Tony.”
    Er verzog das Gesicht zu einem sarkastischen Grinsen. “Richtig, du bist nach den Worten deines Mannes so gegen sechs Uhr abends in den großen wilden Pool gefallen. Der gerichtsmedizinische Befund sagt, dass Butch am selben Nachmittag getötet wurde.”
    Alison trat einen Schritt zurück – und bemerkte plötzlich, dass Andrew hinter ihr in einem Türrahmen stand, ohne dass Tony ihn von seiner Position aus sehen konnte. Was machte Andrew da? Ihr Herz begann zu klopfen. Sie fühlte sich ausspioniert und bedrängt, als würde sie von zwei Seiten in die Enge getrieben – sowohl von Andrew als auch von Tony.
    “Alison?” Tony presste die Hand gegen die Tür und hinderte Alison daran, ihm dieselbige vor der Nase zuzuschlagen. Genau das nämlich wollte sie gerade aus einem Reflex heraus tun.
    “Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich etwas mit Butchs Tod zu tun habe”, sagte sie. “Warum sollte ich denn deinen Bruder umbringen wollen?”
    Als er nichts erwiderte, redete sie weiter, unfähig, sich zu stoppen. “Marnie Hazelton war die einzige nennenswerte Verdächtige. Jeder weiß das. Sie wurde an dem Abend, als Butch starb, von LaDonna Jeffries oben auf den Klippen gesehen.” Unsicher berührte Alison den Pennyring an ihrem Armband. “Marnie ist doch vom Felsen gesprungen, nicht?”
    Die Zeitung von Mirage Bay hatte einen umfassenden Bericht über Marnie gebracht. Es hatte Gerüchte gegeben, dass sie Selbstmord begangen habe. Oft war die mysteriöse junge Frau am Rand von Satan's Teeth gesehen worden, einem zerklüfteten Felsen am Ende der Landungsbrücke. Immer hatte es den

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