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Das Asthma-Selbsthilfebuch

Das Asthma-Selbsthilfebuch

Titel: Das Asthma-Selbsthilfebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Meyer , Tibor Schmoller
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Tieren. Sofern Haustiere vorhanden, kommt es außerhalb des Hauses, etwa auf Reisen, zu einer Besserung.
    Schimmelpilze:
    Beschwerden in feuchten, von Schimmelpilzen befallenen Räumen oder in der Nähe von Komposthaufen.
    Liegt eine Allergie vor, kommt es zu einer Rötung und Schwellung der Haut (Quaddelbildung). Je nach Stärke der Quaddeln spricht man von einer negativen (–) oder leicht (+), mittelgradig (++) bzw. stark positiven (+++) allergischen Reaktion der Haut. Zum Vergleich wird die Reaktion der Haut auf Kochsalz, normalerweise negativ (–), und Histamin (+++) herangezogen. Wenn die Reaktion auf das Allergen mindestens so ausgeprägt ist wie die auf Histamin, bezeichnet der Arzt dies als signifikant positive Reaktion (+++). In diesem Fall ist davon auszugehen, dass eine Allergie auf die getestete Substanz vorliegt. Bei einer positiven Reaktion auf Kochsalz liegt eine Überempfindlichkeit der Haut vor, sodass die Reaktionen auf die getesteten Substanzen nicht sicher zu bewerten sind. Dies ist beispielsweise häufiger bei Neurodermitis der Fall, die mit einer starken (nicht allergischen) Hautempfindlichkeit einhergeht. Sofern die im Prick-Test hervorgerufene Rötung und Quaddeln der Haut die Folge einer allgemeinen Überempfindlichkeit ist, spricht der Arzt von einer »falsch positiven Reaktion« auf das Allergen.
    Bei den inhalativen Allergenen, also denjenigen allergisierenden Substanzen, die gewöhnlich über die Luft eingeatmet werden, reagiert die Haut im Prick-Test oft ähnlich wie die Schleimhaut von Nase und Bronchien. Ein positiver Hauttest ist somit ein wichtiger Hinweis auf eine mögliche allergische Reaktion der Nase und Atemwege, insbesondere wenn sich auch aus der Schilderung der Beschwerden entsprechende Hinweise ergeben.
    Die Allergiediagnostik an der Haut (kutaner Allergietest) führt nicht immer zu einem richtigen Ergebnis. Anders formuliert: Es gibt positive Hautreaktionen, dienicht durch eine Allergie, sondern durch eine verstärkte (nicht allergische) Hautempfindlichkeit entstehen. Umgekehrt ist der Hauttest manchmal negativ, lässt also keine Reaktion auf das Allergen erkennen, obwohl Sie auf diesen Stoff an den Schleimhäuten der Atemwege allergisch reagieren. Auch Medikamente können das Ergebnis eines Hauttests verfälschen. Dazu gehören unter anderem Antihistaminika und Cortisontabletten. Diese müssen nach Rücksprache mit Ihrem Arzt vor der Testung abgesetzt werden.
Der RAST-Test weist Antikörper nach
    Bei nicht eindeutigem Hauttest oder Nichtübereinstimmung zwischen Hauttest und Beschwerden sollte ein Radio-Allergo-Sorbent-Test (RAST) durchgeführt werden. Hierfür muss eine geringe Menge Blut abgenommen werden. Der RAST-Test erlaubt die Bestimmung der im Blut vorhandenen Antikörper gegen einzelne Allergene wie z.B. Gräserpollen oder Hausstaubmilben. Diese Antikörper sind Eiweiße (Proteine), die aufgrund ihrer Zusammensetzung als Immunglobulin E bezeichnet werden. Für jedes einzelne »spezifische« Allergen wie Gräser pollen, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze gibt es einen einzelnen »spezifischen« Antikörper, der daher als spezifisches IgE (spez. Immunglobulin E) bezeichnet wird. Dieser Antikörper wird von Blutzellen infolge der Sensibilisierung (→  Seite 19 ) gebildet. In Abhängigkeit der Antikörpermenge im Blut erfolgt eine Klassifizierung in die RAST-Klassen 0 (keine Allergie) bis 6 (sehr starke Allergie).
    Der Vorteil der RAST-Untersuchung ist die Unabhängigkeit von der Hautempfindlichkeit, die etwa bei Neurodermitikern zu falschen Befunden führen kann. Nachteile sind die relativ hohen Kosten und die Dauer der Analyse.
Inhalative und nasale Provokation
    Bei allergischen Patienten sollte ein Reiztest der Atemwege oder der Nasenschleimhaut mit den betreffenden allergisierenden Substanzen erfolgen (inhalative oder nasale Provokation), wenn aus der Vorgeschichte und den Untersuchungsbefunden nicht eindeutig zu erkennen ist, ob die Asthmabeschwerden durch eine Allergie ausgelöst werden.
    Für diese inhalative Provokation verwendet Ihr Arzt Allergenextrakte, z.B. von Pollen oder Hausstaubmilben, die über ein Inhalationsgerät als feiner Nebel eingeatmet werden. Mithilfe des Lungenfunktionstests wird anschließend beobachtet, inwieweit die Atemwege sich während und im Anschluss an die Inhalation verengen. Da dies auch noch Stunden nach der Reizung geschehen kann, wird Ihr Arzt Ihre Lungenfunktion mindestens zweimal messen. So lässt sich die Sofortreaktion

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