Das Asthma-Selbsthilfebuch
Kindheit oder den Jugendjahren beginnt.
Wie Asthma entsteht
Es gibt zahlreiche Auslöser für Asthma beschwerden. Leider können im Laufe der Erkrankung bei Ihnen auch neue hinzukommen. Deswegen ist es besonders wichtig, sowohl alle typischen als auch Ihre persönlichen Auslöser zu kennen. Nur dann können Sie diese gezielt meiden.
Allergisches und nicht allergisches Asthma
Obgleich die Ursachen für die Entstehung von Asthma nicht vollständig geklärt sind, besteht Einigkeit darüber, dass die Entzündungsreaktion der Atemwege auf verschiedene allergische und nicht allergische Reize im Mittelpunkt der Veränderungen steht. Dieser Vorgang ist äußerst kompliziert.
Viele unterschiedliche Entzündungszellen sowie von ihnen freige setzte Botenstoffe (Mediatoren) und an den Nervenendigungen gebildete Botenstoffe (Neurotransmitter) sind an diesem Prozess beteiligt. Mediatoren werden auch aus der teilweise zerstörten obersten Zellschicht der Bronchialschleimhaut, dem Epithel, freigesetzt. Grundsätzlich unterscheidet man beim Asthma nicht allergische und allergische Formen.
Wichtig
Eine Allergie ist der wichtigste einzelne Risikofaktor für die Entwicklung von Asthma. Circa 75 Prozent aller Asthmatiker weisen eine Allergie auf.
Dabei gibt es zwei Phasen der asthmatischen Reaktion: die Sofortreaktion innerhalb von 15 Minuten und die Spätreaktion, die ca. vier bis sechs Stunden später einsetzt und über Tage anhalten kann.
Allergisches Asthma ist am häufigsten
Dem allergischen oder exogenen Asthma liegt eine Allergie zugrunde. Es beginnt meist in der Kindheit und wird von Allergien anderer Organsysteme, sog. Atopien, begleitet. Dazu gehören Heuschnupfen, die Hauterkrankung Neurodermitis (bei Säuglingen in Form von Milchschorf) und Nahrungsmittelallergien. Typische allergische Auslöser für Asthma sind:
Pollen
Hausstaubmilben
Tierhaare und -epithelien
Schimmelpilzsporen
Berufsallergene (z.B. Mehlstaub bei Bäckern)
Latex
Nahrungsmittel
Eine Allergie kann praktisch an allen Organen und Regionen des Körpers auftreten. Haut und Schleimhäute sind die Grenzflächen, hier spielt sich die Auseinandersetzung des Organismus mit seiner Umwelt unmittelbar ab. Besonders häufig sind daher Haut und Schleimhäute der Bronchien, Nase, Augen und des Darmes betroffen.
Die Allergie führt zu sehr unterschiedlichen Krankheitsbildern. Im Kindesalter überwiegen Neurodermitis und Nahrungsmittelallergien, im Jugend- bzw. Erwachsenenalter allergischer Schnupfen bzw. allergische Rhinitis sowie allergisches Asthma.
Allergische Erkrankungen treten häufig kombiniert auf. So leiden circa 30–50 Prozent der Patienten mit allergischem Asthma zusätzlich an einem allergischen Schnupfen. Bestimmte Infektionen im frühen Kindesalter und verminderter Kontakt mit allergieauslösenden Substanzen schützen offenbar vor der Entwicklung einer Allergie.
Die Entstehungsmechanismen von Asthma
Was passiert bei einer Allergie?
Bei der Allergie handelt es sich um eine Fehlregulation des Immunsystems, die durch eine unerwünschte, überschießende Abwehrreaktion auf bestimmte, normalerweise harmlose Umweltstoffe (Allergene) gekennzeichnet ist.
Bei Kontakt mit einem Allergen kommt es als Sofortreaktion innerhalb von Minuten zu einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und einer Schwellung der Schleimhaut. Als Spätreaktion kommt es innerhalb mehrerer Stunden oder Tage zu einer Entzündung der Bronchialschleimhaut, die mit einer länger andauernden Verengung der Atemwege einhergeht (Abb. → Seite 28 ).
Häufigkeit von allergischen Erkrankungen in Mitteleuropa
Etwa 15 Prozent sind von einer allergischen Entzündung der Nasenschleimhaut und Augenbindehaut (Rhinitis und Konjunktivitis) betroffen,
etwa zehn Prozent leiden an Milchschorf oder allergischen Hautekzemen (Neurodermitis),
etwa fünf bis zehn Prozent haben allergisches Asthma und
etwa zwei Prozent müssen mit Nahrungsmittelallergien leben.
WISSEN
Pollen lösen am häufigsten Allergien aus
Was sind die häufigsten Auslöser für eine Allergie? Hierzu ließ die DAK in einer repräsentativen Forsa-Umfrage 1000 Allergiker befragen, Mehrfachnennungen waren möglich:
49% Blütenpollen
19% Hausstaubmilben
17% Nahrungsmittel
17% Chemikalien
16% Tierhaare
16% Medikamente
13% Nickel
6% Schimmelpilz
2% Latex
Allergische Reaktionen an verschiedenen Organen
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