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Das Asthma-Selbsthilfebuch

Das Asthma-Selbsthilfebuch

Titel: Das Asthma-Selbsthilfebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Meyer , Tibor Schmoller
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folgenden Seiten zusammengefasst.
Akuter Asthmaanfall beim Erwachsenen
    Merkmale und Maßnahmen für einen akuten Asthmaanfall bei Erwachsenen (nach der Deutschen Atemwegsliga 2005).
Leichter bis mittelschwerer Anfall
    Merkmale:
Kurzatmigkeit
Sprechen normal
Erhöhte Atemfrequenz (< 25/min)
Erhöhter Puls (< 110/min)
Erniedrigte Peak-Flow-Werte (> 50% des Soll- oder Bestwertes)
    Behandlung:
2–4 Hübe eines rasch wirksamen Beta-2-Mimetikums inhalieren, möglichst über Inhalierhilfe
Atemerleichternde Lagerung (sitzend, Unterarme unterlagert), Lippenbremse
Nach 10 Minuten Peak-Flow-Kontrolle
Bei fehlendem Anstieg der Peak-Flow-Werte nochmals 2 Hübe des rasch wirksamen Beta-2-Mimetikums plus Cortison, am besten als Tablette (25–50 mg Prednisolon)
Kontrolle des Peak Flow nach 10 Minuten
Keine Besserung: sofort den Notarzt (Feuerwehr) rufen
Schwerer bis lebensbedrohlicher Anfall
    Merkmale:
Ausgeprägte Luftnot beim Sprechen
Deutlich verminderter Peak Flow (< 50% vom Soll- oder Bestwert)
Deutlich erhöhte Atemfrequenz (> 25/min)
Deutlich erhöhter Puls (> 110/min)
    Behandlung:
Beta-2-Mimetikum: 2–4 Hübe
2–4 Hübe Ipratropium
Cortisontablette (50–100 mg Prednisolon)
Lippenbremse, atemerleichternde Stellung (s.o.)
Peak-Flow-Kontrolle
Sofern keine Besserung: Notarzt (Feuerwehr) rufen
Akuter Asthmaanfall bei Kindern
    Merkmale und Maßnahmen für einen akuten Asthmaanfall bei Kindern über zwei Jahren (nach der Deutschen Atemwegsliga 2005).
Leichter bis mittelschwerer Anfall
    Merkmale:
Kurzatmigkeit
Mühevolles Sprechen
Erhöhte Atemfrequenz (< 30/min)
Erhöhter Puls (< 120/min)
Erniedrigte Peak-Flow-Werte (< 80% des Soll- oder Bestwertes)
    Behandlung:
Rasch wirksames Beta-2-Mimetikum inhalativ: 2–4 Hübe, möglichst mit Inhalierhilfe alle 20 Minuten
Lippenbremse, atemerleichternde Stellung
Nach 20 Minuten Peak-Flow-Kontrolle
Bei fehlendem Anstieg der Peak-Flow-Werte: nochmals zwei Hübe des rasch wirksamen Beta-2-Mimetikums plus Cortison 1 mg/kg Körpergewicht oral insgesamt drei Tage
Weitere Kontrolle des Peak-Flow-Wertes
Keine Besserung: sofort den Notarzt (Feuerwehr) rufen
Schwerer Anfall
    Merkmale:
Unvermögen zu sprechen oder Nahrung aufzunehmen
Deutlich verminderter Peak Flow (< 50% vom Soll- oder Bestwert)
Deutlich erhöhte Atemfrequenz (> 30/min), bei 2–5 Jahren > 40/min
Deutlich erhöhter Puls (> 120/min) bei 2–5 Jahren > 130/min
    Behandlung:
Beta-2-Mimetikum: 2 Hübe alle zehn Minuten, insgesamt maximal 4–8 Hübe
Bei mangelndem Ansprechen zusätzlich wiederholt Ipratropiumbromid: 20 µg/Hub als Dosieraerosol oder 250 µg Dosierung als Fertiginhalat
Cortison 2 mg/kg Körpergewicht Prednisolon i.v./oral insgesamt 3 Tage
Lippenbremse, atemerleichternde Stellung
Sofort den Notarzt (Feuerwehr) rufen
Einen Asthmanotfall verhindern
    Nur eine korrekte Anwendung eines Inhalationsgerätes führt zu dem gewünschten Erfolg. Es ist deshalb für jeden Asthmatiker ratsam, im Rahmen einer Patientenschulung die Technik der Inhalation zu überprüfen und zu optimieren. Jedes Medikament für die Atemwege kann nur dann wirken, wenn es am richtigen Ort in den Bronchien landet. Die Krankenkassen bieten strukturierte Behandlungsprogramme für Asthmatiker an. Schreiben Sie sich für dieses Programm ein. Eine Schulung gehört automatisch dazu.
    Um einen Asthmanotfall zu verhindern, ist es wichtig, seine Erkrankung im Griff zu behalten. Dabei hilft Ihnen das Peak-Flow-Meter. Durch regelmäßige Messungen zwei- bis viermal täglich und Eintragung der Werte in das Asthmatagebuch wissen Sie jederzeit, wo Sie im Moment mit Ihrer chronischen Erkrankung stehen. Abweichungen nach unten von mehr als 20 Prozent kündigen eine Verschlechterung frühzeitig an. Jetzt müssen Sie reagieren. In Ihrem Asthmatagebuch kann Ihr Arzt vermerken, welche Medikamente jetzt zusätzlich eingenommen werden sollten. Auch dies können Sie in einer ambulanten Patientenschulung erlernen (→  Seite 95 ).
    Wichtig
    Sie beugen einem Asthmanotfall vor, indem Sie:
Ihre Medikamente regelmäßig einnehmen,
richtig inhalieren,
regelmäßig den Peak Flow messen und auf Warnzeichen (→  Seite 103 ) achten.
Strukturierte Behandlungsprogramme
    Ihre Krankenkassen bieten Ihnen in Kooperation mit Ihrem Hausarzt und Lungenfacharzt die Möglichkeit, an strukturierten Behandlungsprogrammen (DMP) für Ihre chronische Asthmaerkrankung teilzunehmen. Neben einer ausführlichen Untersuchung mit Messung der Lungenfunktion erfolgt eine intensive Beratung und vor allem

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