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Das Asthma-Selbsthilfebuch

Das Asthma-Selbsthilfebuch

Titel: Das Asthma-Selbsthilfebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Meyer , Tibor Schmoller
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ausdehnt.
Tragen Sie keine Kleidungsstücke aus Tierfellen oder Schafwolle.
Rosshaarmatratzen aus dem Schlafzimmer entfernen.
Im Urlaub sicherstellen, dass das Hotelzimmer oder Ferienhaus nicht mit Tierhaaren belastet ist.
Entsprechende Exposition durch Kleidung von Bekannten, Freunden oder Kollegen vermeiden.
    Hausstaubmilben vermehren sich vor allem bei einer Luftfeuchtigkeit von 65–80 Prozent sowie einer Temperatur zwischen 20–30°C. Hausstaubmilben findet man überall dort, wo sie günstige Lebensbedingungen antreffen. Ihre Nahrung aus menschlichen und tierischen Schuppen steckt vor allem im Staub von Betten, Matratzen, Polstermöbeln, Gardinen, Teppichen und Stofftieren. Erhöhte Luftfeuchtigkeit begünstigt das Wachstum von Milben. Daher bevorzugen sie Schlafzimmermatratzen, die ihnen durch die Körperwärme und das Schwitzen der Schläfer ein optimales Mikroklima bieten.
    In trockenen Wüstengebieten mit geringer Luftfeuchtigkeit finden sich nur wenige und in Höhen über 1500 m überhaupt keine Hausstaubmilben mehr. Speichermilben, die eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, kommen verstärkt in Kornspeichern, Lagerräumen und land wirtschaftlich genutzten Vorratsräumen vor. In Wohnungen tropischer Regionen leben sie häufiger als in gemäßigten Klimazonen.
    Es bestehen keine Kreuzreaktionen zwischen Hausstaub- und Speichermilben. Bei allergischen Beschwerden in Innenräumen und negativem Hauttest auf Hausstaubmilben sollte daher immer an die Möglichkeit einer Vorratsmilbenallergie gedacht werden. Es empfiehlt sich, die Vorratsmilben bei Verdacht auf eine Staub allergie im Hauttest zu erfassen. Dabei ist auch zu bedenken, dass der Hausstaub gewöhnlich eine Mischung aus Hausstaub- und Vorratsmilben sowie meist Tierschuppen, Schimmelpilzsporen, Textilfasern und Staubpartikeln ist.
    Die höchste Anzahl von Hausstaubmilben bringen die Hochsommer- und Herbstmonate mit sich.Sinkt die Luftfeuchtigkeit unter 55 Prozent, trocknen die Milben aus und sterben ab. Obwohl dies zu Beginn der Heizperiode der Fall ist, verstärken sich oft die Beschwerden in der kalten Jahreszeit. Der Grund ist, dass die trockenen Hausstaubmilbenexkremente (Kotbällchen) in der Heizungsluft zerfallen und als Feinstaub aufgewirbelt mit der Atemluft inhaliert werden. Im Gegensatz zu den Pollen verursachen Hausstaubmilben deshalb häufig das ganze Jahr über allergische Beschwerden.
Verschiedene Milbenarten
Milbenart
Vorkommen
Häufigkeit
Dermatophagoides pterinyssinus (Hausstaubmilbe)
besonders häufig im Sofa-und Schlafzimmerstaub
ca. 85% aller Hausstaubmilben in Deutschland
Dermatophagoides farinae (amerikanische Hausstaubmilbe)
Schlafzimmer, Hausstaub
in Deutschland ca. 15% aller Hausstaubmilben, in den USA häufigste Hausstaubmilbe
Acarus siro (Mehlmilbe)
in Ställen, Getreidemehlen
verstärkt im Herbst
Dermatophagoides microceras
im Bett-, Sofa- und Schlafzimmerstaub
selten
    Je höher die Konzentration von Hausstaubmilben, desto wahrscheinlicher ist die Entwicklung einer Allergie bei den Hausbewohnern. Die Folgen sind allergische Symptome der Augen (Augenjucken), der Nase (Fließschnupfen und Niesen) und der Bronchien (Husten und Asthma). Man vermutet, dass Hausstaubmilbenallergene auch für allergische Erkrankungen der Haut, insbesondere für Neurodermitis (Milchschorf), von Bedeutung sind.
    Wichtig
    Durch einen Färbetest können Sie feststellen, wie hoch die Hausstaubmilbenkonzentration an verschiedenen Stellen Ihrer Wohnung (z.B. in Ihren Polstermöbeln) ist. Dieser Test (Acarex®) ist in jeder Apotheke erhältlich.
Was tun?
    Es gibt diverse vorbeugende Maßnahmen, die Sie insbesondere im Schlafzimmer konsequent umsetzen sollten, weil wir hier die längste Zeit unseres Lebens verbringen.
Entfernen Sie Staubfänger z.B. Polstermöbel und Gardinen und verwenden stattdessen glatte, leicht zu reinigende Leder- oder Kunstledermöbel und Kunststoffrollos.
Bettdecken, Kissen und andere Textilien sollten bei mind. 60°C waschbar sein.
Sie können spezielle, für Hausstaubmilben undurchlässige Zwischenbezüge für Kissen, Bettdecken und Matratzen verwenden.
Statt Daunen sollten Sie Kunstfaserfüllungen bevorzugen.
Verbannen Sie Pflanzen und Luftbefeuchter, insbesondere aus dem Schlafzimmer.
Halten Sie keine Haustiere, denn sie erhöhen die Milbenkonzentration.
Kämmen Sie Ihre Haare nicht im Schlafzimmer, denn Haare und Hautschuppen sind ideale Nahrung für Milben.
Keine Matratzen aus organischem Material wie Rosshaar oder

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