Das Asthma-Selbsthilfebuch
Bronchialschleimhaut und somit Ihr Asthma. Saubere Luft in industriefreier und allergenarmer Umgebung führt gewöhnlich zu einer besseren Asthmakontrolle.
Wenn Sie an einer Pollenallergie leiden, sollten nur pollenarme Urlaubsregionen Ihr Ziel sein, beispielsweise am Meer oder im Hochgebirge. Beachten Sie auch die jeweilige Pollenflugsaison vor Ort. Berge und Meer sind generell günstig bei Hausstaubmilbenallergien. (oberhalb 1500 m haben Milben keine Überlebenschance.) Alte, feuchte Häuser (z.B. Bauernhäuser) sind nichts für Hausstaubmilbenallergiker. Wenn Sie vor allem bei nasskaltem Wetter Asthmabeschwerden haben, sollten Sie Gebiete mit mildem Klima bevorzugen.
Trinken Sie auf Langstreckenflügen reichlich Flüssigkeit. Bei Neigung zu trockenen Schleimhäuten durch Klimaanlagen sollten Sie eine Nasensalbe (z.B. Bepanthen®) benutzen und möglichst durch die Nase atmen, um die Luft zu filtern. Auch ein Nasenspray mit Meersalzwasser kann zur Befeuchtung der Nasenschleimhaut dienen.
Asthma und Schwangerschaft
Etwa vier Prozent aller Schwangerschaften werden durch Asthma kompliziert. Unkontrolliertes Asthma gefährdet jede Schwangerschaft. Zu den Folgen zählen Frühgeburten, vermindertes Geburtsgewicht, Präeklampsie (mit Hochdruck und Nierenerkrankung einhergehende Erkrankung der Schwangeren) sowie erhöhte Sterblichkeit der Ungeborenen.
Der Verlauf von Asthma während der Schwangerschaft ist nicht vorhersehbar. Bei manchen Frauen bleibt das Asthma unverändert, bei anderen bessert oder verschlechtert es sich. Möglicher weise sind hormonelle und/oder psychische Umstellungen innerhalb der Schwangerschaft die Ursache. Wichtig sind nicht nur die Asthmakontrolle mittels medikamentöser Therapie, sondern auch regelmäßige Atemübungen, da das Zwerchfell im Lauf der Schwangerschaft zunehmend nach oben gedrängt wird.
Auslösende Asthmafaktoren sollten Sie unbedingt meiden, um den Medikamentenbedarf so niedrig wie möglich zu halten. Durch die Therapie muss gewährleistet sein, dass das Asthma stabil ist und kein Sauerstoffmangel auftritt. Ihre Lungenfunktionswerte sollten zumindest im unteren Normbereich liegen. Messen Sie daher regelmäßig Ihren Peak-Flow. Riskieren Sie durch eine zu vorsichtige Therapie einen Asthmaanfall, besteht aufgrund des Sauerstoffmangels Lebensgefahr für Ihr Kind und in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten zusätzlich das Risiko für Missbildungen!
Wichtig
Grundsätzlich sollten Sie während der Schwangerschaft vor der Einnahme von Medikamenten Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder Ihrem Gynäkologen halten.
Die Asthmamedikamente sollten Sie vorzugsweise in inhalativer Form einnehmen. Gegen inhalative Steroide und Beta-2-Mimetika gibt es auch in den ersten Schwangerschaftsmonaten keine Bedenken. In den meisten Fällen kann die Asthmatherapie während der gesamten Schwangerschaft unverändert fortgeführt werden. Neuere Studien konnten zeigen, dass der Stoffwechsel des Foeten durch die mütterliche Einnahme von inhalativen Corticoiden nicht beeinflusst wird. Es ist daher unwahrscheinlich dass die Entwicklung und das Wachstum des Kindes im Mutterleib durch die Einnahme von ICS in üblicher Dosierung gestört werden.
Wenn eine Operation ansteht
Jede Operation birgt ein Risiko, das sich bei Asthmatikern durch die Überempfindlichkeit der Atemwege noch erhöht. Der behandelnde Chirurg sowie der Narkosearzt (Anästhesist) sollten vor der Operation darüber informiert werden, dass Asthma vorliegt. Sprechen Sie gegebenenfalls zusätzlich mit Ihrem Hausarzt, damit dieser den Chirurgen und den Anästhesisten über die Schwere Ihres Asthmas informiert.
Bei Vollnarkosen wird oft ein Gummischlauch (Tubus) in die Luftröhre geschoben, um die Beatmung durchzuführen bzw. eine freie Atmung zu gewährleisten. Unter Umständen muss Ihnen der Narkosearzt direkt vor der Operation eine Cortison- und/oder Theophyllinspritze geben.
Wichtig
Bitte vergessen Sie nicht, die Asthmatherapie direkt vor und nach der Operation unverändert fortzusetzen.
Achten Sie darauf, dass Ihr Asthma zum Zeitpunkt der Operation stabil ist und Sie keinen Infekt der Atemwege haben. Bei Beschwerden sollten Sie Ihrem Hausarzt Ihr Peak-Flow-Protokoll und das Tagebuch zeigen.
Asthma im Alter
Auch für ältere Menschen gilt, dass sie ihren täglichen Aufgaben ebenso wie Sport und Hobbys weitgehend uneingeschränkt nachgehen sollten.
Die Sterblichkeitsrate bei Asthma ist im Alter über 55 Jahre am höchsten. Dies erklärt
Weitere Kostenlose Bücher