Das Asthma-Selbsthilfebuch
die Übung auf der anderen Seite wiederholen.
Übung zur Erweiterung der Atemwege
Atmen Sie betont langsam und tief ein.
Halten Sie anschließend die Luft für einige Sekunden an.
Diese Technik dient der Erweiterung der Atemwege. Zusätzlich wird der Atemnot entgegengewirkt, da es durch die Dehnung der elastischen Atemwege beim anschließenden Ausatmen zu einem »Zurückschnellen« der Bronchien kommt. So wird der sonst passiv ablaufende Vorgang der Ausatmung verstärkt.
Atemübungen beim Hustenanfall
Atmen Sie bewusst langsam und tief, so lange, bis Sie den Schleim im Bereich des Kehlkopfes spüren. Husten Sie ihn dann mit möglichst nur ein bis zwei Hustenstößen ab.
Um zu verhindern, dass sich die Bronchien während eines Hustenstoßes zu stark verengen, husten Sie mit geschlossenen Lippen oder gegen den Widerstand Ihrer Hand, die Sie direkt vor den Mund halten.
Bei Reizhusten ist es hilfreich, etwas Speichel zu schlucken oder die Luft kurzzeitig anzuhalten, um dann oberflächlich weiter zu atmen. Bei starkem Reizhusten können Sie auch mit geschlossenen Lippen bzw. gegen Ihre vorgehaltene Hand husten.
Atemgymnastik
Die folgenden Übungen kräftigen Ihre Atemmuskulatur.
Drehen des Oberkörpers
Stellen Sie sich aufrecht mit gegrätschten Beinen hin.
Strecken Sie Ihre Arme in Schulterhöhe locker zur Seite.
Nun drehen Sie den Oberkörper erst nach rechts, dann nach links; den Kopf dabei nach vorn richten.
Atmen Sie ruhig und langsam, gegebenenfalls mit der Lippenbremse.
Rückenübung (Frottierübung)
Diese Übung hilft Ihnen, zähen Schleim besser abzuatmen.
Frottieren Sie mit dem Handtuch Ihren Rücken, wichtig sind zwei Geschwindigkeiten.
Arbeiten Sie zunächst schnell mehrmals beidseitig.
Anschließend langsam mit bewusst langsamer Ausatmung.
Führen Sie diese Übung atemsynchron aus: beim Hochziehen der Arme einatmen, beim Herabziehen ausatmen.
Vorbeugen
Stellen Sie sich mit gegrätschten Beinen hin.
Beugen Sie den Oberkörper nach vorn, indem Sie in der Hüfte abknicken.
Strecken Sie die Arme über den Kopf.
Richten Sie sich wieder auf und beugen Sie sich erneut nach vorne, so weit wie es Ihnen möglich ist.
Wiederholen Sie diese Übung einige Male.
Was hilft noch?
Neben dem Meiden Ihrer Asthmaauslöser und den eben beschriebenen Übungen gibt es weitere Selbsthilfemaßnahmen, die Ihr Wohlbefinden erhöhen. Hilfreich sind beispielsweise das Erlernen und regelmäßige Praktizieren von Yoga- und Entspannungsübungen. Wichtig sind auch eine vitaminreiche, fleischarme Ernährung sowie die gezielte Behandlung von Nährstoffmängeln.
Mit Yoga kontra Asthmabeschwerden
Als begleitende Maßnahme sind Hatha- und insbesondere Kundalini-Yoga bei Asthma anzuraten. Im Rahmen einer Atemtherapie und eines Atemmuskeltrainings verbessern sie die Funktion des großen »Atemmuskels« Zwerchfell sowie der Atemhilfsmuskeln und trainieren die Koordination der Atmung. Darüber hinaus fördern diese Übungen das Herz-Kreislauf-System, die gesamte Körperhaltung und vermitteln dabei innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Wissenschaftliche Studien erbrachten den Beweis: Eine begleitende Yoga-Therapie beeinflusst den Verlauf von Asthma günstig.
Yoga beruht auf einer jahrtausendealten indischen Philosophie und Wissenschaft. Sie geht davon aus, dass der Mensch zwei Pole hat, die als Shiva (Bewusstsein) und Shakti (Schöpfungskraft, Natur, Gefühl) bezeichnet werden. Yoga heißt übersetzt so viel wie »verbinden« bzw. »sich mit seinem höheren Selbst verbinden«. Die Dualität der beiden Pole soll aufgehoben und so Körper, Geist und Seele miteinander vereint werden.
Im Lauf der Zeit entwickelten sich in Indien verschiedene Formen wie Bhakti-, Karma-, Raja- und Hatha-Yoga.
Hatha-Yoga: Hatha-Yoga beruht auf meditativen Übungen sowie langsamen Körperbewegungen (Asanas) und Atemübungen im Wechsel, um seelische und körperliche Entspannung und (als Endziel) Erleuchtung zu erlangen.
Kundalini-Yoga: Kundalini-Yoga leitet sich von Kundalini – der »Schöpfungskraft des Bewusstseins« – ab, die beide Pole in sich vereint. Wesentlicher Bestandteil sind Atemübungen sowohl mit dem Zwerchfell als auch mit der Atemhilfsmuskulatur.
Das Immunsystem stärken
Die vorschriftsmäßige, kontinuierliche Anwendung Ihrer antientzündlichen inhalativen Asthmatherapie fördert eine intakte Schleimhaut und hat somit eine zentrale Funktion in Ihrer Infektabwehr.
Da sich das Asthma bei akuten und insbesondere bei viralen Infekten der Atemwege
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