Das Asthma-Selbsthilfebuch
(Sulfite mit Entwicklung eines Sulfit-Asthmas), z.B. in Wein, Zitronenlimonade, Fertiggerichten und Obstkonserven. Sulfite werden zur Konservierung von Lebensmitteln (z.B. Krabben und getrockneten Früchten) verwendet. Sulfit-Asthma wird bei weniger als 5 Prozent der Asthmatiker beobachtet. Betroffen sind typischerweise Patienten mit nicht allergischem (endogenem) Asthma.
Acetylsalicylsäure: Der Wirkstoff von Aspirin® – Acetylsalicylsäure – ist auch ein natürlicher Inhaltsstoff einiger Nahrungsmittel. Folgende Obstsorten enthalten sehr viel Acetylsalicylsäure: Sultanine, Rosine, Himbeere, Johannisbeere (rot, schwarz), Dattel (getrocknet), Blaubeere, Aprikose, Preiselbeere, Brombeere.
Atemübungen und Atemgymnastik
Auf den folgenden Seiten lernen Sie Körperstellungen kennen, die Ihnen das Atmen erleichtern. Auch verschiedene Atemübungen helfen Ihnen weiter. Einige typische atemgymnastische Übungen verbessern die Atmung durch eine Stärkung der Atemmuskulatur. Sie können Ihnen gegen erhöhte Widerstände in den Bronchien helfen, ersetzen jedoch nicht die medikamentöse Therapie.
Bei Asthmabeschwerden
Bei starken Asthmabeschwerden entstehen Angstgefühle. Die Folge ist eine Erhöhung der Atemfrequenz (Hecheln). Die Atemmuskeln werden verstärkt eingesetzt. Der Atemwegswiderstand steigt, die Atemnot nimmt zu. Die folgenden Atemübungen helfen Ihnen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Das Ziel ist eine ruhige, tiefe Bauchatmung, um das Bronchialsystem zu stabilisieren.
Kontaktatmung
Diese Übung im aufrechten Sitz dient der Wahrnehmung der Atmung.
Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl.
Schließen Sie die Augen.
Legen Sie die Hände locker auf Ihren Bauch.
Erfühlen Sie nun die Atembewegungen des Bauches mit den Händen.
Ausatmen mit Lippenbremse
Mit dieser Technik verhindern Sie das Zusammenfallen der verengten Atemwege. Der Atemwiderstand wird herabgesetzt und die Ausatmung erleichtert.
Atmen Sie durch die Nase ein.
Atmen Sie anschließend durch die locker aufeinanderliegenden Lippen aus.
Die Wangen blähen sich dabei leicht auf. Nicht pressen!
Das Atmen erleichtern
Die folgenden Körperstellungen erleichtern Ihnen das Atmen.
Seitenlage
Legen Sie sich in Seitenlage auf ein Bett, eine Liege oder Couch.
Der Oberkörper ruht auf einer mäßig erhöhten Unterlage (z.B. Kissen, verstellbares Kopfteil des Bettes etc.)
Wählen Sie eine bequeme Lage für Arme und Beine.
Kutschersitz
Setzen Sie sich auf den vorderen Teil der Sitzfläche eines Stuhls oder auf die Bettkante.
Stützen Sie die Unterarme auf die etwas gespreizten Oberschenkel.
Reitsitz
Setzen Sie sich rittlings auf einen Stuhl.
Halten Sie den Rücken möglichst gerade.
Stützen Sie die Unterarme auf der Rückenlehne ab.
Stellen Sie die Füße fest auf den Boden.
Achten Sie auf eine tiefe Zwerchfellatmung.
Entspannter Sitz am Tisch
Setzen Sie sich an einen Tisch.
Betten Sie Ihren Kopf auf ein auf dem Tisch liegendes Kopfkissen.
Winkeln Sie die Arme an.
Halten Sie den Rücken gerade, das Körpergewicht wird von Armen und Schultern getragen.
Strecksitz
Setzen Sie sich mit aufgerichtetem Oberkörper »gestreckt« auf einen Stuhl. Beide Füße haben dabei Bodenkontakt.
Falten Sie die Hände im Nacken.
Schließen Sie die Augen.
Atmen Sie tief durch die Nase ein (der Bauch tritt hervor, der Brustkorb weitet sich).
Atmen Sie durch den Mund wieder aus (der Bauch wird kleiner, der Brustkorb senkt sich).
Gebeugter Stand – »Torwartstellung«
Stellen Sie sich hin.
Legen Sie Ihre Hände kurz über den Knien auf die Oberschenkel.
Die Finger können Sie dabei nach innen abstützen.
Abstützen im Stehen
Lehnen Sie sich locker an eine Wand (oder einen Baum etc.) und stützen Sie Ihre Hände ab.
Atmen Sie ein und halten Sie die Luft kurz an, bevor Sie wieder ausatmen.
Diese Haltung führt nach starker körperlicher Belastung, vor allem in Verbindung mit der Lippenbremse, zu einer raschen Besserung der Atembeschwerden.
Rückenlage
Sie liegen bequem in Rückenlage, die Hände flach auf dem Bauch.
Mit geschlossenen Augen konzentrieren Sie sich auf die Atembewegungen des Bauches und atmen in den Bauch hinein.
Dreh-Dehn-Lage
Sie legen sich auf eine Seite und winkeln das obere Bein leicht an.
Der obere Arm liegt hinter dem Kopf.
Drehen Sie jetzt langsam den Oberkörper so weit wie möglich nach hinten, ohne dabei die Position der Beine zu verändern.
Verharren Sie einige Sekunden in dieser Dreh-Dehn-Lage und atmen Sie in den Bauch hinein.
Anschließend
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