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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Boden. Techniker schlossen tragbare Kommunikationspulte und Holo-Kartentische an.
    »Ist alles in Ordnung mit ihm?«, fragte Corbec Curth, die Gaunt in den Raum gefolgt war.
    »Eigentlich nicht«, sagte sie.
    Gaunt drehte sich noch einmal zu Corbec um. »Was ist da?«, fragte er, indem er auf einen Seitendurchgang zeigte, der in einen anderen Raum führte.
    Corbec eilte zu ihm. »Nur ein zusätzlicher Raum. Daur meinte, wir könnten ihn für Einsatzbesprechungen benutzen. Das Munitorium bringt Stühle und ein paar Tische. Beltayn hat auch etwas zu essen organisiert. Den Flur entlang und dann links, da gibt es reichlich …«
    Gaunt fiel ihm ins Wort. »In zwei Minuten will ich Sie, Dorden, Zweil und Daur zu einer privaten Besprechung in dem Raum sehen. Hark auch, wenn er in der Nähe ist.«
    Corbec zuckte die Achseln und nickte. »Wie Sie wünschen, Herr Kommissar.«
     
    Sie nahmen ihre Plätze ein. Corbec, der alte Ayatani-Priester Zweil, Hauptmann Ban Daur, der verghastitische dritte Offizier, Dorden, der Oberstabsarzt, und Viktor Hark, der Regimentskommissar. Curth kam ebenfalls und nahm abseits Platz. Bevor er sich setzte, konfigurierte und aktivierte Daur den tragbaren Vertraulichkeitsschirm, der elektromagnetische Störfelder erzeugte, um die Privatheit der Besprechung zu gewährleisten.
    »Was ich zu sagen habe, darf diesen Raum nicht verlassen«, sagte Gaunt.
    Die Männer nickten. Die abseits sitzende Curth verschränkte die Arme und zog die Schultern hoch.
    »Ich bin der Heiligen begegnet«, sagte Gaunt.
    »Dem Imperator sei Dank!«, murmelte Zweil.
    Harks Miene verriet Unwohlsein, was ein Zeichen dafür war, dass er wusste, was nun kommen musste.
    »Sie ist nicht echt.«
    Eine längere Pause trat ein. Corbec starrte mit leerem Blick auf die Wand vor sich. Daur ächzte und legte den Kopf in die Hände, um deren Knöchel Glaubensbänder aus grüner Seide gewickelt waren. Dorden schloss die Augen und faltete eine Hand um die andere. Zweil blinzelte.
    »Sie … Entschuldigung, wie bitte?«, sagte Zweil.
    »Sie ist eine Fälschung. Eine Erfindung. Eine Kriegslist.«
    »Ach, Feth …«, seufzte Corbec.
    »Ernsthaft?«, fragte Daur. Seine Augen füllten sich mit Tränen.
    »Hinzu kommt«, sagte Gaunt, »dass wir sie kennen. Sie, Colm, Sie, Dorden, und Sie auch, Daur. Soweit ich es sagen kann, glaubt sie wahrhaftig, dass sie die reinkarnierte Sabbat ist. Aber als ich ihr von Angesicht zu Angesicht begegnet bin, wurde mir klar, dass es das arme Mädchen ist, das wir auf Hagia kennengelernt haben: Sanian.«
    »Sanian?«, wiederholte Corbec benommen.
    »Nein, nein … das … nein, das kann nicht sein«, sagte Zweil erregt. »Die Heilige ist zurückgekehrt, die Beati. Das hat man uns gesagt. Sie ist hier …«
    »Das ist sie nicht. Es ist … ein Schwindel«, sagte Gaunt.
    »Absolut nicht!«, rief Zweil und sprang auf.
    »Vater … Vater, bitte. Mir ist klar, dass es ein schwerer Schlag für Sie ist, das zu hören.«
    »Sie ist es! Sie muss es sein!« Zweil war mittlerweile so erregt, dass Dorden und Curth sich beide erhoben hatten. »Sie ist die wiedergeborene Heilige, nicht irgendein Esholi-Kind, das krank im Kopf ist!«
    »Ich glaube«, sagte Hark, der langsam seine schwarzen Lederhandschuhe überstreifte, »Zweil sollte es wissen. Schließlich ist er ein Ayatani des Beati-Kults.«
    Gaunt warf Hark einen gefährlichen Blick zu. »Sie ist nicht echt«, wiederholte er.
    »Sie war auf Hagia«, sagte Dorden, der Zweil den Arm um die Schultern gelegt hatte. Er starrte Gaunt an. »Sie hat zu mir gesprochen.«
    »Ich weiß, Tolin«, sagte Gaunt.
    »Sie hat auch zu mir gesprochen«, sagte Daur.
    »Und zu mir, Boss«, sagte Corbec.
    »Ich weiß, Colm. Ich glaube fest, dass Sie und Ban und Tolin … und auch noch andere … eine Botschaft von der Heiligen erhalten haben, die Sie alle zu dem beflügelt hat, was Sie getan haben. Ich sage nur, dass … das hier nicht die Heilige ist. Nicht hier. Nicht jetzt.«
    »Aber …«, begann Daur.
    »Hat sie seitdem zu Ihnen gesprochen?«, fragte Gaunt.
    Die Männer schwiegen.
    »Ketzer! Sie hat zu Ihnen gesprochen«, rief Zweil plötzlich.
    »Was?«
    »Zu Ihnen … und Beltayn. Auf Aexe Cardinal. Durch ihre Dienerin.«
    Gaunt schloss die Augen und versuchte den Ärger im Zaum zu halten, der in ihm hochstieg. »Ayatani Zweil … das habe ich Ihnen unter dem Siegel striktesten Stillschweigens anvertraut. Es sollte unter uns bleiben. Wie eine Beichte, sakrosankt. Ich habe mich darauf

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