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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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darauf: Guheen bringt sich um, wenn er weiter in die Richtung geht. Der Panzer ist hinter dem Laden des Möbelschreiners.
    Einfach so. Frech wie Gak.
    Soric schauderte, warf den Fetzen weg und brüllte aus Leibeskräften: »Guheen! Runter mit euch!«
    Guheen und Coreas hörten ihn beide, blieben stehen und drehten sich um.
    »Runter mit euch, ihr Gakker!«, brüllte Soric, während er losrannte. Er erreichte Hefron aus seinem eigenen Trupp und riss ihm dessen Kettenschredder aus den untätigen Händen.
    »Was ist denn …«, brüllte Meryn.
    Guheen und Coreas warfen sich flach auf den Boden, ungefähr eine halbe Sekunde, bevor eine Panzergranate die Seitenmauer der Wäscherei durchschlug, die sie gerade passierten. Die Mauer flog auseinander, und Ziegel wurden in alle Richtungen geschleudert. Die heulende Granate hinterließ auf dem Weg über sie hinweg einen Kondensstreifen im immer noch wallenden weißen Staub und traf schließlich die Ecke eines verrammelten Cafés. Die Explosion machte sie alle taub und ließ die Fassade des Cafés in einem Chaos aus Flammen und umherfliegenden Steinsplittern einstürzen.
    Alle lagen benommen und verblüfft auf dem Boden.
    Außer Soric. Keuchend rannte er durch die Trümmer, bis er einen klaren Blick auf ein Gebäude hatte, bei dem es sich um den Laden des Möbelschreiners handeln musste. Und da war der Panzer, ein schweres mittelgroßes Modell, blutrot lackiert und mit Symbolen bepinselt, bei deren Anblick sich Soric der Magen umdrehte. Eine abgezogene Menschenhaut war vorne über den Rumpf gezogen. Der massige Turm drehte sich gerade. Soric konnte das Scheppern der Ketten hören.
    Mit den Mucken in seinem Bein konnte er sich nicht hinknien, um den Rückschlag zu dämpfen … oder sich zu verstecken. Er blieb einfach stehen, während sich der großkalibrige Lauf in seine Richtung drehte, und legte sich das Werferrohr, das er Hefron entrissen hatte, auf die breite Schulter.
    »Hallo, ihr Gakker«, zischte er und drückte ab. Die Rakete raste los und fegte dabei mit solcher Wucht Rauch aus dem hinteren Ende des Rohrs, dass Soric umgeworfen wurde. Die Rakete jagte über die Trümmer und traf den Panzer genau unterhalb der Hüftpanzerung. Es gab eine laute Explosion und Schrapnelle flogen durch die Luft, so heiß und hart wie Laserstrahlen.
    Als Soric aufschaute, stand der Panzer in Flammen.
    Er stand auf, drehte sich mit erhobenen Armen zu seinen Männern um und schwang den Werfer hin und her. »Wer ist der Chef? Wer ist der verdammte Chef?«
    Sie jubelten ihm laut zu.
    Meryn ging zu ihm und blieb unterwegs kurz stehen, um nach Guheen und Coreas zu sehen, die vorübergehend taub, ansonsten aber unversehrt waren.
    »Woher bei Feth haben Sie das gewusst?«, fragte er Soric.
    »Gut geraten«, erwiderte Soric.
    Im Kom knisterte es, und ein weiterer Trupp der Geister tauchte aus dem Staub bei ihnen auf. Es war der zweite Trupp, Corbecs Haufen, oder zumindest das, was noch von ihm übrig war. Mkvenner führte ihn gemeinsam mit Rerval an.
    Der große, hagere Scout hatte sich immer noch nicht völlig von den schweren Wunden erholt, die er auf Aexe Cardinal erlitten hatte. Mkvenners langes Gesicht war von mühsam unterdrückten Schmerzen verzerrt.
    »Ven!«, rief Soric. »Wo ist der Rest von euch Jungs?«
    Mkvenner zuckte die Achseln. »Wir sind unter Beschuss geraten. Panzerbeschuss. Drei oder vier Einheiten insgesamt. Ich habe so viele rausgeschafft, wie ich konnte. Ich glaube …«
    »Was?«
    »Ich glaube, Corbec könnte es erwischt haben. Wir können ihn nirgendwo finden.«
    Soric schaute weg und blinzelte angestrengt. »Gak, das ist … das ist nicht gut.« Er wandte sich an Rerval. Der junge Signalmann gab sich alle Mühe, nicht in Tränen auszubrechen.
    »Haben Sie die Frequenzen durchprobiert?«, fragte Soric.
    Rerval nickte.
    »Probieren Sie sie noch mal durch«, sagte Soric.
    Zwei vereinigte sich mit Fünf und Vierzehn. Vivvo kam zu Soric gelaufen und reichte ihm einen Messingzylinder.
    »Was ist das?«
    »Habe ich zwischen den Trümmern gefunden, Sergeant«, sagte Vivvo.
    Soric nahm ihn. Er brauchte jetzt nicht einmal mehr nachzusehen. Es war sein Nachrichtenzylinder. Er klebte an ihm wie Pech …
    Er schraubte den Deckel auf und schüttelte den zusammengefalteten Zettel aus dünnem blauen Papier heraus.
    Darauf stand: Colm lebt noch, ist aber durch schweren Beschuss festgenagelt. Ven ist in zwei Tagen tot, wenn du ihm keine Hilfe besorgst. Zwei Schleichpanzer südlich von dir,

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