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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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hat."
Der Mann schaute ihn eine Weile an, nickte nur.
Eike überlegte einen Moment, aber vermutlich würde man es ihnen sowieso erzählen. "Ja, ich mag den Jungen, habe die Pflegschaft für ihn beantragt, eventuell eine spätere Adoption. Man wird es Ihnen sowieso zutragen und spätestens im Klinikum erzählen, da ich ihn täglich besucht habe, ihm einige Kleinigkeiten kauften."
"Man sieht es Ihnen an, wenn Sie von ihm sprechen. Herr Hauptkom- missar, egal wie das ausgeht, Sie dürfen unseren Enkel gern besuchen kommen, falls Sie möchten. Es ist schön, dass er wenigsten am Anfang seines Daseins jemand hatte, der ich mochte. Noch ist das für mich unverständlich, weil es nicht zu der Tochter passte, die ich zu kennen glaubte." Man sah dem Mann an, wie erschüttert er von dem allen war.
"Meine Kollegen erscheinen und wir werden uns zunächst verabschie- den. Es wird hingegen weitere Fragen geben."
"Wir möchten nur die Wahrheit wissen, egal wie diese aussah und falls es wirklich Mord war, dass man denjenigen vor Gericht stellt."
Eike gab den drei Männern noch einige Anweisungen, händigte Ihnen die Beutel aus, da man das später zum Kriminaltechnischen Institut schaffen musste.
"Ich halte kurz am Klinikum, um mich zu verabschieden."
"Wolltest du den Jungen wirklich?"
"Ja, aber meine Chancen waren nicht sehr gut, da ich keine Frau habe. Nun ist das Thema generell erledigt."
"Die Eltern machen jedenfalls einen sehr patenten Eindruck. Wieso hat sie nicht mit ihnen über die Schwangerschaft geredet?"
"Wer weiß, was da wirklich in der Familie ablief? Da wird im Nachhinein oftmals gelogen. Geh mal zu einer Beerdigung, da sterben nur die liebsten, besten Menschen. Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen. So ist es oftmals bei uns. Nur heile Welt, alle sind so nett und verständ- nisvoll. Vielleicht waren sie wirklich nette Eltern, aber ihr Lover wollte das nicht. Nur wie wollte sie ihnen das Baby erklären? Sie hätte das Kind einige Tage später bekommen können und sie hätten gesehen, dass sie hochschwanger war. Warum hat sie es ihnen nie erzählt? Sie hätten es irgendwann bemerkt. Warum hat sie nie erwähnt, wer der Mann ist, mit dem sie Sex hatte? Du siehst, da gibt es mehrere ungeklärte Punkte. Da kann es nicht nur heile Welt gegeben haben, wie sie es uns weismachen wollen. Die Tochter war im sechsten Monat, als die Eltern weg sind und da hat eine Mutter nicht bemerkt, dass die Tochter schwanger ist? Das sieht man da bereits. Sie schauen in dem Zimmer nach, bemerken die komische Kleidung, von der man sieht, dass es so genannte Schwan- gerschaftskleider sind. Sie haben das nicht gesehen? Sie wundern sich nicht über das Handy auf dem Bett. Diese leeren Bilderrahmen sind ihnen nicht aufgefallen? Das sind noch mehrere Unklarheiten. Erst benötigen wir genauere Angaben zu der Toten. Folgend werden morgen die Eltern richtig befragt. Da werden sie wohl man Butter bei die Fische geben müssen."
Rolf blickte ihn laut lachend an. "Butter bei die Fische geben? Was bedeutet das denn?"
"Die Wahrheit sagen, und zwar alles, was sie wissen. Ungefähr!"
"Echt cool der Spruch! Was ist, wenn es Selbstmord war?"
"Dann kommt das zu den Akten und wir haben keine Arbeit. Zugegeben glaube ich das nicht. Wo ist ihr Wohnungsschlüssel? Warum kein Abschiedsbrief, da sie sich so gut mit den Eltern verstanden hat? Warum die leeren Bilderrahmen, diese fehlenden Fotos? Ich tippe auf den Erzeuger."
"Der Kerl, mit dem Sportwagen?"
"Hhmmm, könnte sein, muss aber nicht. Nur so viele Autos der Sorte gibt es nicht, ergo müsste man den fix ausfindig machen können."
Er parkte. "Dauert nicht lange, da er wahrscheinlich noch schläft."
Er betrat die Säuglingsstation. "Moin, Schwester Erika."
"Er ist gerade wach geworden, Herr Klaasen. Wollen Sie ihn füttern?"
Er zögerte. "Ja, zum letzten Mal."
"Wieso das?"
"Wir haben vermutlich die Großeltern ausfindig gemacht und die werden ihn zu sich holen. Die mutmaßliche Mutter wurde heute tot aus der Nordsee gefischt."
"Ach du Schande! Der arme Wurm. Hat sie sich selbst umgebracht?"
"Wissen wir noch nicht, aber ich denke, nicht. Die Ermittlungen beginnen erst. Morgen Nachmittag wissen wir erst definitiv, ob es überhaupt ihr Sohn war."
Sie reichte ihm die Flasche und von Weitem hörte er den Lütten heftig protestieren. "Er schimpft, weil seine Flasche noch nicht parat stand. Ihre Eltern waren heute Vormittag da, haben ihn besucht."
"Meine Eltern?", erkundigte er sich überrascht.
"Ja, der Herr

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