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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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fleißig."
"Was wollte sie dort?"
"Spaziergang und zufällig kam sie dort vorbei."
"Ich ruf mal bei seinen Eltern an."
Er stellte die Fragen, drückte nach wenigen Minuten aus.
"Sein Vater sagt, er wäre von Freitagabend bis Montagmorgen dort gewesen. Nur Samstagvormittag wäre er mit seiner Frau, also der Mutter von dem Kleber, einkaufen gewesen. Er hätte seinen Jeep benutzt, da er am Freitag Wein- und Selterskisten mitgebracht habe."
"Wieso hat er zu so einer Feier nicht seine Freundin mitgenommen?"
"Wie ich ihn einschätze, wie er andeutete, weil sie fast Perfektum ist. Eine fürs Bett, aber nicht mehr. Diese Frauen hält man von der Familie fern. Mache ich genauso."
"Das sieht sie anders, wie man hörte."
"Na gut, ist deren Sache. Sie spinnt sich da etwas zurecht. Nur, warum sollte sie die kleine Strehler umbringen? Eifersucht? Er sagt, er hätte sie nie angefasst, da sie ein dummes Kind für ihn war. Wir werden sie vorladen, da sie definitiv gelogen hat. Zudem möchte ich wissen, wann sie am Mittwoch und Montag Schulschluss hat. Muss Andrea morgen früh erkunden und von dem Anschluss mochte ich einen Gesprächsnachweis. Hat sie ein Auto?"
"Einen Citroën."
"Überlege ich noch, ob wir den untersuchen lassen. Die Eltern haben uns belogen. Sie waren vier Monate weg. Laut Silke wollten sie am Sonntag zurückkommen. Der Kleber bezeichnete Mutter und Tochter als verwöhnte Frauen, die Wünsche ohne Ende hatten. Der Vater wohl eher eine Art Hampelmann, der nie Nein sagen konnte, obwohl er bereits bankrott war. Silke hat in der Abwesenheit der Eltern Feten geworfen und die Polizei musste mehrmals gerufen werden, da es extrem laut war. Wir befragen dazu morgen die Nachbarn. Der Strehler hat auf jeden Fall reichlich Geld beiseite geschafft, bevor er Insolvenz anmeldete. Da stimmt eine Menge nicht. Das Ehepaar werden wir morgen getrennt vernehmen."
"Da müssen sie Butter bei die Fische geben."
Eike lachte schallend. "Der Spruch gefällt dir."
"Ist cool! Wo fährst du eigentlich hin?"
"Ich denke, du benötigst Möbel? Große Auswahl, bezahlbar und wir können sie mitnehmen."
"In den Jeep?"
"Nein, da bekomme ich um die Uhrzeit einen kleinen Lkw geliehen. Nur Fernseher haben sie nicht. Morgen früh um sieben fahren wir zu dem Insolvenzverwalter, danach kannst du dass mit der Wohnung klären, ich suche mal die Berichte von der Ruhestörung heraus. Anschließend kommen die Strehler´s an die Reihe und die Nachbarn. Nachmittag noch diese Französin. Zwischendurch haben wir die fehlenden Unterlagen und die ersten Berichte vom Doc und dem KTI. Danach muss ich noch mit Andrea Eis essen gehen."
"Und ihr ein Glas Gurken kaufen."
"Das erledige ich dazwischen", lachte Eike. "Mich interessiert, wer das Haus und das Grundstück erhält?"
"Seine Frau?"
"Geht nicht, da sie keine Gütertrennung haben."
"Freut die Gläubiger."
"Könnte sein. Wir sind da. Eventuell findest du etwas, was dir gefällt."
"Gibt's da Lampen?"
"Ja, sogar Waschmaschinen und so was. Küchenmöbel sind ja soweit drinnen. Pütt un Pann gibt es dort nicht."
"Ne Waschmaschine brauche ich auch. Was sind Pütt un Pann?"
"Hausrat. Zuerst was zum Schlafen und was für deinen Krempel. Alles der Reihe nach."
Letztendlich erstand er eine Wohnlandschaft mit einer ausziehbaren Couch, dazu passend zwei Tische, eine Kommode, einen Kleiderschrank, ein langes flaches Regal, einen Schreibtisch plus Stuhl, ein Regal dazu, eine Waschmaschine, zig Lampen und zum Schluss eine große Birkenfeige. Zurück in Husum bekam er auf den letzten Drücker noch einen großen Fernseher.
Bis zum späten Abend schleppten sie die Sachen nach oben. Eike fuhr den Wagen zurück und war froh, als er gegen elf zuhause war.
Er schaltete auf dem Bett liegenden den Fernseher an, dachte hingegen an den Lütten. Seine Großeltern total verschuldet. Eventuell gab es da sogar noch ein Gerichtsverfahren, so wie es den Anschein hatte. Sie, ein verwöhntes Fruunslüüd und dazwischen der Junge. Eike, lass es. Das geht dich nichts mehr an. Dir hätten sie den Lütten doch nicht gegeben.

Um sechs saß er bereits im Büro und las mit der Tasse in der anderen Hand die Seiten und Notizen, die ihm Andrea hingelegt hatte. Er schmunzelte, als er die Dokumente sah. Da hatte sie mal wieder ordentlich Druck gemacht.
Er zählte die Seiten. Acht Handys für drei Personen, dazu zwei Telefonanschlüsse. Dumm Tüch, wenn ich verschuldet bis über den Kopf bin. Von zwei Handys war in den letzten Monaten nicht telefoniert worden. Zig

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