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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Geld, dafür beabsichtigt er ihm den BMW zu überschreiben. Kommt er nur nicht dazu, weil er so viel zu tun hat. Der Schwager gibt ihm nochmals Geld, dafür bekommt er den Mercedes. Die entsprechenden Unterlagen sind dabei. Der Schwager, ein Schreiner mit einem 2-Mann-Betrieb hat das Geld nicht etwa auf Konten, sondern seine Frau hebt das immer im Haus auf. 85.000,- Euro. Er zahlt davon jedoch nur Kleinigkeiten. Die Krankenkasse will pfänden und man nimmt wie gesagt die Gegenstände mit. Folgend wird von verschiedenen Seiten ein Offenbarungseid gefordert und es landet schließlich irgendwann bei mir. Im Mai bezahlt er an einen Teil der Gläubiger fast 100.000,- Euro. Gerade kleinere Unternehmen werden davon bedient, und die können so eine Pleite abwenden. Ich will die Unterlagen, mit ihm reden, da sagt mir die Tochter, die Eltern wären verreist, da es der Mutter so schlecht gehe. Sie zeigt mir die Ordner und ich nehme alle mit. Es fehlen zig Rechnungen, ergo müssen die erst angefordert werden. Ständig melden sich neue Gläubiger. Ich gebe das Kümmerliche, was vorhanden ist zum Finanzamt und als sich der Schuldner und seine Frau nicht melden, gehe ich zum Staatsanwalt. Das können wir nicht von heute auf morgen erledigen, da es für gewisse Zeitspannen gibt. Fakt ist auf jeden Fall, dass es reichliche Diskrepanzen gibt, dass die Jahre zuvor, soweit vorhanden, Gelder für den privaten Gebrauch in immenser Höhe entwendet wurden. Ist ja nicht verboten, wenn man diese versteuert hätte. Diese angeblichen Kaufverträge für die Autos sind ein Hohn, da der Mann nicht nachweisen kann, woher das Geld kommt, zumal die Autos bei dem Schuldner stehen und der Schwager einen Rang Rover fährt."
"Also Betrug auf der ganzen Linie."
"So könnte man es vermutlich bezeichnen, nur das muss bewiesen werden."
"Da werden wir uns sicher bemühen. Vorerst danke. Doktor Hansen wird Sie auf den Laufenden halten."
"Was sind das denn für Kriminelle?"
"Rolf, das nennt man gesunden Bankrott. Mal sehen, ob wir einen Durchsuchungsbeschluss für das Haus bekommen. So kann er nichts weiter wegschaffen."
Er zog sein Handy heraus und sprach mit dem Staatsanwalt. Nach fünf Minuten steckte er es weg, griente. "Wir bekommen ihn. Fahren wir zu dem Ehepaar. Kollegen kommen mit dem Beschluss hin. Das kann ja nicht sein, dass da einer die Leute prellt und ein Luxusleben führt."

Burkhard Strehler öffnete. "Sie sind sehr früh."
"Wir müssen Ihnen und Ihrer Frau noch einige Fragen stellen."
"Wissen Sie etwas?"
"Die Auswertungen kommen erst heute im Laufe des Tages. Danach können wir Ihnen mehr sagen, wie Ihre Tochter gestorben ist und ob das Findelkind Ihr Enkel ist. Wie finden Sie den Lütten?"
"Wir waren gestern nicht dort. Es war etwas viel."
"Ist ja Ihre Sache. Mein Kollege würde gern mit Ihrer Frau sprechen. Wir nehmen diese Aussagen auf, da wir das protokollieren müssen."
"Warum eine getrennte Befragung?"
"Das muss so sein", kürzte Eike das ab.
Er setzte sich ins Wohnzimmer, schaute sich um, aber alles stand noch da.
"Herr Strehler, wann haben Sie zuletzt mit Ihrer Tochter gesprochen?"
"Meine Frau am Montagvormittag, nach unserer Landung."
"Und Sie selbst?"
"Das ist sicher zwei, drei Wochen her."
"Wieso ist Ihre Tochter davon ausgegangen, dass Sie am Sonntag zurückkommen?"
"Keine Ahnung! Sie wusste seit ungefähr zwei Wochen, wann wir abfliegen, und landen. Wie kommen Sie darauf?"
"Sie hat das gegenüber jemand so gesagt. Wann sind Sie eingetroffen und was haben Sie gemacht?"
"Wir waren erstaunt, dass Silke nicht im Haus war. Meine Frau hat die Koffer ausgepackt, ich habe die Post durchgeblättert, Kaffee gekocht. Wir haben Kaffee getrunken und danach habe ich die Briefe gelesen, mich draußen umgesehen."
"Wann haben Sie versucht, Ihre Tochter zu erreichen?"
"Meine Frau sagte zwischendurch, Silke meldet sich nicht. Sie scheint vergessen zu haben, den Akku aufzuladen. Wir dachten, sie wäre bei einer Freundin und hätte es vergessen. Sie wissen schon, wie Teenager so ticken."
"Wie verlief der Abend?"
"Wir sind früh schlafen gegangen, weger der Zeitumstellung. Meine Frau war traurig, dass Silke immer noch nicht gekommen war. Sie rief bei einigen Freundinnen an, aber sie war nirgends."
"Keiner war in dem Zimmer der Tochter?"
"Ich nicht und meine Frau hat mir nichts davon gesagt."
"Haben Sie, bevor Sie verreisten, nie bemerkt, dass Ihre Tochter schwanger ist?"
"Nein! Sie war wie immer."
"Wann sind Sie abgereist?"
"Oh, genau weiß ich das

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