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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich
Autoren: Angelika Friedemann
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beginnen Sie am Anfang. Wie haben Sie Silke Strehler kennen gelernt?"
"Durch Ihre Mutter. Sie war einmal bei uns auf der Station. Sie rief mich im Mai an. Sie müsse verreisen und ich solle mich ein wenig um Silke kümmern. Sie zahlte mir 3.000,- Euro dafür. Silke wollte das allerdings nie und so habe ich sie nur zuweilen angerufen und gefragt, ob alles in Ordnung sei. Erst nach meinem Urlaub traf ich sie zufällig, da sie mit einer Frau in einem Café saß. Ich bemerkte natürlich sofort, dass sie schwanger war. Ich fuhr sie nach Hause und da erzählte sie mir von einem One-Night-stand und das sie nicht wüsste, was sie mit dem Baby anstellen sollte. Ihr Vater würde ausflippen, wenn er das erfuhr. Ich habe ihr geraten, das Kind zur Adoption freizugeben. Da tobte sie herum, weil das doch jeder erfahren würde. Dann habe ich ihr den Vorschlag gemacht, dass Kind in Hamburg zu bekommen und dort in eine Babyklappe zu legen."
"Wie sind Sie auf Hamburg gekommen?"
"Sie kannte dort Leute, wie sie sagte. Sie maulte nur herum und ich bin nach Hause gefahren. Am nächsten Tag bin ich abends zu ihr gefahren, da waren zig Leute da. Das reinste Sodom und Gomorra. Diese Frau aus dem Café war ebenfalls dabei, hatte mit einem Jungen Sex und andere standen herum, schauten zu. An hatten die wenigsten was. Es war gruselig. Ich suche Silke und finde sie mit einem Mann zusammen. Der Kerl war bestimmt sechzig. So ein fetter Klops. Es war ekelig. Ich bin abgehauen. Ich habe an dem Sonntag ihre Mutter angerufen und ihr erzählt, was da abging, aber die lachte nur und meinte, jetzt könne ja nichts mehr passieren. Ich sagte ihr, dass ich mich nicht mehr um die versaute Göre kümmern würde, und legte auf. Silke rief mich zwei-dreimal an, aber ich sagte ihr jedes Mal, sie solle mich in Ruhe lassen. An dem Dienstag meldete sie sich, wollte wissen, wie Wehen wären. Ich klärte sie auf, riet ihr, ins Krankenhaus zu fahren, fragte, ob ich sie abholen sollte. Sie meinte, sie wolle es nur so wissen. Mittwochmorgen telefonierten wir und sie sagte nur, ihr ginge es gut. Mittags rief sie mich an, weil das Baby käme. Ich wollte zu ihr fahren, aber sie meinte, eine Freundin würde gleich kommen. Die wäre Hebamme. Wir redeten und redeten, weil sie jetzt nicht allein sein wollte, dann legte sie auf, da es läutete. Nachmittags erzählte sie mir, es sei alles gut gegangen und dem Kleinen ginge es gut. Am Donnerstag besuchte ich nachmittags Susanne und erfuhr, dass deren Sohn auf der Welt sei. Sie war zuhause und Serena bei ihr. Susanne schlief. Ich gucke Julian an, da liegen dort zwei Kinder. Ich frage Serena, wer das wäre und sie meinte das Strehler Kind. Ich war total perplex. Sie meckerte, das geht dich nichts an. Ich fahre sowieso gleich und nehme ihn mit. Vergiss es einfach. Sie verschwand im Bad, weil sie kurz duschen wollte und ich schaute mir die Babys genauer an. Julian trug nicht die Sachen, die Susanne gekauft hatte, die hatte der ältere Junge an. Da dämmerte mir, was Serena vor hatte. Sie wollte die Kinder vertauschen und Silke Julian zurückbringen. Ich ziehe die Jungs um, gebe beiden etwas zu trinken, damit sie ruhig sind. Als Serena erschien, bin ich abgehauen. Sie kam wenig später heraus und legte den Säugling ins Auto, ging jedoch nochmal ins Haus. Ich bin nach Hause gefahren. Am nächsten Morgen erfuhr ich das mit dem Baby vom Deich. Ich bin auf die Station und sah, dass das der Junge war, der gestern bei Susanne lag. Mittags habe ich Serena getroffen und sie lachte mich aus: Du hängst genauso mit drinnen wie ich. Also halt die Klappe. Du hast mir die Prostaglandine und die Sedidativa gegeben. Du hast Susanne dazu verholfen, dass der Junge früher kam und dass wir die vertauschen konnten. Susanne´s Kind wird Pflegeeltern finden und alles ist gut. Sie wusste nicht, dass das nicht Julian war. Am Freitag rief mich Silke an, kreischte herum, man habe ihren Jungen gefunden und was sie nun unternehmen solle. Ich sagte ihr, rufe Serena an und kläre das mit der. Die kam ins Klinikum und verlangte wieder Medikamente und ich besorgte sie ihr. Das war alles."
"Wieso wurde Ihr Wagen vor dem Haus der Strehler´s gesehen?"
"Den ist Serena gefahren, weil ihrer dauernd Probleme bereitete."
"Wieso waren an dem Geld Ihre Fingerabdrücke?"
"Weil ich Silke die 3.000,- Euro zurückgegeben habe."
"Woher wussten Sie, wann man Silke Strehler ermordet hat?"
"Ich habe, als man die Meldung im Radio sendete, Serena gefragt und die meinte, die blöde
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