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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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bist Oberkommissar und du hast das Recht, jemand zu Strafvergehen zu befragen. Außerdem kennst du Andrea nicht richtig. Sie kann zuweilen bissig werden. Schaffst du spielend."
Er schaute Rolf nach, als das Telefon klingelte. Rasch notierte er sich Stichpunkte, bedankte sich und legte auf. Jetzt hatte man sie fast, frohlockte er.
Erst holte er Renate danach Claudia Schiller, belehrte diese.
"Frau Schiller, Sie haben am Dienstagabend und am Mittwochmorgen Frau Silke Strehler angerufen. Warum?"
"Sie hatte Wehen und ich wollte mich erkundigen, wie es ihr geht."
"Warum wurde sie nicht in ein Krankenhaus zur Entbindung gefahren?"
"Sie wollte das nicht."
"Ein 16-jähriger Teenager möchte allein ein Baby auf die Welt bringen und sie als Krankenschwester sehen da tatenlos zu?"
"Sie meinte, da käme eine Hebamme."
"Gelogen! Sie hat Sie gegen halb elf angerufen, genau zu der Zeit, als der Junge geboren wurde. Das Gespräch dauerte über eine halbe Stunde. Sie wussten ergo, dass das Mädchen allein ist, haben ihr gesagt, was sie mit dem Säugling tun soll. Da wurde kein Arzt, kein Kranken- wagen hingeschickt. Warum?"
"Eh ... Silke wollte das nicht."
Eike haute mit der Hand auf den Tisch, dass die Frau zusammenzuckte.
"Begreifen Sie nicht, dass Sie sich strafbar gemacht haben? Also warum? Wir wollen die Wahrheit hören."
"Ich sage nichts mehr. Wissen Sie nicht, wer mein Großvater ist?"
"Wissen Sie nicht, wer die Polizei ist? Sie haben Krankenakten gefälscht. Dort wurden Medikamente eingetragen, die die Patienten nie erhalten haben. Diese Medikamente wurden in der getöteten Silke Strehler gefunden. Das nennt man Mord."
"Sie spinnen ja. Als die starb, hatte ich Dienst."
"Aha! Wann starb sie denn?"
"Na am Montagvormittag."
"Woher wissen Sie das? Das wurde nirgends erwähnt."
"Ich sage ohne Anwalt nichts mehr."
"Sie hatten erst ab vierzehn Uhr Dienst und da war sie bereits tot. Wie ich sagte - Mord! Das bedeutet fünfzehn Jahre Gefängnisaufenthalt."
"Ich habe nichts getan. Das sind blöde Unterstellungen."
"Nein! Sie haben Frau Strehler erst telefonisch geholfen, dass sie das Baby auf die Welt bringt. Der Säugling sollte bei der Geburt sterben. Nur er lebte, wie Silke Ihnen am Mittwochnachmittag sagte. Sie haben daraufhin einen Plan geschmiedet. Sie sind zu Susanne gefahren, haben ihr Prostaglandine in dem ach so gesunden Sanddornsaft verabreicht. Deswegen kam Julian eine Woche zu früh auf die Welt. Danach musste Susanne rasch nach Hause, weil man die Säuglinge vertauschen wollte. Silke erfährt von dem Jungen, den man am Deich gefunden hat und abermals wird ewig telefoniert. Sie wollte zur Polizei und deswegen haben Sie das Mädchen ermordet. Sie werden jetzt in Untersuchungs- haft gebracht und morgen werden Sie dem Haftrichter vorgeführt. Sie dürfen von der Vollzugsanstalt aus einen Anwalt anrufen."
Sie starrte ihn mit offenem Mund an. "Nein, ich habe nichts damit zu tun."
"Das erzählen Sie morgen früh dem Richter und dem Staatsanwalt. Wir haben Beweise dafür. Sie haben diese Medikamente entwendet. Sie haben mit Silke Strehler telefoniert, auch am Montagmorgen. Ihr Auto wurde vor dem Haus der Strehler´s am frühen Montagmorgen und am Donnerstagmittag gesehen. Sie wussten von der Geburt, davon, dass ein 16-jähriges Mädchen ein Baby allein auf die Welt bringen möchte. Sie waren am Mittwoch bei Susanne und haben ihr die gestohlenen Prostaglandine verabreicht. Am Donnerstag waren es Sedidativa, die ihr verabreicht wurden, damit sie nicht mitbekommt, was Sie für einen perfiden Plan durchführen wollten. Auf den Geldscheinen, die man bei Silke Strehler gefunden hat, waren Ihre Fingerabdrücke. Sie wussten, wann Silke verstorben ist, obwohl das nirgends nachzulesen war. Sie haben sich bei Susanne Schiller eingeschleimt, weil Sie irgendwie verhindern wollten, dass diese ein Baby auf die Welt brachte. Es geht schließlich um viel Geld, das Erbe Ihrer Großeltern und das wollten Sie sich unter den Nagel reißen. Deswegen musste Frau Strehler sterben und deswegen sollte ein Säugling elendig verhungern. Mord aus Habgier und Verdeckung einer Straftat nennt man das."
Jetzt kullerten die Tränen.
"Nein, ich habe verhindert, dass sie die Jungs vertauscht", schluchzte sie.
Eike schaute Renate an und die schmunzelte.
"Wer ist sie?"
"Serena! Sie wollte die Babys vertauschen."
"Warum sollte sie so handeln?"
"Wegen des Geldes von Opa."
"Davon hätten Sie doch ebenfalls profitiert."
"Ja, aber das wollte ich nicht."
"Frau Schiller,

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