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Das Baby vom Deich

Das Baby vom Deich

Titel: Das Baby vom Deich
Autoren: Angelika Friedemann
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Gans hat deine Mittelchen nicht vertragen. Sie kippte einfach um, war tot."
"Das alles haben Sie nicht gemeldet?"
"Ich hatte Angst, dass Serena mir das alles in die Schuhe schiebt."
"Sie hätten davon profitiert, später einmal Ihren Großvater beerbt. War das nicht der wahre Grund?"
"Nein!"
"Warum haben Sie Prostaglandine gestohlen?"
"Serena sagte, sie wäre schwanger und wolle das Kind nicht. Da hilft das manchmal, dass der Embryo verschwindet. Ich wusste nicht, dass sie das Susanne gibt."
"Kommen wir nochmal zu Frau Birgit Strehler. Sie wusste, dass die Tochter schwanger war. Hat sie jemals Andeutung gemacht, was mit dem Baby passieren soll?"
"Bei dem letzten Telefonat meinte sie in etwa, hoffentlich verliert sie dieses Kind, wenn sie ordentlich feiert oder es stirbt. Das will sowieso keiner haben. Sie hat mich gefragt, ob Babys durch Ecstasy sterben können. Als ich nachforschte, wie sie darauf komme, meinte sie, die Lehrerin von Silke hätte sowas erwähnt. Silke würde hin und wieder solche Dinger schlucken. Ich glaube, die Dinger hat sie nicht von der Lehrerin bekommen, sondern von Serena."
Jetzt war Eike doch verblüfft. "Was hat sie mit Drogen zu tun?"
"Ich glaube, sie dealt."
"Wie kommen Sie darauf?"
"Wir waren zusammen in der Disco und da hat sie einem Mann etwas gegeben und dafür etwas bekommen. Als sie später tanzen war, habe ich in ihre Tasche geschaut und da waren Tabletten in Tütchen und eine dicke Rolle Geld."
"Wer war der Mann?"
"Der ist dort Türsteher und passt ein bisschen auf."
Eike stand auf. "Renate, lass dir bitte die Adresse geben. Ich muss kurz telefonieren."
Er rief Staatsanwalt Hansen an, danach Rolf. Er sollte sich in dem Zimmer der Schiller umsehen, da Hansen einen Durchsuchungsbeschluss für das Schiller-Haus ablehnte, hingegen einer Durchsuchung des Autos von Claudia Schiller´s Wagen zustimmte. Er hörte zu, was das Ehepaar Schiller erzählt hatte, dann ging er in den Raum zurück.
"Frau Schiller, warum haben Sie sich in den letzten Monaten so sehr um Susanne gekümmert? Sie haben zuvor kaum ein paar Worte miteinander gewechselt."
"So war es nicht."
"Doch so war es, wie Ihre Großeltern bestätigt haben. Ihre Großmutter hat ausgesagt, selbst zur Geburtstagsfeier haben sie sich kaum angeguckt, noch zwei Wörter gewechselt. Plötzlich tauchte Claudia dauernd in der Wohnung des Ehepaares auf. Sie wusste genau, dass Julian etwas erbt und nur deswegen diese angebliche Freundschaft. Es geht ihr nur ums Geld, weil sie ständig über ihre Verhältnisse lebt. Sie haben mit Serena Schiller gemeinsame Sache gemacht. Die Jungs sollten vertauscht werden, damit man so nachweisen konnte, dass Jörg Schiller nicht der Vater sei und damit würde das Kind nichts erben. Der wahre Schiller- Junge sollte sterben und den Tod des Säuglings konnte man zur Not Silke unterjubeln. Nur etwas ist bei den Säuglingen schief gegangen?"
"Ich habe alles gesagt. Es war Serena. Jetzt will ich nach Hause."
"Das wird leider nicht gehen, da Sie festgenommen sind, wie ich bereits sagte. Sie denken, Sie schieben alles auf Ihre Cousine und schon sind Sie von jeglicher Schuld frei? Geben sie mir bitte den Autoschlüssel, da wir den auf Spuren untersuchen lassen." Er nickte Renate zu. "Man kann sie abtransportieren."
Sie protestierte lautstark, und erst als Eike ihr androhte, man würde ihr die Hände fesseln, gab sie klein bei.
"Glaubst du ihr die Geschichte?"
"Zum Teil! Sie hat nur ihre Rolle etwas zu harmlos geschildert, vermute ich. Die Großeltern haben Rolf und Andrea erzählt, dass es vor der Schwangerschaft nie Kontakt zwischen ihnen gab. Jörg Schiller sagte vorhin dasselbe aus. In einem Testament von dem alten Schiller sind die Erbberechtigten: Die Urenkel, Jörg Schiller und zwei seiner Cousins, die alle etwas aus ihrem Leben gemacht haben. Der Rest geht leer aus. Weder Claudia noch Serena Schiller erben einen Cent. Julian Schiller ist zurzeit der einzige Urenkel und ich vermute weiter, deswegen sollte der Junge weg. Diese Ladenkette ist eine Menge wert und das Geld wollte man sich teilen. Wir werden nun nach dem Bruder von Claudia Schiller suchen. Der ist in einer Nacht- und Nebelaktion spurlos verschwunden. Dir Großeltern sagen, er hat nichts, wirklich nichts mitgenommen. Der hat nie etwas gelernt, war ziemlich faul. Nur eine Woche vor seinem Verschwinden war er bei den Großeltern, da er eine Geschäftsidee hatte. Er legte ihnen ein bereits fertig ausgearbeitetes Konzept vor und sie waren darüber mehr als
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